Ukraine-Krieg: Ukraine weist Putins Plan für Pufferzone zurück

Ukraine - Die Ukraine weist den Plan von Kremlchef Wladimir Putin, eine Pufferzone an der Grenze zu schaffen, entschieden zurück.

Der russische Präsident Wladimir Putin.
Der russische Präsident Wladimir Putin.  © Vyacheslav Prokofyev/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

"Diese neuen aggressiven Forderungen sind eine klare Absage an Friedensbemühungen und zeigen, dass Putin der einzige Grund für das andauernde Töten ist und bleibt", schrieb Außenminister Andrij Sybiha auf der Plattform X.

Zuvor hatte Putin hat nach seinem Besuch in der monatelang teils von ukrainischen Truppen kontrollierten westrussischen Region Kursk die Schaffung einer Sicherheitszone "entlang der Grenze" angekündigt.

Wo genau die Zone verläuft, wie lang sie sein und wie tief in die Ukraine sie reichen soll, sagte er zunächst nicht. "Unsere Streitkräfte sind dabei, diese Aufgabe zu lösen, feindliche Feuerpunkte werden aktiv unterdrückt, die Arbeit ist im Gange", sagte Putin.

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22. Mai, 6.04 Uhr: 16 Verletzte durch Raketenangriff in Region Kursk

Russland meldete derweil einen ukrainischen Raketenangriff auf die Kleinstadt Lgow im Grenzgebiet Kursk.

Die Zahl der verletzten Zivilisten sei auf 16 gestiegen, berichtete die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf Behördenangaben. Vier der Verletzten seien in einem ernsten Zustand. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Die Trümmer einer ATACMS-Rakete, die auf dem Gelände des Flughafens Kursk-Wostotschny in Russland gefunden wurde. (Archivbild)
Die Trümmer einer ATACMS-Rakete, die auf dem Gelände des Flughafens Kursk-Wostotschny in Russland gefunden wurde. (Archivbild)  © Uncredited/Russian Defense Ministry Official Telegram Channel via AP/dpa

22. Mai, 6 Uhr: Ukraine weist Putins Plan für Pufferzone zurück

Die Ukraine weist den Plan von Kremlchef Wladimir Putin, eine Pufferzone an der Grenze zu schaffen, entschieden zurück.

"Diese neuen aggressiven Forderungen sind eine klare Absage an Friedensbemühungen und zeigen, dass Putin der einzige Grund für das andauernde Töten ist und bleibt", schrieb Außenminister Andrij Sybiha auf der Plattform X. Zuvor hatte Putin hat nach seinem Besuch in der monatelang teils von ukrainischen Truppen kontrollierten westrussischen Region Kursk die Schaffung einer Sicherheitszone "entlang der Grenze" angekündigt.

22. Mai, 18.19 Uhr: Putin kündigt Pufferzone "entlang der Grenze" an

Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach seinem Besuch in der monatelang teils von ukrainischen Truppen kontrollierten Region Kursk die Schaffung einer Pufferzone "entlang der Grenze" angekündigt.

Die Entscheidung über die Sicherheitszone sei getroffen worden, sagte Putin bei einer Regierungssitzung per Videoschalte. Wo genau die Zone verläuft, wie lang sie sein und wie tief in die Ukraine sie reichen soll, sagte er zunächst nicht.

"Unsere Streitkräfte sind dabei, diese Aufgabe zu lösen, feindliche Feuerpunkte werden aktiv unterdrückt, die Arbeit ist im Gange", sagte er.

Putin ordnete auch an, alsbald ein umfassendes Programm auszuarbeiten, um den Wiederaufbau der durch Kämpfe betroffenen Grenzregionen einzuleiten. Neben den Gebieten Kursk und Belgorod geht es dabei auch um die Region Brjansk.

22. Mai, 12.05 Uhr: Viele ukrainische Drohnen stören Flugverkehr in Moskau

Russland und die Ukraine haben einander erneut aus der Luft angegriffen.

Das russische Verteidigungsministerium teilte am Morgen mit, seit Mitternacht 105 ukrainische Drohnen über sieben russischen Gebieten abgeschossen zu haben – die meisten davon über der Region Moskau. Im russischen Gebiet Brjansk wurde nach Angaben des Gouverneurs Alexander Bogomas bei einem ukrainischen Drohnenangriff ein Mensch getötet und ein weiterer verletzt. Hauptstadtbürgermeister Sergej Sobjanin schrieb auch am Vormittag noch über auf dem Weg nach Moskau abgeschossene Drohnen.

