Mann tritt vor den Traualtar: Wer ihm im Brautkleid gegenübersteht, verblüfft alle

San Pedro Huamelula (Mexiko) - Das, was sich hier in einer Gemeinde im Südwesten Mexikos abspielt, wirkt beinahe wie eine normale Hochzeit: Dutzende Gäste haben sich feierlich gekleidet eingefunden, es gibt eine Trauung samt Kuss, einen Hochzeitstanz und Musik. Wenn da nur nicht die ungewöhnliche Braut wäre, die nicht einmal imstande ist, ihrem Anvertrauten das Jawort zu geben ...

In Mexiko wird traditionellerweise ein Krokodil geheiratet, um der Region Wohlstand und Fisch zu sichern.  © Bildmontage/Screenshot/X/@nexta_tv

Es klingt unglaublich, aber ein gewisser Daniel Gutiérrez hat in der mexikanischen Stadt San Pedro Huamelula ein Reptil geheiratet.

Nicht nur der Bräutigam hat sich herausgeputzt: Das handliche Exemplar eines Krokodils wurde für die Zeremonie auch in ein eigens angefertigtes Brautkleid gesteckt und trug einen kleinen Schleier. Das Maul des Tieres wurde allerdings vorsorglich mit einer Schnur zugebunden.

In einem Video, was derzeit im Internet die Runde macht, bekommt man einen kleinen Einblick in die Zeremonie, wo Gutiérrez nach dem Jawort seiner Braut einen Kuss auf die Krokodilhaut drückt.

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Anschließend starteten die Feierlichkeiten mit einem Straßenumzug, einem Orchester und dem Hochzeitstanz.

Allerdings gibt die Beschreibung zum Video Aufschluss, was hier eigentlich los ist: "Der Bürgermeister einer mexikanischen Stadt heiratete einen Kaiman – für Wohlstand und Fisch", heißt es im Beitrag auf der Plattform "X".

Dieses Ritual wird demnach seit über 230 Jahren gefeiert und soll die Verbindung zwischen zwei indigenen Gruppen symbolisieren.

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Mexikanische Stadt feiert merkwürdige Krokodil-Hochzeit

"Man glaubt, dass nur eine solche Verbindung reiche Ernten auf dem Land und reichlich Fisch ins Meer bringen kann", ist auf "X" zu lesen.

Woher der weibliche Kaiman stammt und was mit ihm nach der symbolischen Hochzeit geschieht, ist nicht bekannt. Im Beitrag wird aber versprochen, dass man das Tier "ehrenvoll" behandeln würde.

Ob das Reptil, was offenbar stundenlang umhergetragen wird, den Stress von vielen Menschen und Musik ertragen muss und zudem durchgehend sein Maul nicht öffnen darf, die Tradition ebenso wichtig und schön findet, ist aber äußerst fragwürdig.

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