Pferde völlig verwahrlost: Veterinäramt schreitet ein

Ansbach - Viertelmeter hoher Pferdekot, feuchtes und verschmutztes Stroh und herumliegendes Altmetall: Aus einer solchen Unterbringung hat das Veterinäramt am Landratsamt Ansbach zwei von insgesamt vier Pferden geholt.

Die Pferde waren Anfang Dezember ausgebrochen und hatten den Verkehr gefährdet.
Die Pferde waren Anfang Dezember ausgebrochen und hatten den Verkehr gefährdet.  © Polizei Mittelfranken

Wie das Landratsamt am Donnerstag mitteilte, habe es in dem abgelegenen Rundzelt mit Matschkoppel im Landkreis Ansbach auch kein Tränkewasser für die Tiere gegeben. Zudem seien die Pferde Ende November und Anfang Dezember ausgebrochen und hätten den Verkehr gefährdet.

Mitarbeiter des Veterinäramts beschlagnahmten zwei der Pferde am Mittwoch der vergangenen Woche. Zuvor hatte das Verwaltungsgericht Ansbach die Klage des Halters gegen die angeordneten Maßnahmen abgewiesen.

Insgesamt schätzte das Veterinäramt den Bereich als "für Tiere hochgradig verletzungsträchtig und gefährlich" ein. Das Gelände war demnach stark verschlammt und verschmutzt, es lagen Altmetall, Fahrzeugteile und Bauschutt herum. Gleichzeitig hätte die Umzäunung aus provisorisch zusammengebundenen Holzpaletten und Baumaterial ein Ausbrechen der Pferde nicht ausreichend verhindert.

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Im Zelt mussten sich die Pferde, darunter ein Pony, ihr Futter von einem Ballen auf einer Holzpalette in einem Meter Höhe nehmen.

Veterinäramt schreitet ein: Bedingungen "für Tiere hochgradig gefährlich"

Den Angaben nach stellten die Mitarbeiter des Veterinäramts bei allen vier Pferden Zeichen von Verwahrlosung fest. Eine Stute und ein Hengst seien nicht an ein Halfter, das Führen am Strick oder Hufpflege gewöhnt gewesen. Insbesondere der Hengst habe demnach schreckhaft und aggressiv reagiert, habe getreten und versucht, die Mitarbeiter zu beißen.

Der Hengst und die Stute seien für die weitere Untersuchung und Pflege in einem professionellen Stall untergebracht worden. Die Kosten müsse der Halter tragen.

Titelfoto: Polizei Mittelfranken

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