Ukraine-Krieg: Selenskyj erwartet Details aus Ukraine-Gesprächen in den USA

Ukraine - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) erwartet heute sein Verhandlungsteam nach Gesprächen in den USA in der Ukraine zurück.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) befürchtet an den Weihnachtstagen massive russische Angriffe auf sein Land.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) befürchtet an den Weihnachtstagen massive russische Angriffe auf sein Land.  © Leszek Szymanski/PAP/dpa

Er wolle die Details hören, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff (68) hatte in Miami mit ukrainischen und russischen Vertretern getrennt voneinander gesprochen und die Verhandlungen im Anschluss konstruktiv genannt.

US-Präsident Donald Trump (79) sagte am Montagnachmittag (Ortszeit), die Gespräche gingen weiter. Deren Verlauf bezeichnete er als "okay". Er hoffe, dass man es hinbekomme.

Zwischen Selenskyj und Kremlchef Wladimir Putin (73) gebe es einen großen Hass. Die USA sehen sich als Vermittler in dem Konflikt.

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Ukraine Angeblich schon im Einsatz: Russland zeigt neuartigen Kampfroboter

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23. Dezember, 6.06 Uhr: Selenskyj fordert erneut Sicherheitsgarantien

Selenskyj machte in seiner in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft ebenfalls erneut deutlich, dass die Ukraine bei einem möglichen Friedensabkommen vor allem Garantien für die eigene Sicherheit brauche.

Dazu gehöre auch eine Stärke der ukrainischen Armee von etwa 800.000 Mann, sagte Selenskyj bei seinem Treffen mit Diplomaten. Das ist mehr als das Vierfache der aktuellen Stärke der Bundeswehr. Deutschland und andere EU-Staaten müssten auch für diese Kosten aufkommen müssen. Man brauche "zusätzliche Unterstützung unserer Partner", sagte er. Schon jetzt zahlt die EU einen Großteil des Haushalts der Ukraine.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) fordert erneut Sicherheitsgarantien.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) fordert erneut Sicherheitsgarantien.  © Peter Dejong/ap/dpa

23. Dezember, 6.05 Uhr: US-Vizepräsident Vance unsicher nach Verhandlungen

US-Vizepräsident JD Vance (41) äußerte sich in einem am Montag veröffentlichten Interview unsicher zu den Aussichten für eine von Washington angestrebte Friedensvereinbarung.

Er glaube, dass es zwar Fortschritte gebe, sagte er dem britischen Portal "Unherd". Er könne aber nicht mit Sicherheit sagen, dass es am Ende eine Friedensvereinbarung gebe. "Ich denke, es ist gut möglich, dass wir eine bekommen. Ich denke, es ist gut möglich, dass wir keine kriegen", sagte er.

23. Dezember, 6.04 Uhr: Selenskyj erwartet Details aus Ukraine-Gesprächen in den USA

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) erwartet heute sein Verhandlungsteam nach Gesprächen in den USA in der Ukraine zurück.

Er wolle die Details hören, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff (68) hatte in Miami mit ukrainischen und russischen Vertretern getrennt voneinander gesprochen und die Verhandlungen im Anschluss konstruktiv genannt.

US-Präsident Donald Trump (79) sagte am Montagnachmittag (Ortszeit), die Gespräche gingen weiter. Deren Verlauf bezeichnete er als "okay". Er hoffe, dass man es hinbekomme.

23. Dezember, 6.03 Uhr: Nato-Chef warnt - Europas Sicherheit hängt an Ukraine

Nato-Generalsekretär Mark Rutte (58) ruft kurz vor Weihnachten zur weiteren Unterstützung der Ukraine auf – und warnt zugleich vor Sicherheitsrisiken für europäische Bündnisstaaten.

Um zu verhindern, dass Kremlchef Wladimir Putin einen Angriff auf einen Nato-Verbündeten wagt, müsse man dafür sorgen, dass die Ukraine stark bleibe, sagte er in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. Zudem gelte es, wie beim Nato-Gipfel in Den Haag beschlossen, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen. "Wenn wir diese beiden Dinge tun, sind wir stark genug, uns zu verteidigen, und Putin wird es niemals versuchen", sagte Rutte mit Blick auf einen möglichen Angriff Russlands.

Nato-Generalsekretär Mark Rutte (58).
Nato-Generalsekretär Mark Rutte (58).  © Virginia Mayo/AP/dpa

22. Dezember, 22.23 Uhr: Selenskyj warnt vor massiven russischen Angriffen zu Weihnachten

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) erwartet nach eigenen Angaben ein Weihnachtsfest mit massiven russischen Angriffen auf sein Land.

Es liege in der Natur der Russen, dass sie ausgerechnet an Weihnachten massive Schläge gegen das Land ausführen könnten, sagte Selenskyj in Kiew vor Diplomaten. Die Lage sei schwierig, weil es an Flugabwehrsystemen fehle, sagte er.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) befürchtet an den Weihnachtstagen das Schlimmste.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) befürchtet an den Weihnachtstagen das Schlimmste.  © Michael Kappeler/dpa

22. Dezember, 19.38 Uhr: Prager Granaten-Initiative für Ukraine steht auf der Kippe

Tschechiens nationaler Sicherheitsrat soll am 7. Januar über die Zukunft der Munitionsinitiative des Landes für die Ukraine entscheiden.

