Ukraine-Krieg: Erste 390 Gefangene ausgetauscht

Ukraine - Die Ukraine weist den Plan von Kremlchef Wladimir Putin, eine Pufferzone an der Grenze zu schaffen, entschieden zurück.

Der russische Präsident Wladimir Putin.
Der russische Präsident Wladimir Putin.  © Vyacheslav Prokofyev/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

"Diese neuen aggressiven Forderungen sind eine klare Absage an Friedensbemühungen und zeigen, dass Putin der einzige Grund für das andauernde Töten ist und bleibt", schrieb Außenminister Andrij Sybiha auf der Plattform X.

Zuvor hatte Putin hat nach seinem Besuch in der monatelang teils von ukrainischen Truppen kontrollierten westrussischen Region Kursk die Schaffung einer Sicherheitszone "entlang der Grenze" angekündigt.

Wo genau die Zone verläuft, wie lang sie sein und wie tief in die Ukraine sie reichen soll, sagte er zunächst nicht. "Unsere Streitkräfte sind dabei, diese Aufgabe zu lösen, feindliche Feuerpunkte werden aktiv unterdrückt, die Arbeit ist im Gange", sagte Putin.

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Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Newsticker.

23. Mai, 19.50 Uhr: Putin will russische Waffenexporte ausbauen

Trotz des von ihm befohlenen Ukraine-Kriegs will Kremlchef Wladimir Putin (72) russische Waffenexporte in andere Länder ankurbeln.

"Es ist nötig, den Umfang der Exportlieferungen aktiv zu vergrößern", sagte er bei einer im Staatsfernsehen übertragenen Rede bei einer Sitzung des Ausschusses für militärisch-technische Zusammenarbeit. Der Auftragsbestand für russische Militärerzeugnisse sei hoch - im Umfang von Dutzenden Milliarden Euro. Entscheidend und an erster Stelle bleibe unverändert die Versorgung der Einheiten im Ukraine-Krieg, sagte Putin. Dafür solle es neue staatliche Anreize geben.

Kremlchef Wladimir Putin (72) scheint gar nicht an ein Kriegsende zu denken.
Kremlchef Wladimir Putin (72) scheint gar nicht an ein Kriegsende zu denken.  © Alexander Kazakov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

23. Mai, 18.16 Uhr: Toter nach russischem Doppelschlag auf Hafen von Odessa

Bei einem russischen Angriff mit zwei ballistischen Raketen auf die südukrainische Hafenstadt Odessa ist nach Behördenangaben mindestens ein Mensch getötet worden. Er sei ein Hafenmitarbeiter gewesen, teilte Gebietsgouverneur Oleh Kiper bei Telegram mit. Weitere acht Menschen seien verletzt worden. Darunter seien vier Schwerverletzte, hieß es.

Ein anderer russischer Raketenangriff auf die ostukrainische Stadt Tschuhujiw forderte ebenfalls Opfer. Eine Frau sei getötet worden, teilte der Gouverneur des Charkiwer Gebiets, Oleh Synjehubow, bei Telegram mit. Zudem seien zwei Männer verletzt worden.

23. Mai, 16.48 Uhr: Ukraine-Wiederaufbaufonds gestartet

Mehr als drei Wochen nach dem Abschluss des Rohstoffabkommens haben die USA und die Ukraine die Schaffung eines Wiederaufbaufonds abgeschlossen.

"Der Fonds ist nun offiziell gestartet", schrieb die ukrainische Vizeregierungschefin und Wirtschaftsministerin Julia Swyrydenko bei X. Der letzte Schritt sei eine diplomatische Note, überreicht von der Geschäftsträgerin der US-Botschaft, Julie S. Davis, gewesen. Swyrydenko bezeichnete den Investitionsfonds als "Symbol eines strategischen Langfrist-Engagements" der USA.

23. Mai, 16.01 Uhr: Laut Moskau erste 390 Gefangene mit Ukraine ausgetauscht

Russland und die Ukraine haben nach russischen Angaben ihren bisher größten Gefangenenaustausch begonnen und jeweils 390 Menschen freigelassen.

Es seien jeweils 270 Kriegsgefangene und 120 Zivilisten übergeben worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Der vereinbarte Austausch von insgesamt jeweils 1000 Gefangenen werde in den kommenden Tagen fortgesetzt, hieß es.

