Tierheim teilt dramatische Story: Igel von Mähroboter regelrecht skalpiert

Köln - In Köln ist der nächtliche Einsatz von Mährobotern zum Schutz der Tierwelt untersagt. Dennoch kommt es immer wieder zu blutigen Unfällen, wie das Tierheim Köln-Dellbrück bei Instagram zeigt.

Durch ihre geringe Körpergröße sind die nachtaktiven Igel besonders durch Mähroboter gefährdet.
Durch ihre geringe Körpergröße sind die nachtaktiven Igel besonders durch Mähroboter gefährdet.  © Armin Weigel/dpa

Am Freitag haben die Tierretter in ihrer Story ein Video von einem schwer verletzten Igel gezeigt, der wahrscheinlich von einem Mähroboter erwischt und regelrecht skalpiert worden ist.

Zwar scheint das kleine Kerlchen bereits wieder auf dem Weg der Besserung zu sein, dennoch hatte er ein regelrechtes Martyrium hinter sich, wie eine Tierheim-Mitarbeiterin verrät.

"Wir haben gerade ein ganz armes Igelchen bekommen mit einer sehr schweren Kopfverletzung", berichtet die Tierretterin in dem Video.

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Der Nager sei nach seiner Ankunft sofort in Narkose versetzt worden, damit "die stinkenden Krusten" in seinem Gesicht sowie darunter liegende Maden entfernt werden konnten.

Schwer verletzter Igel soll Tierarzt vorgestellt werden - nächtliches Fahrverbot für Mähroboter

Mähroboter können für schwere Zwischenfälle sorgen. (Symbolbild)
Mähroboter können für schwere Zwischenfälle sorgen. (Symbolbild)  © 123rf/anzee

Um sein Leid zumindest etwas zu lindern, habe der Igel zudem Schmerzmittel bekommen - und das scheint seine Wirkung nicht verfehlt zu haben: Auf dem Video ist zu sehen, wie der kleine Kerl munter sein Trockenfutter mümmelt und sich dabei kaum aus der Ruhe bringen lässt.

Dennoch soll das Tierchen noch am Samstag einem Tierarzt vorgestellt werden, der über die weitere Versorgung des Igels entscheiden soll.

Damit solche Verletzungen vermieden werden, hat die Stadt Köln bereits im vergangenen Herbst ein nächtliches Fahrverbot für Mähroboter erlassen. Seitdem dürfen die automatischen Helfer in den Hauptaktivitätszeiten der Kleintiere in der Nacht und der Dämmerung fahren.

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"Mähroboter können insbesondere bei Igeln gravierende bis tödliche Schnittverletzungen verursachen", teilte die Stadt damals mit - und sollte damit Recht behalten, wie das Tierheim nun erneut beweist.

Titelfoto: Armin Weigel/dpa

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