Tierschützer glaubt, er habe gerettetes Kätzchen erhalten: Als er das Tier sieht, ist er baff

Eureka (Kalifornien) - Damit hatte er nun gar nicht gerechnet: David Loop, Präsident des Katzenrettungszentrums "Sierra Pacific Furbabies" in Kalifornien, hatte ein Katzenbaby erwartet, als ihm Anfang des Monats ein Karton überreicht wurde. Ein Wanderer hatte das kleine Tier gefunden und direkt in das Rettungszentrum gebracht. Doch als Loop das Fellknäuel aus dem Karton hob, stockte ihm der Atem.

David Loop war kurz sprachlos, nachdem er die vermeintliche Babykatze zu Gesicht bekommen hatte.
David Loop war kurz sprachlos, nachdem er die vermeintliche Babykatze zu Gesicht bekommen hatte.  © Bildmontage: Instagram/Screenshots/davidloop65

Sofort war dem erfahrenen Tierschützer klar, dass er kein Kätzchen in der Hand hielt. Stattdessen war ihm ein Rotluchs-Junges übergeben worden. Dieses Raubtier konnte er jedoch nicht versorgen.

Stattdessen wandte er sich schnell an die "Pond Digger Ranch Wildlife Rehabilitation". Deren Leiterin, Leslie Triplett, kam kurz darauf vorbei, um den kleinen Rotluchs an sich zu nehmen.

"Wildtiere sind Wildtiere, und das müssen wir den Experten überlassen", sagte Loop diese Woche in einem Gespräch mit The Dodo. Dem Wanderer hatte er unterdessen nichts vorzuwerfen.

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Schließlich sähen sich Katzen- und Rotluchsjunge in den ersten Lebensmonaten noch sehr ähnlich, so der Kalifornier.

Doch wie ging es nun mit dem wilden Tier weiter?

Virales Instagram-Video zeigt die kuriose Verwechslung

Dieses Rotluchs-Junges hatte der Wanderer für eine Babykatze gehalten. Das Tier mitzunehmen erwies sich im Nachhinein trotzdem als gute Idee.
Dieses Rotluchs-Junges hatte der Wanderer für eine Babykatze gehalten. Das Tier mitzunehmen erwies sich im Nachhinein trotzdem als gute Idee.  © Instagram/Screenshot/davidloop65

Leslie Triplett, die diese Woche ebenfalls mit The Dodo sprach, erklärte dem Tiermagazin, dass Rotluchse in so jungen Jahren niemals alleine ihre Höhle verlassen würden.

Da das etwa fünf Wochen alte Tier aber auf dem Wanderweg umhergeirrt war, schlussfolgerte die Expertin, dass etwas schiefgelaufen sein müsse, wahrscheinlich sei der Mutter des Rotluchses etwas zugestoßen.

"Er ist sehr klein, also kann er von Glück reden, dass der Wanderer ihn gerade noch gefunden hat", schlussfolgerte sie.

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Lob hatte Triplett auch für Tierschützer Loop übrig. Dank seiner schnellen Reaktion habe der Rotluchs keine Chance gehabt, sich an die Menschen zu gewöhnen, erklärte sie.

Zurzeit lebt das Jungtier zusammen mit einem anderen Rotluchs in einer Wildtierauffangstation. Dort kann es sich an das Leben unter Artgenossen gewöhnen.

Titelfoto: Bildmontage: Instagram/Screenshots/davidloop65

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