Ukraine-Krieg: Drohnenangriff legt Moskaus Flughäfen lahm

Ukraine - Im Bemühen um ein Ende des russischen Angriffskriegs will der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) heute erneut mit Vertretern europäischer Unterstützerstaaten zusammenkommen.

Trotz des andauernden Kriegs mit Russland könnte in der Ukraine bereits in 60 Tagen gewählt werden. (Archivbild)
Trotz des andauernden Kriegs mit Russland könnte in der Ukraine bereits in 60 Tagen gewählt werden. (Archivbild)  © Oleg Petrasiuk/Ukrainian 24th Mechanized brigade/dpa

Diese Woche könne Neuigkeiten für alle und für ein Ende des Blutvergießens bringen, schrieb er in sozialen Medien.

Zu einem Treffen in Europa am Wochenende mit Selenskyj sind nach Worten von US-Präsident Donald Trump indes auch die USA eingeladen.

Selenskyj wiederholte in seiner Ankündigung für das Treffen mit den Europäern bekannte Knackpunkte im Ringen um ein Ende des seit fast vier Jahren andauernden russischen Angriffskriegs. Die entscheidenden Fragen seien, wie Russland dazu gebracht werden könne, das Töten zu stoppen und wie es von einer erneuten Invasion abgehalten werden könne.

Angeblich schon im Einsatz: Russland zeigt neuartigen Kampfroboter
Ukraine Angeblich schon im Einsatz: Russland zeigt neuartigen Kampfroboter

Unterdessen gehen die Angriffe im Krieg weiter.

Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Newsticker.

11. Dezember, 12.10 Uhr: Ukraine übergibt USA Antwort auf Trumps Friedensplan

Die Ukraine hat ihre Antwort auf den von den USA vorgelegten Friedensplan Medien zufolge formuliert und an Washington zurückgeschickt.

Das berichtete das Nachrichtenportal RBK Ukrajina am späten Mittwochabend. Details des Gegenvorschlags sind bislang nicht bekannt. Der ursprünglich von der Administration unter US-Präsident Donald Trump vorgelegte Plan war teilweise als "russische Wunschliste" scharf kritisiert worden, weil er im Wesentlichen die Forderungen Moskaus übernommen hatte.

So sollte die Ukraine nicht nur auf den Nato-Beitritt verzichten, sondern auch die Truppenzahl des Militärs beschränken und weitere Gebiete mit gut ausgebauten Verteidigungsanlagen im Osten des Landes räumen, die sie bislang kontrolliert. Im Gegenzug sollte sich Moskau dazu verpflichten, keine weiteren Angriffe auf das Nachbarland zu starten.

11. Dezember, 7.53 Uhr: Drohnenangriff legt Moskaus Flughäfen lahm

In vielen Regionen im Osten der Ukraine wurde am späten Abend wieder Luftalarm ausgelöst. Aber auch in Russland setzte die Ukraine zu Gegenangriffen an.

Unter anderem an den vier Flughäfen in Moskau kam es nach Angaben der Luftfahrtbehörde Rosawiazija zu vorübergehenden Einschränkungen im Flugbetrieb. Tass schrieb von einem massiven Drohnenangriff und berichtete von mehr als 130 betroffenen Flügen in Moskau.

Der Bürgermeister der russischen Hauptstadt Sergej Sobjanin schrieb am Abend bei Telegram, dass viele ukrainische Drohnen mit Kurs auf die Hauptstadt abgeschossen worden seien.

11. Dezember, 6.12 Uhr: Ukraine soll Schiff im Schwarzen Meer angegriffen haben

Nach Vorfällen mit Handelsschiffen im Schwarzen Meer in den vergangenen Wochen griff die Ukraine Medienberichten zufolge erneut ein Schiff im Schwarzen Meer an.

Mit Verweis auf Geheimdienstquellen hieß es, dabei seien die eigenen Seedrohnen Sea Baby eingesetzt worden.

