Mehr als 200 Wale gestrandet: Rettung war "keine Option"
Wellington - Was für eine Tragödie! Mehr als 200 Grindwale sind nach Angaben von Naturschützern gestorben, nachdem sie auf einer zu Neuseeland gehörenden Insel gestrandet waren.
Viele der auch als Pilotwale bezeichneten Tiere seien bereits tot gewesen, als sie im Nordwesten der Hauptinsel Chatham Island entdeckt wurden, teilte das Umweltschutzprojekt Jonah auf seiner Facebook-Seite am Samstag mit.
"Die Chathaminseln sind ein schwieriger Ort, um auf Strandungen zu reagieren: bekannt für Weiße Haie, sehr abgelegene Strände und eine Bevölkerung von weniger als 800 Leuten", schrieb die neuseeländische Organisation, die sich für den Schutz und die Rettung von Walen und Delfinen einsetzt.
Die Umstände hätten bedingt, dass die bei der Entdeckung noch lebendigen Wale von der Naturschutzbehörde eingeschläferten werden mussten.
"Wir hoffen zwar immer, dass überlebende Wale imstande sind, ins Wasser zurückgebracht zu werden, aber das war hier keine Option."
Traurige Fotos der toten Wale auf Facebook
Ähnlicher Vorfall vor Kurzem in Australien
Die Chathaminseln liegen rund 840 Kilometer östlich der zwei Hauptinseln Neuseelands im Südpazifik. Wal-Strandungen sind dort leider keine Seltenheit.
Bei der größten bislang registrierten Strandung im Jahr 1918 verendeten mehr als 1000 Tiere.
In Australien verendeten vor rund zwei Wochen fast 200 Wale an einem abgelegenen Strand im Bundesstaat Tasmanien. Den dortigen Behörden gelang es, 44 der Meeressäuger wieder ins Wasser zu geleiten.
Titelfoto: Montage: hanohiki/123RF, Screenshot/Facebook/Project Jonah New Zealand