Anonymus hackt russische Seiten und deckt brisante Details auf

Russland - Hacker des Anonymus-Kollektivs haben russische Websites geknackt und dort über die bislang wirklich entstandenen Verluste seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine informiert.

Hacker von Anonymus haben russische und belarussische Webseiten ins Visier genommen. (Symbolbild)
Hacker von Anonymus haben russische und belarussische Webseiten ins Visier genommen. (Symbolbild)  © 123rf.com/glebstock

Die Internetaktivisten hackten verschiedene russische Internetseiten, die Sprachrohre der russischen Propaganda sind. Darunter sind etwa die Webseiten der Nachrichtenagentur TASS, der Tageszeitungen "Iswestija" und "Kommersant" sowie des Medienunternehmen RBK.

Außerdem die Seiten des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB, des Kremls, des Justizministeriums und des Verteidigungsministeriums, berichtet das ukrainische Nachrichtenportal Obozrevatel.

Die Internet-Portale verschiedener belarussischer Publikationen wurden ebenfalls gehackt.

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Statt der gewohnten Startseiten prangten großflächige Botschaften über der gesamten Seite - mit der tatsächlichen Zahl der in der Ukraine getöteten Russen und einem Aufruf, keine russischen Staatsangehörigen, also Soldaten, zum Kämpfen in den Bruderstaat zu schicken.

Laut den Hackern wurden "in der Ukraine in vier Tagen 5300 russische Soldaten getötet".

Auch Tech-Milliardär Elon Musk hilft der Ukraine

Später informierte der stellvertretende Ministerpräsident der Ukraine und Minister für Digitales, Mykhailo Fedorov (31), darüber, dass die Website des FSB plattgemacht worden sei. Zuvor hatte er über die Verbreitung von Phishing-E-Mails von der FSB-Website berichtet.

Fedorov war vor Kurzem bereits in den Schlagzeilen gewesen, weil er per Twitter einen Hilferuf an den US-Unternehmer und Tech-Milliardär Elon Musk (50) geschickt hatte und ihn bat, den Satelliten-Internetdienst Starlink für die Ukraine freizuschalten. Starlink wird von SpaceX betrieben und ermöglicht Zugriff auf das Internet.

Musk antwortete wenige Stunden später, dass Starlink nun in der Ukraine aktiv sei.

Laut einem weiteren Bericht von Obozrevatel griffen anonyme Hacker am heutigen Montag auch die Websites von Banken und staatlichen Einrichtungen in Belarus an.

Titelfoto: 123rf.com/glebstock

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