Greensboro (USA) - Weil sie sämtliche bis dato aufgestellte Rekorde brach, wurde Transgender-Schwimmerin Lia Thomas (22) nun von ganz oben kritisiert. Der Fall sorgte in den Vereinigten Staaten für Furore.

Drei Jahrzehnte lang gehörte Cynthia Millen zur Riege der obersten Sportfunktionäre in den USA. Mit einer landesweit vielbeachteten Äußerung trat die 66-Jährige nun von ihrem hohen Posten zurück.

Ihr Protest richtete sich vor allem gegen die junge Sportlerin Lia Thomas, die im Frauenteam der University of Pennsylvania gerade einen neuen Rekord nach dem anderen aufstellt.

Sie sei ein "biologischer Mann, der gegen Frauen schwimmt", sagte Millen. Als Transgender-Schwimmerin würde Thomas den Sport "zerstören".

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Die unverhohlen deutlichen Worte lösten ein kontroverses Medienecho aus - denn einzelne Sportler werden normalerweise nicht von Funktionären in einem solchen Maß kritisiert.

"Ich kann das nicht unterstützen", resümierte Millen und trat damit von ihrer Position bei den US-amerikanischen Paralympics Swimming National Championships in Greensboro (North Carolina) zurück, berichtet die New York Post.

"Fakt ist, dass Schwimmen ein Sport ist, bei dem Körper gegen Körper antreten. Identitäten konkurrieren nicht mit Identitäten", machte Millen vergangenen Montag in "Tucker Carlson Tonight" bei Fox News deutlich.

"Jungen haben eine größere Lungenkapazität, größere Herzen, einen größeren Kreislauf, ein größeres Skelett und weniger Fett. Männliche Schwimmer sind anders als weibliche und sie werden immer schneller sein als Frauen", sagte Millen.

"Es wäre eine Travestie, das Erbe weiblicher Olympioniken wie Janet Evans oder Jenny Thompson einfach wegzuwerfen", sagte Cynthia Millen. Sie fügte hinzu: "Alles Faire beim Schwimmen wird zerstört."

Lia Thomas hatte sich 2019 nach drei Jahren in der Herrenmannschaft von Pennsylvania als Transgender geoutet. Seit ihrer Geschlechtsumwandlung schwimmt die Sportlerin daher nun im Team der Frauen mit.