Als Wanderer sieht, wer hinter ihm herläuft, dreht er sofort Video, für "Fall des Todes"

Montana (USA) - Nein, witzig ist das nicht. Joe Duffy (31) hatte Ende Juli eine Begegnung im Glacier-Nationalpark in Montana, die tödlich hätte enden können. Wohlwissend zückte der Wanderer eine Kamera, um nur halb im Spaß - wie er sagte - "für den Fall des Todes" ein Video zu drehen. Duffy war nämlich zusammen mit seiner weiblichen Begleitung von einer Grizzlybärin und ihrem Nachwuchs überrascht worden.

Joe Duffy (31) wurde gleich von mehreren Bären verfolgt.
Joe Duffy (31) wurde gleich von mehreren Bären verfolgt.  © Bildmontage: TikTok/Screenshots/joetheduffy

Zum Glück kamen die beiden mit dem Schrecken davon. Daher kann sich inzwischen jeder ein Bild von Duffys Video machen, das in wenigen Tagen bereits mehr als 750.000 Klicks auf TikTok erreicht hat.

Darin agiert der 31-Jährige, der sogar im Glacier-Nationalpark arbeitet, für Unwissende zunächst ungewöhnlich. Statt sich schnell "unsichtbar" zu machen, ruft er lauthals "Hey, Bär!"

Auch danach setzen Duffy und seine Begleiterin ihren Dialog lautstark fort, grüßen auch immer wieder das wilde Tier. Immerhin: Sie verlassen den Wanderweg, auf dem die Bärenfamilie gerade läuft.

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Was für Außenstehende befremdlich wirken kann, ist in Wahrheit goldrichtig. Duffy hat sein Verhalten jetzt in einem Interview mit Newsweek erklärt.

Virales TikTok-Video zeigt gefährlichen Moment

Die Grizzlybärin und ihr Nachwuchs zeigten nicht das geringste Interesse an den Menschen.
Die Grizzlybärin und ihr Nachwuchs zeigten nicht das geringste Interesse an den Menschen.  © TikTok/Screenshot/joetheduffy

"Meiner Erfahrung nach haben Bären kein Interesse daran, Menschen zu belästigen, solange diese sich der Bären bewusst sind und ihnen ihren Freiraum lassen. Genau das haben wir in dieser Situation versucht", sagte der TikToker gegenüber dem US-Magazin.

Sein Rat: "Geht langsam und vorsichtig zurück, macht ständig Lärm, um die Bären nicht zu überraschen, und verlasst den Weg und haltet Abstand."

Er und seine Partnerin hätten außerdem beide Bärenspray in der Hand gehalten, so der US-Amerikaner. Dass ihm die Gefahr der Situation trotz seines Wissens nicht geheuer war, ist im Video allerdings zu hören.

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So sagt Duffy an einer Stelle: "Das wäre wunderbar, wenn es nicht so furchterregend wäre." Doch zum Glück hatten die wilden Tiere ohnehin keinerlei Interesse an ihm und der Frau an seiner Seite.

Titelfoto: Bildmontage: TikTok/Screenshots/joetheduffy

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