Selbstjustiz? Angeschossener Biber gefunden

Von Tizian Gerbing

Mallersdorf-Pfaffenberg - Nach dem Fund eines schwer verletzten Bibers in Niederbayern prüft die Polizei, ob das Tier womöglich illegal angeschossen wurde.

Biber stehen in Bayern unter Naturschutz. So manchem Landwirt sind die Tiere aber ein Dorn im Auge. (Symbolbild)  © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Der Nager sei am Samstag bei Mallersdorf-Pfaffenberg (Landkreis Straubing-Bogen) schwer verletzt mit einer Schusswunde gefunden worden, teilte die Polizei mit.

Wer das Tier verletzt hatte, ist den Angaben zufolge noch unbekannt. Der Biber musste nach dem Fund demnach aufgrund seiner schweren Verletzungen getötet werden.

Der Kadaver wurde sichergestellt und soll weiter untersucht werden, um die genaue Ursache der ursprünglichen Verletzungen zu klären. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln wegen möglicher Verstöße gegen das Tierschutz- und das Naturschutzgesetz.

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Derweil hat sich Bayerns Jagd- und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (54) am Dienstag für einen unkomplizierten Abschuss der Biber eingesetzt. "Ich höre immer wieder von Landwirten und Gemeinden vor Ort, dass sie Biberprobleme haben", so der Minister.

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Laut Bundesnaturschutzgesetz ist es verboten, Bibern nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen oder zu töten sowie ihre Burgen und Dämme zu beschädigen oder zu zerstören.

Der Biber ist in der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU zudem als streng geschützte Art aufgeführt.

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