Ukraine-Krieg: EU überweist weitere Milliardenhilfen an Kiew

Ukraine - Die dreitägigen Verhandlungen in Miami über ein Ende des Ukraine-Kriegs sind aus Sicht der Chefunterhändler der USA, der Ukraine und Russlands positiv verlaufen.

Der russische Angriffskrieg in der Ukraine dauert seit fast vier Jahren an.  © Peter Dejong/ap/dpa

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff (68) und der Sekretär des ukrainischen Sicherheitsrats Rustem Umjerow (43) teilten jeweils wortgleich auf der Plattform X mit, ihre Gespräche seien "produktiv und konstruktiv" gewesen.

Thema waren demnach unter anderem Sicherheitsgarantien der USA sowie ein Plan, wie das von Russland seit vier Jahren angegriffene Land wirtschaftlich wieder auf die Beine kommen kann.

Witkoff schrieb später auf X, auch der Aggressor Russland setze sich weiterhin für eine Friedenslösung ein. Parallel zu den Gesprächen hinter verschlossenen Türen in Florida gingen die Gefechte in der Ukraineweiter.

Ukraine Ukraine-Krieg: Kiew soll US-Plan laut Trump bis Donnerstag akzeptieren

Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Newsticker.

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22. Dezember, 19.38 Uhr: Prager Granaten-Initiative für Ukraine steht auf der Kippe

Tschechiens nationaler Sicherheitsrat soll am 7. Januar über die Zukunft der Munitionsinitiative des Landes für die Ukraine entscheiden.

Das kündigte der neue Regierungschef Andrej Babis nach einer Kabinettssitzung in Prag an. Prinzipiell sei die Munitionsinitiative eine gute Sache gewesen, aber es stelle sich die Frage, ob alles ohne Korruption und Amtsmissbrauch abgelaufen sei, sagte der 71-Jährige. Der Milliardär und Chef der rechtspopulistischen Partei ANO hatte das Projekt bereits im Wahlkampf wiederholt kritisiert.

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22. Dezember, 15.40 Uhr: EU überweist weitere Milliardenhilfen an Kiew

Die von Russland angegriffene Ukraine hat von der EU weitere Finanzhilfen in Höhe von 2,3 Milliarden Euro ausgezahlt bekommen.

Damit sollen die Staatsfinanzen und die öffentliche Verwaltung des Landes unterstützt werden, wie die Europäische Kommission mitteilte.

Ein ukrainischer Soldat geht eine Straße in der Frontstadt Kostjantyniwka entlang, dem Schauplatz schwerer Kämpfe mit russischen Truppen in der Region Donezk.  © Oleg Petrasiuk/Ukrainian 24th Mechanized brigade/dpa

22. Dezember, 15.36 Uhr: Russen greifen auf Pferden an

Ukrainische Truppen sind nach eigenen Angaben an der Front auf einzelne berittene russische Soldaten gestoßen. Die 92. besondere Sturmbrigade der ukrainischen Armee veröffentlichte auf Telegram ein Video, das angeblich zeigt, wie zwei feindliche Soldaten auf Pferden oder Maultieren durch kleine FPV-Drohnen ausgeschaltet werden.

"Die russischen Besatzer verlieren bei ihren "Fleischangriffen" (gemeint sind verlustreiche Sturmangriffe) so schnell ihre Ausrüstung, dass sie gezwungen sind, sich auf Pferden fortzubewegen", heißt es in dem Post.

22. Dezember, 13.21 Uhr: Ukrainischer Angriff auf Ölhafen von Taman

Durch ukrainische Drohnen sind nach russischen Angaben Hafenanlagen und zwei Schiffe an der Schwarzmeerküste Russlands beschädigt worden.

Der Zivilschutz im südrussischen Gebiet Krasnodar berichtete von einem nächtlichen Angriff auf den Hafen Taman. Dieser wird zum Umschlag von Öl und Flüssigerdgas (LNG) genutzt.

Die Besatzung sei sicher von den Schiffen gebracht worden, hieß es in der Mitteilung auf Telegram. Die Verwaltung des Gebiets teilte vormittags mit, dass die Brände auf einem Tanker und einem Anleger gelöscht worden seien. Am Sonntagabend war mitgeteilt worden, dass abstürzende Drohnenteile eine Pipeline in der Nähe des Hafens getroffen hätten. Der Hafen Taman liegt nur wenige Kilometer von der Brücke zur annektierten Halbinsel Krim entfernt.

22. Dezember, 9.17 Uhr: Autobombe tötet russischen General in Moskau

In Moskau ist erneut ein russischer General durch einen Bombenanschlag getötet worden.

