Er war der Letzte seiner Art: Tigeriltis stirbt mutterseelenallein
Magdeburg - Trauer im Zoo Magdeburg: Am Sonntag verstarb ein Tigeriltis an Altersschwäche - er war der Letzte seiner Art in ganz Europa.
Am 7. September musste der Magdeburger Zoo sein letztes Tigeriltis-Männchen begraben. Der kleine Racker wurde acht Jahre und fünf Monate alt.
Die Lebenserwartung für die Spezies beträgt bei der Haltung in Zoos zwischen acht und neun Jahre.
Das Tragische: Der verstorbene Tigeriltis aus Magdeburg war der Letzte, der noch in einem europäischen Zoo gehalten wurde.
Die hübsch gefleckten Raubtiere gehören seit 2005 zum festen Zoo-Bestand - zuletzt waren sie noch zu zweit, doch ein weiteres Männchen musste altersbedingt eingeschläfert werden.
Wie die Volksstimme erfuhr, bemühte sich der Zoo zwar schon seit geraumer Zeit um Neuzugänge. Der Krieg in der Ukraine machte dem Vorhaben jedoch einen Strich durch die Rechnung, da die Tiere hauptsächlich aus Russland importiert werden und Handlungswege weiterhin eingeschränkt sind.
Tigeriltisse stehen zwar oft auf ihren Hinterbeinen und ähneln mit der niedlichen Angewohnheit den Erdmännchen, sie gehören aber tatsächlich zur Familie der Marder und sind Einzelgänger. Seit 2015 gilt die Tierart als gefährdet.
Titelfoto: Zoo Magdeburg