Das kündigte der neue Regierungschef Andrej Babis nach einer Kabinettssitzung in Prag an. Prinzipiell sei die Munitionsinitiative eine gute Sache gewesen, aber es stelle sich die Frage, ob alles ohne Korruption und Amtsmissbrauch abgelaufen sei, sagte der 71-Jährige. Der Milliardär und Chef der rechtspopulistischen Partei ANO hatte das Projekt bereits im Wahlkampf wiederholt kritisiert.

22. Dezember, 15.40 Uhr: EU überweist weitere Milliardenhilfen an Kiew

Die von Russland angegriffene Ukraine hat von der EU weitere Finanzhilfen in Höhe von 2,3 Milliarden Euro ausgezahlt bekommen.

Damit sollen die Staatsfinanzen und die öffentliche Verwaltung des Landes unterstützt werden, wie die Europäische Kommission mitteilte.

Ein ukrainischer Soldat geht eine Straße in der Frontstadt Kostjantyniwka entlang, dem Schauplatz schwerer Kämpfe mit russischen Truppen in der Region Donezk.
Ein ukrainischer Soldat geht eine Straße in der Frontstadt Kostjantyniwka entlang, dem Schauplatz schwerer Kämpfe mit russischen Truppen in der Region Donezk.  © Oleg Petrasiuk/Ukrainian 24th Mechanized brigade/dpa

22. Dezember, 15.36 Uhr: Russen greifen auf Pferden an

Ukrainische Truppen sind nach eigenen Angaben an der Front auf einzelne berittene russische Soldaten gestoßen. Die 92. besondere Sturmbrigade der ukrainischen Armee veröffentlichte auf Telegram ein Video, das angeblich zeigt, wie zwei feindliche Soldaten auf Pferden oder Maultieren durch kleine FPV-Drohnen ausgeschaltet werden.

"Die russischen Besatzer verlieren bei ihren "Fleischangriffen" (gemeint sind verlustreiche Sturmangriffe) so schnell ihre Ausrüstung, dass sie gezwungen sind, sich auf Pferden fortzubewegen", heißt es in dem Post.

22. Dezember, 13.21 Uhr: Ukrainischer Angriff auf Ölhafen von Taman

Durch ukrainische Drohnen sind nach russischen Angaben Hafenanlagen und zwei Schiffe an der Schwarzmeerküste Russlands beschädigt worden.

Der Zivilschutz im südrussischen Gebiet Krasnodar berichtete von einem nächtlichen Angriff auf den Hafen Taman. Dieser wird zum Umschlag von Öl und Flüssigerdgas (LNG) genutzt.

Die Besatzung sei sicher von den Schiffen gebracht worden, hieß es in der Mitteilung auf Telegram. Die Verwaltung des Gebiets teilte vormittags mit, dass die Brände auf einem Tanker und einem Anleger gelöscht worden seien. Am Sonntagabend war mitgeteilt worden, dass abstürzende Drohnenteile eine Pipeline in der Nähe des Hafens getroffen hätten. Der Hafen Taman liegt nur wenige Kilometer von der Brücke zur annektierten Halbinsel Krim entfernt.

22. Dezember, 9.17 Uhr: Autobombe tötet russischen General in Moskau

In Moskau ist erneut ein russischer General durch einen Bombenanschlag getötet worden.

Das staatliche Ermittlungskomitee teilte mit, General Fanil Sarwarow sei einer Autobombe zum Opfer gefallen. Der Sprengsatz sei unter dem Fahrzeug angebracht gewesen. Ort der Explosion war ein Wohnviertel im Süden der russischen Hauptstadt.

"Die Ermittler prüfen verschiedene Versionen des Mordes. Eine davon ist die Version, dass das Verbrechen von den ukrainischen Geheimdiensten organisiert wurde", schrieb Sprecherin Swetlana Petrenko auf Telegram. Generalleutnant Sarwarow (56) hatte zuletzt als Abteilungsleiter im russischen Generalstab gedient.

Der russische General Fanil Sarwarow ist in Moskau bei einem Bombenanschlag ums Leben gekommen.
Der russische General Fanil Sarwarow ist in Moskau bei einem Bombenanschlag ums Leben gekommen.  © Uncredited/Investigative Committee of Moscow via AP/dpa

22. Dezember, 6.15 Uhr: Moskau greift Süden der Ukraine an

Ungeachtet der Verhandlungen in den USA setzte Moskau seine massiven Luftangriffe gegen Ziele in der Ukraine fort.

Im Visier der russischen Militärs lagen die drei ukrainischen Häfen in der Region Odessa. Kampfdrohnen und ballistische Raketen forderten mehrere Menschenleben und sorgten für neue Zerstörungen.

Mit Blick auf diese zunehmenden russischen Angriffe warf Selenskyj Russland vor, keine Bereitschaft zur Beendigung des Kriegs zu zeigen. "Jeder muss sehen, dass Russland ohne Druck nicht bereit ist, seine Aggression wirklich zu beenden. Der Druck muss erhöht werden", sagte er. Es sei klar, dass Moskau versuche, der Ukraine den Zugang zur Seelogistik zu sperren.

Titelfoto: Peter Dejong/ap/dpa

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