Tragische Schicksale: So fanden Jens und Loki gemeinsam zurück ins Leben

Leipzig - Der siebenjährige Rüde Loki hat in seinem Hundeleben schon einiges durchgemacht. Jetzt trifft ihn der nächste Schicksalsschlag und sein Besitzer Jens (53) aus Leipzig bittet die Öffentlichkeit um Hilfe.

Nach dem schweren Start ins Leben kämpfte Loki sich zurück.
Nach dem schweren Start ins Leben kämpfte Loki sich zurück.  © Jens Rau

Schon der Start ins Leben war für Loki nicht leicht. Er kommt aus einer illegalen Welpenzucht und wurde mit seinen sieben Geschwistern in eine Box mit Stroh gesetzt. Dabei setzte sich unbemerkt eine Granne, also ein Stück von einer Getreideähre, das Widerhaken hat, im Ohr des Hundes fest, die schnell in Richtung Gehirn wanderte.

Die Zucht konnte glücklicherweise schnell von Tierschützern aufgelöst werden und Loki kam zu Jens aus Leipzig. Eigentlich sollte der Welpe nur kurz zur Pflege bleiben, aber der 53-Jährige und seine Hündin Mira verliebten sich direkt am ersten Abend in den Kleinen.

Loki lief zu dem Zeitpunkt Eiter aus dem rechten Ohr, der Nase und dem Auge. Es stand fünf vor zwölf. Er musste mehrere Monate lang tierärztlich behandelt und operiert werden. "Meine gesamten Ersparnisse sind dabei draufgegangen", erzählte Jens gegenüber TAG24.

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Mittlerweile ist der Hund sieben Jahre alt und lebensfroh. Jetzt kamen die Probleme unerwartet zurück. Es floss wieder Eiter aus dem Ohr, das damals aus medizinischer Sicht nicht richtig verschlossen werden konnte, und ein aggressiver Virus hat sich an der Wunde festgesetzt.

Loki lebt zusammen mit Hündin Mira bei Jens in Leipzig. Mira ist ein ehemaliger Straßenhund aus Rumänien.
Loki lebt zusammen mit Hündin Mira bei Jens in Leipzig. Mira ist ein ehemaliger Straßenhund aus Rumänien.  © Jens Rau

Durch Loki fand Jens zurück zur Lebensfreude

Loki, Mira und seine Mama gehören zum engsten Umfeld von Jens.
Loki, Mira und seine Mama gehören zum engsten Umfeld von Jens.  © Jens Rau

"Durch eine spezielle Therapie aus verschiedenen Komponenten besteht eine sehr große Chance, Loki wieder gesund zu bekommen", sagte Jens. Rund 2500 Euro sind für die Behandlung nötig.

Der Leipziger und sein Hund haben sich gegenseitig gerettet. Während Jens Loki eine zweite Chance schenkte, half er ihm durch eine schwierige Zeit.

2008 wurde Jens krank. Es folgten mehrere Jahre in verschiedenen Krankenhäusern und Pflegeheimen in Sachsen und Sachsen-Anhalt. 2016 kämpfte er sich ins Leben zurück, adoptierte 2017 seine Hündin Mira aus dem Tierheim Oelzschau.

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Durch Loki wurde die Familie komplett und das soll auch so bleiben. Da die finanziellen Mittel nicht ausreichen und Loki die Zeit davonläuft, wendet Jens sich jetzt an die Öffentlichkeit.

Über einen Spendenaufruf auf der Plattform "GoFundMe" bittet er um Unterstützung bei den Behandlungskosten. Jeder Euro zählt, um das Leben des kleinen Rüden zu verlängern. Den Spendenlink dazu findet Ihr hier.

Titelfoto: Bildmontage: Jens Rau

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