Nach Jahren in der Plastikfalle: Bär kann endlich befreit werden
Montmorency County (Michigan, USA) - Zwei Jahre lang musste ein Bär im US-Bundesstaat Michigan mit einem riesigen Plastikdeckel um den Hals leben. Bei der Futtersuche hatte er offenbar seinen Kopf durch die Öffnung gesteckt, kam aber nicht mehr heraus. Danach konnte das Tier nicht gefangen werden – bis jetzt.
Alles in Kürze
- Bär in Michigan zwei Jahre mit Plastikdeckel um den Hals.
- Der Bär hatte seinen Kopf durch eine Öffnung gesteckt und kam nicht mehr heraus.
- Das Tier wurde endlich betäubt und der Deckel entfernt.
- Der heranwachsende Schwarzbär hatte Narben und einen Abszess am Hals.
- Der Bär wurde nach dem Eingriff in die Freiheit entlassen.

Der Bär konnte wieder aufgespürt werden, wie es in einer Mitteilung des Department of Natural Resources (DNR) heißt. Das arme Tier trug den Plastikdeckel noch immer wie eine Halskrause.
Vermutet wird, dass es sich um den Deckel eines Köderbehälter handelt – ähnlich denen, die von Jägern oder Landbesitzern verwendet werden, um Bären anzulocken.
Solche Behälter sind auf Privatgrundstücken in Michigan zwar legal, müssen jedoch bestimmte Vorgaben erfüllen: Die Öffnungen müssen entweder kleiner als circa 2,5 cm oder größer als circa 56 cm sein.
"Behälteröffnungen einer bestimmten Größe können dazu führen, dass Bären und andere Wildtiere mit ihren Köpfen oder anderen Körperteilen darin stecken bleiben, was zu Verletzungen oder zum Tod führen kann", so Cody Norton, Spezialist für Bären, Pelztiere und Kleinwild beim DNR.


Nach zwei Jahren wurde der Bär endlich befreit

Immer wieder war der Bär in den letzten zwei Jahren auf Wildkameras zu sehen gewesen, verschwand jedoch jedes Mal schnell wieder.
Ende Mai wurde er schließlich durch eine Überwachungskamera in Hillman eindeutig identifiziert.
Am 2. Juni gelang es Biologen der staatlichen Naturschutzbehörde, das Tier zu betäuben und einzufangen.
Der Plastikdeckel konnte entfernt werden. Bei der Untersuchung fiel auf, dass der heranwachsende Schwarzbär deutliche Narben und einen Abszess am Hals hatte, ansonsten war er aber in erstaunlich guter Verfassung.
Nach dem Erwachen aus der Narkose wurde er in die Freiheit entlassen – diesmal in eine echte Freiheit, ohne Fremdkörper am Hals.
Titelfoto: Michigan Department of Natural Resources