Tierquälerei! Touristen prügeln Robbe ohnmächtig und machen Selfies
Kasachstan - Ein schlimmes Video zeigt, wie eine Gruppe von Männern an einem Strand am Kaspischen Meer auf eine Robbe einschlägt, bis sich das arme Tier nicht mehr bewegen kann.
Eine Passantin hat die Tierquälerei am Strand der kasachischen Stadt Kuryk gefilmt und das Video veröffentlicht. Darin sind mehrere Männer zu sehen, die mit Stöcken und Steinen auf irgendetwas im Wasser einprügeln.
Wie sich herausstellt, haben sie einen Seehund attackiert, um ihn anschließend aus dem Meer zu ziehen und ein paar Selfies mit dem Tier zu machen.
Ein Zeuge berichtet in einer Lokalzeitung, dass die Tierquäler die Robbe solange geschlagen hätten, bis das arme Wesen ohnmächtig wurde. Dann hätten sie den Seehund aus dem Wasser gezogen, sodass einige Kinder Fotos mit dem hilflosen Tier machen konnten.
Danach hätten die Männer den leblosen Körper einfach zurück ins Kaspische Meer geworfen. Ob die Robbe das Ganze überlebt hat, ist unklar.
Zahlreiche Strand-Besucher haben dem furchtbaren Schauspiel zugeschaut und nichts unternommen, um dem Seehund zu helfen oder die Tier-Schläger aufzuhalten.
Saken Dildakhmet, ein Sprecher des kasachischen Ministeriums für Ökologie, Geologie und natürliche Ressourcen verurteilte den Vorfall aufs Schärfste: Die Szenen in dem Video seien empörend.
Wenn mehr Leute so mit Robben umgehen würden, könnte sich das negativ auf das Verhalten der Tiere auswirken. Schlimmstenfalls würden die Seehunde selbst aggressiv werden und Menschen angreifen, erklärt Saken Dildakhmet.
Schon der zweite Fall von Tierquälerei in Kasachstan
Ausgerechnet in Kasachstan kam es vor Kurzem zudem zu einem zweiten und ganz ähnlichem Vorfall der Tierquälerei, und zwar in einer Stadt namens Aktau, die nur knapp 70 Kilometer von Kuryk entfernt liegt.
Auch am dortigen Strand wurde kürzlich ein Video aufgenommen, das in sozialen Netzwerken die Runde machte.
Darin bewerfen Touristen eine Babyrobbe mit dicken Steinen - und das nur, weil sich das neugierige Tier ihnen genähert hat.
Tierquälern droht nun Gefängnisstrafe
Es bleibt unklar, wer genau die Männer sind, die in den Videos auftauchen. Medienberichten zufolge handelt es sich nicht um Einheimische, sondern um Touristen.
Die Polizei sucht nun nach den Tätern. Ihnen droht wegen Gewalt gegenüber Tieren bis zu zwei Jahren Gefängnis.
Titelfoto: Jens B tner/dpa-Zentralbild/dpa