Ukraine-Krieg: EU überweist weitere Milliardenhilfe an die Ukraine

Ukraine - Die Ukraine muss sich nach den Worten ihres Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) aus dem Dauerzustand der ständigen Verteidigung gegen russische Angriffe lösen und selbst aktiv zum Angriff übergehen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) will auch militärisch mehr Druck auf Russland ausüben. (Archivfoto)  © Jacquelyn Martin/AP/dpa

"Dieser Krieg muss beendet werden, wir müssen Druck auf Russland ausüben", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Donnerstag. Kremlchef Wladimir Putin (72) verstehe "nichts außer Macht und Druck".

Die ukrainische Armee werde Land und Volk weiter schützen. Doch US-Präsident Donald Trump (79) habe völlig recht, dass dies nicht nur in der Verteidigung geschehen müsse, so der ukrainische Präsident.

Trump hatte am Donnerstag auf seiner Plattform Truth Social geschrieben: "Es ist sehr schwer, wenn nicht unmöglich, einen Krieg zu gewinnen, ohne das Land des Invasors anzugreifen." Zudem schrieb er: "Es ist wie bei einer großen Sport-Mannschaft, die eine fantastische Abwehr hat, aber nicht offensiv spielen darf. Da gibt es keine Chance zu gewinnen."

Ukraine Ukraine-Krieg: Trump rechnet mit ein oder zwei Wochen bis Klarheit herrscht

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22. August, 17.05 Uhr: EU überweist weitere Milliardenhilfe an die Ukraine

Die EU hat der Ukraine kurz vor deren 34. Unabhängigkeitstag weitere Finanzhilfen in Höhe von 4,05 Milliarden Euro ausgezahlt.

"Unsere Solidarität mit der Ukraine ist unerschütterlich", schrieb EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei X. Die Auszahlung von mehr als vier Milliarden Euro zeige das entschlossene Engagement der EU für die Erholung und die Zukunft des Landes.

Nach Angaben der EU-Kommission stammen 3,05 Milliarden Euro aus der Ukraine-Fazilität – einem Hilfsprogramm mit bis zu 50 Milliarden Euro für die Jahre 2024 bis 2027. Außerdem fließt eine Milliarde Euro aus einem Makrofinanzhilfe-Darlehen, das Teil einer G7-Initiative über insgesamt rund 45 Milliarden Euro ist.

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Ursula von der Leyen (66, CDU), Präsidentin der Europäischen Kommission und der Präsident der Ukraine Wolodymyr Selenskyj (47).  © Uncredited/AP/dpa

22. August, 17.02 Uhr: Nato-Generalsekretär Rutte überraschend in Kiew

Nato-Generalsekretär Mark Rutte ist zur Abstimmung über westliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine nach Kiew gefahren.

Rutte bezeichnete die Garantien als wichtigen Faktor für einen dauerhaften Frieden in der Ukraine. Das sagte er nach seinem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei einer gemeinsamen Pressekonferenz.

Rutte lobte dabei auch US-Präsident Donald Trump. Dieser hatte zuletzt in Alaska Kremlchef Wladimir Putin empfangen und dann anschließend mit Selenskyj und den europäischen Nato-Verbündeten in Washington gesprochen. Trump habe Bewegung in die Verhandlungen gebracht. Er "hat aber auch klargemacht, dass die USA involviert sein werden bei der Gewährung von Sicherheitsgarantien für die Ukraine", sagte Rutte.

22. August, 10.38 Uhr: Attacke auf Pipeline Druschba stoppt Ölfluss nach Ungarn

Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben erneut die russische Erdölpipeline Druschba angegriffen, die noch Öl in Richtung Ungarn und Slowakei transportiert.

Ziel der Kampfdrohnen war die Pumpstation Unetscha im westrussischen Gebiet Brjansk, wie der Kommandeur der ukrainischen Drohnentruppe, Robert Bowdi, auf Telegram mitteilte.

Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto (46) schrieb auf Facebook, der Durchfluss von Erdöl nach Ungarn sei unterbrochen. Er sprach von einem weiteren Angriff auf die Energiesicherheit seines Landes. Schon am Montag hatte ein Angriff auf eine andere Pumpstation der Leitung Druschba (Freundschaft) die Versorgung gestoppt; am Dienstag konnte sie wiederhergestellt werden.

22. August, 6.55 Uhr: Grünen-Politiker für Lieferung von Marschflugkörpern

Der Grünen-Politiker Omid Nouripour (50) fordert eine stärkere deutsche Unterstützung der Ukraine.

Das russische Militär rücke auf dem Schlachtfeld immer weiter vor, sagte der Vizepräsident des Bundestages den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Die Durchhaltefähigkeit der Ukraine hängt nicht zuletzt von unseren Waffenlieferungen ab. Deshalb müssen wir die Ukraine mit allem, was wir haben, unterstützen - auch mit Marschflugkörpern."

Grünen-Politiker Omid Nouripour (50). (Archivfoto)  © Michael Kappeler/dpa

21. August, 20.23 Uhr: Selenskyj deutet mehr Gegenangriffe an

Die Ukraine muss sich nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) aus der ständigen Verteidigung gegen russische Angriffe lösen und selbst zum Angriff übergehen.

"Dieser Krieg muss beendet werden, wir müssen Druck auf Russland ausüben", sagte er in seiner abendlichen Videoansprache. Kremlchef Wladimir Putin (72) verstehe "nichts außer Macht und Druck".

