Vor 170 Jahren ausgestorbene Gould-Maus taucht plötzlich wieder auf

Australien - Eine Gruppe australischer Wissenschaftler hat allen Grund zur Freude. Die Gould-Maus, die bereits seit den 1850er-Jahren als ausgestorben galt, ist noch immer am Leben.

Durch die Einfuhr von Katzen gelten heute mehrere australische Mausarten als ausgestorben. Hier zu sehen: Die mit der Gould-Maus verwandte Kleine Australienmaus.
Durch die Einfuhr von Katzen gelten heute mehrere australische Mausarten als ausgestorben. Hier zu sehen: Die mit der Gould-Maus verwandte Kleine Australienmaus.  © IMAGO / UIG

Auf mehreren kleinen Inseln vor der Küste Westaustraliens wurden Populationen der Gould-Maus gefunden, berichtet der Guardian.

Molekulargenetische Untersuchungen brachten den Erfolg, denn die Gould-Maus wurde zuerst versehentlich für eine völlig neue Art gehalten.

Die Forscher verglichen DNA-Proben von acht ausgestorbenen Nagetieren und 42 ihrer lebenden Verwandten, um den Rückgang einheimischer Mausarten seit der Ankunft der Europäer in Australien zu untersuchen.

Am Traum-Strand: Frau will ihre Tasche nicht verlieren und wird von Bullen angegriffen!
Tiere Am Traum-Strand: Frau will ihre Tasche nicht verlieren und wird von Bullen angegriffen!

Die Ergebnisse zeigten, dass die "ausgestorbene" Gould-Maus nicht von der Shark-Bay-Maus zu unterscheiden war. In der Meeresbucht Shark Bay sowie an einigen anderen Orten konnte die australische Kleinmaus bis heute überleben.

"Die Auferstehung dieser Art ist angesichts der unverhältnismäßig hohen Rate des Aussterbens einheimischer Nagetiere eine gute Nachricht", sagte Emily Roycroft, Evolutionsbiologin an der Australian National University.

Laut Roycroft würden Mäuse 41 Prozent aller australischen Säugetiere ausmachen, die seit Beginn der europäischen Kolonisierung im Jahr 1788 ausgestorben sind.

Sensation für Australiens Tierwelt: "Ausgestorbene" Gould-Maus konnte bis heute überleben

Die Gould-Maus gilt als recht gesellig. Sie lebt in kleinen Familiengruppen, die tagsüber in 15 Zentimeter tiefen Erdgruben unter Büschen Schutz suchen. Das Nest ist dabei mit weichem, trockenen Gras ausgekleidet.

Titelfoto: IMAGO / UIG, Twitter Screenshot @Emily_Roycroft

Mehr zum Thema Tiere: