Orcas rammen Segelboot: Experten schlagen Alarm
Deba (Spanien) - Achtung, Killerwale! Orcas attackierten eine Jacht vor der Atlantikküste: Müssen Segler sich Sorgen machen?

Am Montag geriet eine Segeljacht vor der spanischen Küste ins Visier der schwarz-weißen Ozeanriesen. Zwei Männer mussten einen Notruf absetzen, nachdem ihre Jacht "Azurea" von mehreren Orcas gerammt wurde - rund zwei Seemeilen vor der Stadt Deba.
Nun schlagen Experten Alarm: Auch vor der britischen Küste bestehe zunehmend die Gefahr von Orca-Angriffen. Laut einem Bericht des Mirror wurde am Mittwoch eine Warnung für britische Segler herausgegeben.
Dabei heißt es: Motor aus - sonst wird es gefährlich.
Wissenschaftler raten dringend zur Vorsicht. Segler sollen bei Sichtung von Orcas sofort den Motor ausschalten und keine lauten Geräusche machen. In einigen Fällen setzen Segler allerdings das Gegenteil um und versuchen mit Heavy-Metal-Musik die Killerwale zu vertreiben.
Orca-Angriffe laut Experten "ungewöhnlich"

Ein Experte der University of Cumbria erklärte gegenüber dem Daily Telegraph: "Segler, die durch bekannte Orca-Hotspots reisen, sollten sich unbedingt mit den Sicherheitsrichtlinien vertraut machen und sich an diese halten."
Wie bekannt ist, nähern sich Orcas häufig von hinten und rammen gezielt das Ruder von Segelbooten. Sobald das Schiff stillsteht, verlieren sie meist das Interesse. Warum die Wale dieses Verhalten zeigen, ist bis heute unklar - einige Forscher vermuten Neugier, andere schlichtweg Langeweile.
Dass solche Attacken nun auch im nördlichen Atlantik geschehen, sei laut Experten "ungewöhnlich" - aber nicht ausgeschlossen.
Die ersten bestätigten Sichtungen iberischer Orcas vor Großbritannien wurden bereits Anfang des Monats gemeldet.
Titelfoto: Bildmontage: 123rf/steffus, 123/rockptarmigan