Die ukrainische Armee werde Land und Volk weiter schützen. Doch US-Präsident Donald Trump (79) habe völlig recht, dass dies nicht nur in der Verteidigung geschehen müsse.

21. August, 18.40 Uhr: Ukraine meldet Erfolge bei Pokrowsk

Der Verkehrsknotenpunkt Pokrowsk in der ostukrainischen Region Donezk ist erneut Mittelpunkt schwerer Kämpfe russischer und ukrainischer Truppen gewesen.

Von dort wurden dem Generalstab in Kiew bis zum frühen Abend insgesamt 24 bewaffnete Zusammenstöße gemeldet, wie die Generalität auf Facebook mitteilte. Allerdings gingen dieses Mal nicht die Russen, sondern vielmehr die Ukrainer zum Angriff über, wie Armeechef Olexander Syrskyj auf Telegram mitteilte. Dabei sei es gelungen, sechs Ortschaften zurückzuerobern.

21. August, 17.07 Uhr: Selenskyj erklärt Trump, warum Gebietsverzicht für sein Land ausgeschlossen ist

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat seinem US-Kollegen Donald Trump (79) am Montag erklärt, warum Kiew nicht auf russische Forderungen nach einem Verzicht auf Gebiete eingehen kann.

"Wenn wir über einen Abzug aus dem Osten reden, dann können wir das nicht machen. Es geht hier nicht nur um die Verfassung, hier geht es um die Frage des Überlebens des Landes und um die am besten geschützten Verteidigungsstellungen", sagte Selenskyj vor Journalisten, wie das Portal "RBK-Ukraina" berichtete. Putin habe sich den Abzug von Kiews Streitkräften aus dem Donbass als "Sieg" ausgedacht.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) versucht zu retten, was zu retten ist.  © Jacquelyn Martin/AP/dpa

21. August, 13.47 Uhr: Russischer Außenminister erklärt, welche Sicherheitsgarantien sein Land ablehnt

Bei möglichen Sicherheitsgarantien für die Ukraine zeichnet sich Streit zwischen Kiew und seinen Verbündeten auf der einen Seite und Moskau andererseits ab.

Das Prinzip kollektiver Sicherheitsgarantien sei weiter aktuell, sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow (75) in Moskau. Russland lehne aber Garantien ab, an denen es nicht beteiligt sei und die sich gegen Moskau richteten.

Auch ausländische Truppen in der Ukraine seien absolut inakzeptabel, sagte Lawrow, wie die Nachrichtenagentur Interfax meldete. Der 75-Jährige hatte schon am Mittwoch ein ganz anderes Modell umrissen: Die fünf ständigen Mitglieder im UN-Sicherheitsrat, also Russland, USA, China, Frankreich und Großbritannien sollten die Sicherheit der Ukraine garantieren.

Russlands Außenminister Sergej Lawrow (75) hat sich in der Diskussion um Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu Wort gemeldet.  © -/Russian Foreign Ministry Press Service/AP/dpa

21. August, 13.10 Uhr: Debatte um Bodentruppen - Wagenknecht unterstützt Kretschmer

Der sächsische CDU-Ministerpräsident Michael Kretschmer (50) ist gegen deutsche Bodentruppen in der Ukraine und bekommt dafür Rückhalt von BSW-Chefin Sahra Wagenknecht (56).

"Es ist völlig richtig, dass sich Michael Kretschmer gegen einen Bundeswehreinsatz ausspricht. Allein schon aus historischen Gründen verbieten sich deutsche Truppen", sagte Wagenknecht der Deutschen Presse-Agentur in Dresden.

Mehr dazu lest Ihr im Artikel "Deutsche Soldaten in die Ukraine schicken? So reagiert Wagenknecht darauf".

Sahra Wagenknecht (56, BSW) hat den Aussagen von Michael Kretschmer (50, CDU) zugestimmt.  © Robert Michael/dpa

21. August, 6.40 Uhr: Russland startet Luftangriff mit Kampfdrohnen

Das russische Militär hat einen größeren Luftangriff mit Kampfdrohnen auf Ziele im ukrainischen Hinterland gestartet.

In der Hauptstadt Kiew war kurz vor Mitternacht Ortszeit Flugabwehrfeuer zu hören, wie ein Korrespondent der Deutschen Presse-Agentur berichtete.

In mehr als der Hälfte des Landes war wegen der Gefahr anfliegender Drohnen Luftalarm ausgelöst worden. Ukrainische Militärbeobachter informierten über mehrere Dutzend in der Luft befindlicher feindlicher Kampfdrohnen mit westlichem Kurs.

Das russische Militär hat einen größeren Luftangriff mit Kampfdrohnen auf Ziele im ukrainischen Hinterland gestartet.  © Andreas Stein/dpa

20. August, 19.15 Uhr: Schweden - Könnten Frieden in der Ukraine mit Marine sichern

Schweden ist bereit, den Frieden in der Ukrainedurch Luftraumüberwachung und vom Meer aus zu sichern. Das sagte der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson zum Radiosender Sveriges Radio.

Es gehe nicht darum, große Truppen aus anderen Ländern in die Ukraine zu verlegen, sondern vielmehr darum, sicherzustellen, "dass die Ukraine selbst glaubwürdig Verantwortung für ihr Land übernehmen kann, sodass Russland es nicht noch einmal versucht", sagte Kristersson.

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