Pechschwarzes Fell, stechend rote Augen: Seltener Pink Devil lässt Tierpark-Besucher staunen

Von Lutz Brose

Eilenburg - In der TV- und Film-Popkultur gelten schwarze Tiere mit roten Augen nicht gerade als freundliche Zeitgenossen, sondern lehren den Zuschauern eher das Fürchten. Nicht aber im Tierpark Eilenburg.

Im Eilenburger Tierpark lebt nun ein Meerschweinchen mit roten Augen.
Im Eilenburger Tierpark lebt nun ein Meerschweinchen mit roten Augen.  © Lutz Brose

Hier können die Besucher nämlich seit Kurzem ein schwarzes Meerschweinchen mit knallroten Augen bestaunen.

Rote Augen werden meist mit weißen Albinos assoziiert, was in diesem Fall aber nicht zutrifft.

Dr. Antje Klinger aus Neu Jabel (Mecklenburg-Vorpommern) hat sich mit dem Phänomen des "Pink Devil Meerschweinchens" beschäftigt: Demnach erleiden die Tierchen einen isolierten Verlust von Pigment im Auge, während in den Haaren und in der Haut ganz normale pigmentgefüllte Melanosomen gebildet werden.

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"Pink Devil Meerschweinchen" wurden das erste Mal 1926 von Gregory und Ibsen beschrieben, danach kamen sie in der Literatur nicht mehr vor. Erst 2015 traten die Tiere mit dem besonderen Gen in einer Cuy-Zucht erneut auf.

Wie die Eilenburger Tierpark-Leiterin Carolin Otto mitteilte, handelt es sich bei dem Cuy-Meerschweinchen um ein Männchen, das aus privater Haltung stammt.

Die rote Farbe ist genetisch bedingt.
Die rote Farbe ist genetisch bedingt.  © Lutz Brose
Inmitten der Artgenossen sticht der neue Bewohner durchaus hervor.
Inmitten der Artgenossen sticht der neue Bewohner durchaus hervor.  © Lutz Brose

Opposum Heidi aus dem Leipziger Zoo wurde wegen ihrer Augen schnell in die Herzen der Besucher geschlossen, in Eilenburg dürfte das beim "Pink Devil" ähnlich sein.

Titelfoto: Lutz Brose

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