Wildtierhandel boomt: Mehr als 50 Geparden-Jungtiere gerettet!

Somaliland (Somalia) - Da die Nachfrage nach exotischen Haustieren und Wildtier-Produkten weiterhin hoch ist, boomt auch der illegale Wildtierhandel. Doch ein Projekt der somalischen Regierung konnte dank des grandiosen Einsatzes von Helfer mehr als 50 Geparden-Jungtiere retten.

Über Lkws wurden die Großkatzen in ihr neues weitläufiges Gehege in Geed-Deeble gebracht.
Über Lkws wurden die Großkatzen in ihr neues weitläufiges Gehege in Geed-Deeble gebracht.  © Bildmontage/Screenshots: YouTube/Cheetah Conservation Fund

Auch die Geschwister Cizi und Bagheer kamen bereits 2020 als Katzen-Babys in das Wildgehege des "Somaliland Geparden Rettungs- und Erhaltungs-Zentrums" in Geed-Deeble.

Mittlerweile sind sie groß und stark und helfen Neuankömmlingen dabei, sich im Rettungszentrum einzuleben.

Das somalische Regierungsprojekt, das Ergebnis einer langjährigen Partnerschaft mit dem "Cheetah Conservation Fund", ist eines der ersten in Ostafrika. Doch es wird dringend benötigt.

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Allein in den letzten Monaten nahm das Geparden-Zentrum in Geed-Deeble 50 weitere Jungtiere auf, welche alle aus illegalem Tierhandel gerettet wurden. Damit sind die acht Quadratmeter Rettungsstation erst fast voll.

37 weitere Geparden - ebenfalls aus den Händen von illegalen Tierhändlern gerettet - befinden sich derzeit noch in einem Übergangs-Zuhause und sollen später in dasselbe Rettungszentrum umgesiedelt werden.

"Wir sind außerordentlich zufrieden mit den Ergebnissen des Umzugs", sagte Dr. Laurie Marker, Gründerin und Geschäftsführerin des Cheetah Conservation Fund.

Sicherheit im Tausch gegen ein Leben in Freiheit

Cizi und Bagheer (r.) sind in der Rettungsstation in Somaliland groß geworden. Heute teilen sie ihr Zuhause mit mehr als 50 anderen Geparden.
Cizi und Bagheer (r.) sind in der Rettungsstation in Somaliland groß geworden. Heute teilen sie ihr Zuhause mit mehr als 50 anderen Geparden.  © Bildmontage/Screenshots: YouTube/Cheetah Conservation Fund, Instagram/ccfcheetah

"Die Jungen, die wir umgesiedelt haben, blieben ein oder zwei Tage in ihren großen Haltungsgehegen, um sie an ihr neues Gebiet zu gewöhnen", erklärte sie Dr. Marker.

"Dann sahen ihre Tierpfleger glücklich zu, als sie in ihre geräumigen Gehege entlassen wurden, und [sie] haben sich seitdem sehr gut eingelebt."

Seit 2011 unterstützt der "Cheetah Conservation Fund" die Regierung von Somaliland bei der Pflege von Geparden, die von Menschenhändlern abgefangen wurden.

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Der illegale Handel mit Tieren und ihren Körperteilen ist auf einen geschätzten jährlichen Wert von bis zu 23 Milliarden US-Dollar (circa 21,6 Milliarden Euro) angewachsen, verheerende Tierpopulationen und treibt Arten wie Elefanten, Nashörner und Geparden zum Aussterben.

Um Bauern, Kinder und Wildtier-Schützer zu schulen und auszubilden, wird derzeit ein Forschungs- und Ausbildungszentrum errichtet. So soll sichergestellt werden, sich die Werte der Menschen in der Region Somaliland langfristig zum Wohle von Wildtieren ändern.

Titelfoto: Bildmontage/Screenshots: YouTube/Cheetah Conservation Fund

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