Deshalb solltest Du Enten auf keinen Fall mit Brot füttern!

München - Ein Spaziergang wird am Wasser gerne mit einem Besuch bei Gans, Ente oder Schwan verbunden. Gerade Kinder haben eine große Freude daran, die Wasservögel mit altem Brot zu füttern. Doch dabei richten sie enormen Schaden an. 

Wer Enten füttert, kann den Tieren damit mehr schaden, als helfen. (Bildmontage)
Wer Enten füttert, kann den Tieren damit mehr schaden, als helfen. (Bildmontage)  © Julian Stratenschulte/dpa, majivecka/123RF

Seltsam abgespreizte Flügel bei Enten oder Gänsen sind Dir bestimmt schon mal aufgefallen, wenn Du an einem Gewässer unterwegs warst. 

Dabei handelt es sich nicht um Verletzungen, die Fehlbildung hat mit der Ernährung der Tiere zu tun!

Junge Vögel bekommen die sogenannten "Kippflügel" durch Mangelernährung in der Wachstumsphase, erklärt Biologin Ursula Bauer von "aktion Tier". 

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Durch diese Behinderung sind die Tiere dann ihr Leben lang flugunfähig. 

Brot und Backwaren, die massenweise an Vögel verfüttert werden, sind Ursache Nummer Eins für die Fehlbildung, denn durch das energiereiche Futter wachsen die Schwungfedern der Jungtiere schneller. 

Das Gewicht der Federn kann vom Gelenk des Flügels nicht mehr getragen werden: Der ganze Flügel "kippt" und das Gelenk verdreht sich.

Wird das Problem rechtzeitig erkannt, bevor das verformte Gelenk stabil ist, kann ein Einbinden der Flügel helfen. 

Dafür müssten die jungen Tiere allerdings aus ihren Familien gefangen werden und eine Zeit in Gefangenschaft leben. Gerade Wildtiere können so fehlgeprägt werden, eine spätere Auswilderung wird unmöglich.

Um die Erkrankung zu verhindern, solltest Du unbedingt aufs Füttern verzichten. Der kurze Spaß beim Spaziergang geht hier auf Kosten der lebenslangen Gesundheit der Tiere. 

Titelfoto: Julian Stratenschulte/dpa, majivecka/123RF

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