Umweltamt schlägt Alarm: Fleischfressende Giftwürmer in Deutschland aufgetaucht

Hohenweststedt - Sie sondern giftigen Schleim ab und fressen Schnecken und Kellerasseln! Das Landesamt für Umwelt in Schleswig-Holstein warnt in einer Mitteilung vor einer invasiven Plattwurm-Art.

Die Würmer werden bis zu 20 Zentimeter lang.  © Kathrin Glaw

Der Wurm kommt ursprünglich aus Australien, tauchte nun aber im Garten einer Keramikmeisterin in Hohenweststedt (Kreis Rendsburg-Eckernförde) auf. Die Hobby-Gärtnerin erkannte die Gefahr und meldete ihren Fund den Behörden.

Dort kam heraus: Es handelt sich um den Plattwurm Caenoplana variegata. Die EU hat für diese Tiere die höchste Warnstufe für invasive Arten ausgerufen.

Die glitschigen Tiere sind eigentlich in den Tropen und Subtropen heimisch und alles andere als harmlos. Sie fressen andere Bodenarten und können aufgrund ihres Fressverhaltens eine Gefahr für das hiesige Ökosystem werden.

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Da sie selbst keine Fressfeinde haben, können sie sich ungestört rasant vermehren. Natürliche Feinde wehrt der Wurm mit einem giftigen Schleim ab. Besonders fies: Wird ein Wurm dieser Art in zwei Teile geschnitten, leben beide Enden einfach weiter.

Nach Europa kommen die Tiere als blinde Passagiere in Topfpflanzen. Daher sollen Käufer solcher Pflanzen besonders aufmerksam sein und immer mal wieder auch einen Blick unter die Töpfe werfen, so das Landesamt für Umwelt Schleswig-Holstein.

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Es ist nach 2023 die zweite Entdeckung eines Caenoplana variegata in Deutschland. Wer ein solches Exemplar entdeckt, sollte den Wurm unbedingt mit Handschuhen einfangen und den Fund den Behörden melden.

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