Der russische Präsident Wladimir Putin (72).
Der russische Präsident Wladimir Putin (72).  © -/Kremlin/dpa

23. Mai, 15.54 Uhr: Laut Kiew kein Raum für Kompromisse mit Russland

Die Ukraine sieht auf russischer Seite keine Bereitschaft für eine diplomatische Lösung und hat den Westen zu weiteren Waffenlieferungen und Sanktionen aufgefordert.

"Derzeit gibt es keinen Raum für Kompromisse", schrieb der Berater im Präsidentenbüro, Mychajlo Podoljak, bei Telegram. Die Forderungen Moskaus seien indiskutabel, da sie der Ukraine die Lebensfähigkeit nehmen würden. Der Kreml fordert von Kiew Gebietsabtretungen, Abrüstung und den Verzicht auf den Beitritt zum Militärbündnis Nato.

23. Mai, 15.34 Uhr: Russland und Ukraine tauschen wohl Gefangene aus

Der vereinbarte große Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine mit jeweils 1000 Soldaten hat nach ukrainischen Medienberichten begonnen.

Sie beriefen sich dabei auf Quellen in den zuständigen Stellen. Wegen der hohen Zahl an Kriegsgefangenen werde der Austausch drei Tage dauern, berichtete das Portal "RBK Ukraine". Offizielle Bestätigungen oder aktuelle Bilder gab es zunächst nicht.

23. Mai, 13.59 Uhr: Ukraine schlägt Finanzierung der Armee durch EU-Staaten vor

Der ukrainische Finanzminister Serhij Martschenko hat zur weiteren Abwehr der seit 2022 andauernden russischen Invasion eine direkte Finanzierung der ukrainischen Armee durch EU-Staaten vorgeschlagen.

"Heute gewährleistet die ukrainische Armee nicht nur den Schutz der Ukraine, sondern ganz Europas", begründete Martschenko den Vorschlag gemäß einer Regierungsmitteilung bei Telegram.

23. Mai, 13.57 Uhr: Ukrainische Drohnen treffen russische Batteriefabrik

Ukrainische Drohnen haben nach russischen Medienberichten eine militärisch wichtige Batteriefabrik in Russland getroffen.

Telegramkanäle berichteten von mehreren Explosionen in der Stadt Jelez 400 Kilometer südlich von Moskau. Der Gouverneur des Gebietes Lipezk, Igor Artamonow, teilte mit, Drohnentrümmer hätten einen Brand auf einem Fabrikgelände verursacht. Das Unternehmen werde evakuiert.

23. Mai, 6.04 Uhr: 16 Verletzte durch Raketenangriff in Region Kursk

Russland meldete derweil einen ukrainischen Raketenangriff auf die Kleinstadt Lgow im Grenzgebiet Kursk.

Die Zahl der verletzten Zivilisten sei auf 16 gestiegen, berichtete die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf Behördenangaben. Vier der Verletzten seien in einem ernsten Zustand. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Die Trümmer einer ATACMS-Rakete, die auf dem Gelände des Flughafens Kursk-Wostotschny in Russland gefunden wurde. (Archivbild)
Die Trümmer einer ATACMS-Rakete, die auf dem Gelände des Flughafens Kursk-Wostotschny in Russland gefunden wurde. (Archivbild)  © Uncredited/Russian Defense Ministry Official Telegram Channel via AP/dpa

23. Mai, 6 Uhr: Ukraine weist Putins Plan für Pufferzone zurück

Die Ukraine weist den Plan von Kremlchef Wladimir Putin, eine Pufferzone an der Grenze zu schaffen, entschieden zurück.

"Diese neuen aggressiven Forderungen sind eine klare Absage an Friedensbemühungen und zeigen, dass Putin der einzige Grund für das andauernde Töten ist und bleibt", schrieb Außenminister Andrij Sybiha auf der Plattform X. Zuvor hatte Putin hat nach seinem Besuch in der monatelang teils von ukrainischen Truppen kontrollierten westrussischen Region Kursk die Schaffung einer Sicherheitszone "entlang der Grenze" angekündigt.

Titelfoto: -/Kremlin/dpa

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