Vorsicht Frostschutzmittel: Deshalb ist es für Haustiere besonders gefährlich

Berlin/Leipzig - Die Temperaturen deuten es schon an, der Winter naht und die Menschen fangen an, sich auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten. Wer es noch nicht getan hat, wird in der nächsten Zeit wohl auch sein Auto winterfest machen. Doch eines sollten alle Haustierbesitzer dabei beachten, um ihre Tiere keiner unnötigen Gefahr auszusetzen.

Haustierbesitzer aufgepasst: Beim Hantieren mit Frostschutzmittel solltet ihr besonders achtsam sein. (Symbolbild)
Haustierbesitzer aufgepasst: Beim Hantieren mit Frostschutzmittel solltet ihr besonders achtsam sein. (Symbolbild)  © 123RF/aleksandrrr

Wie der Verein "Aktion Tier – Menschen für Tiere e. V." berichtet, ist das Frostschutzmittel im Scheibenwisch-Wasser der Übeltäter.

Wenn nämlich beim Befüllen des Autos mit dem Mittel etwas daneben geht, kann das schlimme Auswirkungen für Eure Tiere haben.

"Tiere lieben Frostschutzmittel. Es schmeckt süß und wird daher gerne aufgenommen", warnt Vereins-Tierärztin Frau Dr. Tina Hölsche.

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Die Folgen für unsere pelzigen Begleiter können gravierend sein.

Das für Tiere giftige Mittel greift nämlich deren den Magen-Darm-Trakt an. Die Folgen daraus sind Erbrechen und Durchfall. Aber auch Symptome wie Krämpfe, Bewegungsstörungen und rauschartigen Zustände können auftreten.

Eine weitere Gefahr: beim Abbau des Giftes vom Körper bilden sich Kristalle, die die Nieren verstopfen. Dies kann innerhalb kürzester Zeit zum Tod des geliebten Tieres führen.

Gegengift Alkohol: Was tun, wenn das Tier Frostschutzmittel aufgenommen hat?

Alkohol kann das Leben des Tieres retten. (Symbolbild)
Alkohol kann das Leben des Tieres retten. (Symbolbild)  © 123RF/chereliss

Hat ein Tier nun in einer unbeobachteten Minute Frostschutzmittel zu sich genommen, ist es wichtig, dass Ihr mit ihm direkt zum Tierarzt geht.

Dieser hat die Möglichkeit, eine Spritze zu verabreichen, die zum Erbrechen führt.

So besteht die Möglichkeit, dass wenigstens ein Teil des Giftes aus dem Körper geholt wird.

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Das sonstige Allheilmittel Kohletabletten, welches in keiner Tierapotheke fehlen darf, hilft in diesem Fall leider überhaupt nicht.

Doch es gibt ein anderes Gegengift. "40-prozentiger Alkohol, zum Beispiel in Form von Wodka, in einer Dosierung von 2,5 ml pro Kilogramm Körpergewicht des Tieres hilft, das Schlimmste zu verhindern!", erzählt die Tierärztin.

Dem Haustier diesen ohne Aufsicht eines Fachmanns einzuflößen, ist jedoch nicht ratsam.

Und generell gilt natürlich: Passt gut auf eure Tierchen auf, um dem Ärger aus dem Weg zu gehen.

Titelfoto: Bildmontage:123RF/aleksandrrr, 123RF/chereliss

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