Militärmaschinen bringen teils schwer behinderte Waisenkinder aus der Ukraine nach Bayern

Ursberg - Zusammen mit dem Bayerischen Roten Kreuz konnte das Dominikus-Ringeisen-Werk (DRW) mehrere Waisenkinder aus der Ukraine am Sonntag nach Bayern holen.

Gegen 16 Uhr sind am Sonntag 23 evakuierte junge Menschen mit Behinderung auf dem Flugplatz in Memmingen gelandet.
Gegen 16 Uhr sind am Sonntag 23 evakuierte junge Menschen mit Behinderung auf dem Flugplatz in Memmingen gelandet.  © Network Pictures

"Alle 82 Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen eines Waisenhauses, die vor dem Krieg in der Ukraine geflohen sind, sind wohlbehalten zusammen mit ihren Pflegekräften und deren Angehörigen in Deutschland angekommen", heißt es in einer Pressemeldung des DRW.

"Mit zwei polnischen Militärmaschinen landeten am Sonntagnachmittag gegen 16 Uhr weitere 23 Menschen mit Behinderung am Flughafen Memmingen und wurden von dort nach Ursberg gebracht."

Nach TAG24-Informationen seien bereits am Vortag flüchtende Menschen aus Warschau in Memmingen gelandet. Gegen 18.30 Uhr sollen alle am Sonntagabend schließlich wieder vereint gewesen sein.

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Eines der Kinder soll nach der Landung zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht worden sein.

"Jetzt werden die Türen erst einmal geschlossen, damit alle zu Kräften kommen können", zitiert die Augsburger Allgemeine den Pressesprecher des DRW, Manuel Liesenfeld.

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (57, CSU), der ebenfalls vor Ort war, bezeichnete die Evakuierungs-Aktion als "eine großartige Aktion von Vielen, die dabei sind. Es ist ein tiefes Zeichen der Menschlichkeit in diesen dunklen Zeiten."

Die Kinder, Pfleger und Angehörigen kommen aus einem Waisenhaus der Stadt Krywyj Rih im Südosten der Ukraine.

Titelfoto: Network Pictures

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