Steigende Tierarztkosten: Tierheim vermutet traurigen Ansturm und ruft Kampagne ins Leben

Bergheim – Was macht man, wenn das eigene Haustier krank ist? Schleunigst zum Tierarzt gehen! Dass das mitunter teuer werden kann, bedenkt nicht jeder, der sich ein Tier zulegt. Auf dieses zunehmend größer werdende Problem machte kürzlich das Bergheimer Tierheim bei Köln aufmerksam.

Maja ist eine der vielen Katzen, die im Bergheimer Tierheim landeten.
Maja ist eine der vielen Katzen, die im Bergheimer Tierheim landeten.  © Montage: Screenshot/Instagram/tierheim_bergheim

Viele Menschen legten sich in den vergangenen zwei Pandemie-Jahren ein Haustier zu. Die Vorstellung ist erst einmal schön: Ständig hat man ein Lebewesen um sich, welches zu fast jeder Tageszeit für eine Kuscheleinheit verfügbar ist. Wird das eigene Tier jedoch krank und muss zum Arzt, werden viele Besitzer auf die erste Probe gestellt. Denn eine Behandlung beim Facharzt ist oft mit hohen Ausgaben verbunden.

Zahlreiche Halter sind ab diesem Moment überfordert und geben ihren haarigen Freund im Tierheim ab – um nicht auf den hohen Kosten sitzen zu bleiben.

"Immer öfter werden wir von Tierärzten oder Privatpersonen vor die Wahl gestellt, ein Tier samt der kompletten Kosten zu übernehmen – die Alternative ist in der Regel die Euthanasie. Ihr kennt uns, wir entscheiden immer für das Leben", beschreibt das Tierheim Bergheim die ernste Situation.

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Spenden seien oftmals die Rettung, doch die Aufrufe seien jedes Mal aufs Neue ein großer Kraftakt.

Tierheim Bergheim ruft Kampagne ins Leben

Tierheim nennt tragische Beispiele für

Auch die Katzen Twinky und Yuki wurden auf Kosten des Tierheims operiert.
Auch die Katzen Twinky und Yuki wurden auf Kosten des Tierheims operiert.  © Montage: Screenshot/Instagram/tierheim_bergheim

Das Tierheim bittet mithilfe einer neuen Kampagne daher um eine gute Vorsorge seitens der Besitzer. "Schließt wenn möglich, eine Versicherung ab. Sollte das nicht möglich sein, stellt ein Sparschwein auf oder legt regelmäßig einen festen Betrag zur Seite", raten die Mitarbeiter. Denn insbesondere in schlechten Zeiten seien Tiere auf ihre Besitzer angewiesen. Eine Abschiebung ins Tierheim bringe niemandem etwas.

Um die Aktion zu bekräftigen, nennt das Tierheim einige tragische Beispiele aus dem vergangenen Jahr.

So habe man unter anderem Twinky aufgenommen, dessen Penis-Amputation und Bauch-Operation insgesamt 1900 Euro gekostet haben. Auch Yuki wurde schwer krank in einer Klinik zurückgelassen und musste auf Kosten des Tierheims operiert werden.

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"Im November ändert sich (erstmals seit 20 Jahren) die Gebührenordnung der Tierärzte und man rechnet mit einem Anstieg der Kosten um bis zu 30 Prozent. Und wir rechnen mit noch mehr Abgabetieren", fügte das Tierheim schlussendlich besorgt hinzu.

Titelfoto: Montage: Screenshot/Instagram/tierheim_bergheim

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