In Russland haben die Angriffe Auswirkungen auf die Luftfahrt - und das mobile Internet.
In Russland haben die Angriffe Auswirkungen auf die Luftfahrt - und das mobile Internet.  © Efrem Lukatsky/AP/dpa

22. Mai, 6.51 Uhr: Vorbereitung auf Gefangenenaustausch

Selenskyj sagte in einer Botschaft, dass der geplante Gefangenenaustausch weiter vorbereitet werde.

Die Ukraine und Russland hatten sich bei Gesprächen vergangene Woche in Istanbul darauf geeinigt, jeweils 1000 Kriegsgefangene freizulassen.

22. Mai, 6.38 Uhr: Unklare Lage in Kursk und Belgorod

Der Vizechef der politischen Hauptverwaltung der russischen Streitkräfte und Kommandeur der Spezialeinheit "Achmat", General Apty Alaudinow, betonte der russischen Agentur Tass zufolge, die Gebiete der Regionen Belgorod und Kursk befänden sich vollständig unter russischer Kontrolle, Gegenangriffe seien gescheitert.

"Der Feind versuchte lange Zeit, zumindest irgendeinen Brückenkopf zu besetzen", sagte Alaudinow laut Tass. Die Versuche seien jedoch fehlgeschlagen.

22. Mai, 6 Uhr: Weiter Kämpfe auch auf russischem Boden

Die Ukraine besetzt eigenen Angaben zufolge immer noch Gebiete auf russischem Boden - und widerspricht damit Berichten aus Moskau.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte in seiner Videobotschaft am Abend, es werde weiter in den russischen Gebieten Kursk und Belgorod gekämpft. Letzteres geschehe zum Schutz der ukrainischen Städte Sumy und Charkiw. Derweil meldete Russland auch in der Nacht ukrainische Drohnenangriffe auf die Hauptstadt Moskau.

Die Ukraine kämpft nach eigenen Angaben auch noch auf russischem Gebiet. (Archivbild)
Die Ukraine kämpft nach eigenen Angaben auch noch auf russischem Gebiet. (Archivbild)  © Yevhen Titov/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa

21. Mai, 20.03 Uhr: Ukrainische Drohnen stören Moskauer Flugverkehr

Ukrainische Drohnen haben den ganzen Tag über den Flugverkehr in der russischen Hauptstadt Moskau gestört.

Bürgermeister Sergej Sobjanin teilte auf Telegram immer wieder mit, dass eine oder mehrere feindliche Drohnen im Umland der Metropole abgeschossen worden seien. Bis zum Abend belief sich die Zahl auf mehr als 15 abgefangene Drohnen, wobei die Angaben unabhängig nicht zu überprüfen waren.

21. Mai, 17.14 Uhr: Russlands Präsident Putin besucht Grenzregion Kursk

Der russische Präsident Wladimir Putin ist Kreml-Angaben zufolge in die über Monate von ukrainischen Truppen teils besetzte russische Grenzregion Kursk gereist.

Während eines Arbeitsbesuchs in der Kraftwerksstadt Kurtschatow traf er nach Kremlangaben am Dienstagabend den Gouverneur des Gebiets, Alexander Chinschtejn, Freiwilligenorganisationen und lokale Beamte. Außerdem besuchte der Putin das im Bau befindliche Kursker AKW-2, wie der Kreml mitteilte.

Zuletzt wurde immer wieder spekuliert, dass Wladimir Putin seine Paläste kaum noch verlässt. Stattdessen sollen mindestens zwei Doppelgänger den russischen Präsidenten bei öffentlichen Auftritten vertreten.

Dieses Bild wurde vom Kreml veröffentlicht. Es soll Putin beim Besuch eines in Bau befindlichen AKW in der Region Kursk zeigen.
Dieses Bild wurde vom Kreml veröffentlicht. Es soll Putin beim Besuch eines in Bau befindlichen AKW in der Region Kursk zeigen.  © Kreml

21. Mai, 12.41 Uhr: Ukrainischer Grenzschutz hindert 50.000 Männer an der Flucht

Der ukrainische Grenzschutz hat seit Kriegsbeginn etwa 49.000 wehrpflichtige Männer an der Flucht aus dem Kriegsland gehindert.

Gut 45.000 wurden dabei unmittelbar an der grünen Grenze oder bei Vorkontrollen im Grenzgebiet festgenommen, sagte der Sprecher der Behörde, Andrij Demtschenko, in einer Internetsendung. Die Übrigen seien an Grenzübergängen aufgehalten worden. Insgesamt seien fast 900 von Fluchthelfern organisierte Gruppen aufgedeckt worden. Fluchtwillige zahlen dabei Demtschenko zufolge umgerechnet zwischen 4.500 bis fast 11.000 Euro für die Hilfe beim Verlassen des Landes.

Titelfoto: Uncredited/Russian Defense Ministry Official Telegram Channel via AP/dpa

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