Das Schiff soll den Berichten nach zur russischen Schattenflotte gehören. Demnach war es unter der Flagge der Komoren unterwegs zum russischen Schwarzmeerhafen Noworossijsk. Es habe sich mit ausgeschaltetem Transponder, mit dem unter anderem die Position eines Schiffes mitgeteilt wird, in der ausschließlichen Wirtschaftszone der Ukraine befunden, heißt es in den Berichten. Die ausschließliche Wirtschaftszone eines Landes umfasst das Gebiet ab der Küstenmeergrenze bis zur Grenze von 200 Seemeilen.

Nach mehreren Zwischenfällen mit Handelsschiffen im Schwarzen Meer in den vergangenen Wochen soll die Ukraine laut Medienberichten erneut ein Schiff in diesem Gebiet angegriffen haben. (Archivbild)
Nach mehreren Zwischenfällen mit Handelsschiffen im Schwarzen Meer in den vergangenen Wochen soll die Ukraine laut Medienberichten erneut ein Schiff in diesem Gebiet angegriffen haben. (Archivbild)  © ---/AP/dpa

11. Dezember, 6.11 Uhr: Trump - kleine Meinungsverschiedenheiten mit Europäern

Trump sagte zu dem Telefongespräch mit Merz, Macron und Starmer: "Wir haben in ziemlich deutlichen Worten über die Ukraine gesprochen."

Dabei habe es "einige kleine Meinungsverschiedenheiten über Personen" gegeben, erläuterte er ohne Details zu nennen. Er forderte erneut Wahlen in der Ukraine.

Die Bundesregierung hatte zuvor mitgeteilt, die vier Staats- und Regierungschefs hätten den Stand der Gespräche über einen Waffenstillstand in der Ukraine erörtert und wollten die intensive Arbeit an dem von den USA angeschobenen Friedensplan in den kommenden Tagen fortsetzen.

11. Dezember, 6.10 Uhr: Selenskyj kündigt Treffen mit Europäern an

Im Bemühen um ein Ende des russischen Angriffskriegs will der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj heute erneut mit Vertretern europäischer Unterstützerstaaten zusammenkommen.

Diese Woche könne Neuigkeiten für alle und für ein Ende des Blutvergießens bringen, schrieb er in sozialen Medien. Zu einem Treffen in Europa am Wochenende mit Selenskyj sind nach Worten von US-Präsident Donald Trump indes auch die USA eingeladen.

Wieder stehen nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Selenskyj einige Gespräche im Ringen um ein Ende des Ukraine-Kriegs an. Parallel gehen die Kämpfe im russischen Angriffskrieg weiter. (Archivbild)
Wieder stehen nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Selenskyj einige Gespräche im Ringen um ein Ende des Ukraine-Kriegs an. Parallel gehen die Kämpfe im russischen Angriffskrieg weiter. (Archivbild)  © Kay Nietfeld/dpa

10. Dezember, 21.31 Uhr: Selenskyj kündigt neues Treffen der Ukraine-Unterstützer an

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat ein neues Treffen westlicher Unterstützerstaaten für diesen Donnerstag angekündigt.

Diese Woche könne Neuigkeiten für alle und für ein Ende des Blutvergießens bringen, schrieb er in sozialen Medien. Gleichzeitig wiederholte Selenskyj kritische Punkte. Die entscheidenden Fragen seien, wie Russland dazu gebracht werden könne, das Töten zu stoppen und wie es von einer erneuten Invasion abgehalten werden könne.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte für Donnerstag ein Treffen der Ukraine-Unterstützer an.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte für Donnerstag ein Treffen der Ukraine-Unterstützer an.  © Peter Morrison/AP/dpa

10. Dezember, 17.55 Uhr: Merz, Macron und Starmer beraten mit Trump über Ukraine

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat sich mit US-Präsident Donald Trump, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und dem britischen Premier Keir Starmer telefonisch zur Lage in der Ukraine beraten.

Die vier Staats- und Regierungschefs hätten den Stand der Gespräche über einen Waffenstillstand in der Ukraine erörtert und wollten die intensive Arbeit an dem von den USA angeschobenen Friedensplan in den kommenden Tagen fortsetzen, teilte die Bundesregierung mit.

