Tierischer Intensivtäter: Claude, der klauende Koala, hat wieder zugeschlagen

Australien - Claude, der klauende Koala, ist in Australien berühmt, berüchtigt und gefürchtet. Seine Einbrüche verübt der flauschige Wiederholungstäter tags wie nachts, hat mittlerweile Komplizen und großen Schaden angerichtet.

Claude ist süß wie jeder andere Koala auch. Allerdings hat es das flauschige Beuteltier auch faustdick hinter den Ohren.
Claude ist süß wie jeder andere Koala auch. Allerdings hat es das flauschige Beuteltier auch faustdick hinter den Ohren.  © Screenshot/Eastern Forest Nursery

An der Ostküste Australiens hat sich Claude bereits einen Namen gemacht. Vor allem deswegen, weil der Koala regelmäßig in eine Baumschule einbricht, um dort frisch gepflanzte Eukalyptus-Setzlinge zu fressen.

Schätzungen zufolge hat der Intensivtäter bislang einen Schaden von rund 4000 Euro angerichtet. Nach einer kurzen Einbruch-Pause war Claude zuletzt wieder auf Diebestour. Diesmal allerdings nicht alleine, sondern in Begleitung zweier Komplizen.

Aufnahmen einer Wildtier-Kamera der Tier- und Umweltschutzorganisation WWF zeigen Claude zusammen mit einer Koala-Mutter, die ihr Junges auf dem Rücken trägt. Das hungrige Trio wurde gefilmt, wie es sich über die Setzlinge im Eastern Forest Nursery in Lismore hermachte.

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"Ich glaube, Claude hat seine Partnerin an das All-you-can-eat-Buffet herangeführt, da sie jetzt für zwei Personen essen muss", sagte Baumschulen-Besitzer Humphrey Herington gegenüber 9News Australia.

Koalas gehen aufgrund fehlenden Lebensraums auf Futter-Tour

Claude macht sich mittlerweile auch tagsüber über die Setzlinge in der Baumschule her.
Claude macht sich mittlerweile auch tagsüber über die Setzlinge in der Baumschule her.  © Screenshot/Facebook/WWF-Australia

Wenn den Koala der kleine Hunger packt, war er bislang immer nachts auf Tour. Mittlerweile sei er bei seinen Streifzügen dreister geworden und an einem Samstagnachmittag eingebrochen, als keine Arbeiter in der Nähe waren, so Herington.

Das Verhalten des Beuteltiers sei zwar für alle durchaus unterhaltsam, würde aber auch ein großes Problem deutlich machen: Es fehlt an Lebensraum für die Tiere.

"Wir brauchen dringend mehr Koala-Futterbäume. Dort, wo sich meine Gärtnerei befindet, wurde in der Vergangenheit stark abgeholzt", so Gärtner Herington.

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Der WWF würde inzwischen daran arbeiten, zusätzliche Setzlinge rund um die Baumschule zu pflanzen, um den Koalas ausreichend Futter bieten zu können.

Titelfoto: Bildmontage: Screenshots/Facebook/WWF-Australia, Eastern Forest Nursery

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