Die vier seien sich einig gewesen, dass dies ein kritischer Moment für die Ukraine, ihre Bevölkerung und die gemeinsame Sicherheit im euro-atlantischen Raum sei, hieß es aus dem Élysée-Palast in Paris zu den Beratungen. Merz, Macron und Starmer hätten die Bemühungen der USA um einen dauerhaften Frieden in der Ukraine und um ein Ende der Gewalt gewürdigt.

Macron, Merz und Starmer (v.l.n.r.) sprechen mit Trump über einen Waffenstillstand in der Ukraine. Die Beratungen über einen Friedensplan sollen in den nächsten Tagen weitergehen.
Macron, Merz und Starmer (v.l.n.r.) sprechen mit Trump über einen Waffenstillstand in der Ukraine. Die Beratungen über einen Friedensplan sollen in den nächsten Tagen weitergehen.  © Kay Nietfeld/dpa

10. Dezember, 17.01 Uhr: Litauen kauft Radhaubitzen von Frankreich

Zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeiten der eigenen Streitkräfte wird Litauen französische Radhaubitzen vom Typ Caesar Mk II kaufen.

Das Verteidigungsministerium in Vilnius unterzeichnete dazu einen Vertrag mit der Rüstungsfirma KNDS France im Wert von rund 252 Millionen Euro. Dabei handele es sich um die zweite Anschaffung dieser selbstfahrenden Artilleriegeschütze mit einem Kaliber von 155 Millimeter und das bisher größte Rüstungsgeschäft des baltischen EU- und Nato-Landes mit Frankreich, teilte das Ministerium mit. Zur Anzahl an bestellten Haubitzen wurden keine Angaben gemacht.

"Diese modernen Systeme werden dem litauischen Militär mehr Mobilität und Feuerkraft verleihen, und eine engere Partnerschaft mit dem französischen Verteidigungssektor wird unsere Beziehungen zu einem wichtigen Verbündeten stärken", sagte Litauens Verteidigungsminister Robertas Kaunas.

Französische Radhaubitzen vom Typ Caesar Mk II kauft Litauen von Frankreich.
Französische Radhaubitzen vom Typ Caesar Mk II kauft Litauen von Frankreich.  © Valentine Chapuis/AFP/dpa

10. Dezember, 12.05 Uhr: Ukraine setzt Frachter wegen illegalem Anlauf der Krim fest

Der ukrainische Geheimdienst SBU hat in Odessa ein Schiff wegen des illegalen Anlaufens der von Russland annektierten Halbinsel Krim festgesetzt.

Der Frachter habe vor dem russischen Einmarsch von 2022 mindestens siebenmal Sewastopol angelaufen, um illegal Agrarprodukte zu exportieren, teilte der SBU mit. Unter anderem seien so Ende Januar 2021 knapp 7.000 Tonnen Getreide nach Nordafrika ausgeführt worden. Nun habe das Schiff Odessa unter der Flagge eines afrikanischen Staates angelaufen, um eine Ladung Stahlrohre zu exportieren.

IM Hafen von Odessa wurde ein Frachter durch den ukrainischen Geheimdienst gestoppt. (Archivbild)
IM Hafen von Odessa wurde ein Frachter durch den ukrainischen Geheimdienst gestoppt. (Archivbild)  © Evgeniy Maloletka/AP/dpa

10. Dezember, 6.18 Uhr: Überarbeiteter Friedensplan noch nicht an USA übermittelt

Den mit Hilfe europäischer Verbündeter überarbeiteten Entwurf eines Friedensplans haben die Ukrainer offenbar noch nicht an die USA übermittelt.

"Wir arbeiten auf der Ebene unserer Berater, heute und morgen. Ich denke, dass wir ihn morgen übergeben", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47). Zugleich sprach er der russischen Führung erneut jeglichen Friedenswillen ab. "Was Russland anbelangt, so sehen wir nur ihre Angriffe. Angriffe auf Energieanlagen. Die Menschen sind ohne Strom."

Ende November hatte Kiew von der US-Regierung einen Friedensplan aus 28 Punkten vorgelegt bekommen, der vielfach als "russische Wunschliste" und faktische Kapitulationserklärung der Ukraine kritisiert wurde.

Titelfoto: Kay Nietfeld/dpa

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