Das staatliche Ermittlungskomitee teilte mit, General Fanil Sarwarow sei einer Autobombe zum Opfer gefallen. Der Sprengsatz sei unter dem Fahrzeug angebracht gewesen. Ort der Explosion war ein Wohnviertel im Süden der russischen Hauptstadt.

"Die Ermittler prüfen verschiedene Versionen des Mordes. Eine davon ist die Version, dass das Verbrechen von den ukrainischen Geheimdiensten organisiert wurde", schrieb Sprecherin Swetlana Petrenko auf Telegram. Generalleutnant Sarwarow (56) hatte zuletzt als Abteilungsleiter im russischen Generalstab gedient.

Der russische General Fanil Sarwarow ist in Moskau bei einem Bombenanschlag ums Leben gekommen.  © Uncredited/Investigative Committee of Moscow via AP/dpa

22. Dezember, 6.15 Uhr: Moskau greift Süden der Ukraine an

Ungeachtet der Verhandlungen in den USA setzte Moskau seine massiven Luftangriffe gegen Ziele in der Ukraine fort.

Im Visier der russischen Militärs lagen die drei ukrainischen Häfen in der Region Odessa. Kampfdrohnen und ballistische Raketen forderten mehrere Menschenleben und sorgten für neue Zerstörungen.

Mit Blick auf diese zunehmenden russischen Angriffe warf Selenskyj Russland vor, keine Bereitschaft zur Beendigung des Kriegs zu zeigen. "Jeder muss sehen, dass Russland ohne Druck nicht bereit ist, seine Aggression wirklich zu beenden. Der Druck muss erhöht werden", sagte er. Es sei klar, dass Moskau versuche, der Ukraine den Zugang zur Seelogistik zu sperren.

22. Dezember, 6.12 Uhr: USA und Ukraine - Priorität, das Töten zu beenden

Witkoff (68) und der Ukrainer Umjerow (43), erklärten: "Unsere gemeinsame Priorität ist es, das Töten zu beenden, eine garantierte Sicherheit zu gewährleisten und die Voraussetzungen für die Erholung, Stabilität und den langfristigen Wohlstand der Ukraine zu schaffen.".

Frieden bedeute nicht nur das Ende der Feindseligkeiten, sondern auch eine "würdevolle Grundlage für eine stabile Zukunft".

In Miami sprach auch eine russische Delegation, geleitet von Kirill Dmitrijew, mit den amerikanischen Unterhändlern, darunter erneut der Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner.

Auch die Gespräche mit Dmitrijew seien "produktiv und konstruktiv" gewesen, schrieb Witkoff auf X. "Russland schätzt die Bemühungen und die Unterstützung der Vereinigten Staaten zur Lösung des Ukraine-Konflikts und zur Wiederherstellung der globalen Sicherheit sehr", schrieb Witkoff weiter. Nähere Angaben zum Inhalt der Gespräche oder zu Ergebnissen machte er nicht. Dmitrijew teilte Witkoffs Post seinerseits auf X.

US-Sondergesandten Steve Witkoff (68, hinten r) und den Geschäftsführer des Russischen Direktinvestitionsfonds und Sonderbeauftragten des russischen Präsidenten für Investitionen und wirtschaftliche Zusammenarbeit mit dem Ausland, Kirill Dmitriev (50, hinten). (Archivbild)  © Kristina Kormilitsyna/Sputnik, Kremlin Pool via AP/dpa

22. Dezember, 6.05 Uhr: USA loben Gespräche mit Ukraine und Russland als konstruktiv

Die dreitägigen Verhandlungen in Miami über ein Ende des Ukraine-Kriegs sind aus Sicht der Chefunterhändler der USA, der Ukraine und Russlands positiv verlaufen.

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff und der Sekretär des ukrainischen Sicherheitsrats Rustem Umjerow teilten jeweils wortgleich auf der Plattform X mit, ihre Gespräche seien "produktiv und konstruktiv" gewesen. Thema waren demnach unter anderem Sicherheitsgarantien der USA sowie ein Plan, wie das von Russland seit vier Jahren angegriffene Land wirtschaftlich wieder auf die Beine kommen kann.

Witkoff schrieb später auf X, auch der Aggressor Russland setze sich weiterhin für eine Friedenslösung ein. Parallel zu den Gesprächen hinter verschlossenen Türen in Florida gingen die Gefechte in der Ukraineweiter.

21. Dezember, 22.17 Uhr: Gespräche in Miami laut Selenskyj konstruktiv

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich zufrieden über den Verlauf der Gespräche in den USA über eine Friedenslösung für den Ukraine-Krieg gezeigt.

"Die Arbeit an den Dokumenten über die Beendigung des Kriegs, über Sicherheitsgarantien und den Wiederaufbau geht weiter – jeder Punkt wird detailliert durchgesprochen", sagte er in seiner abendlichen Videoansprache. Die Zusammenarbeit mit den US-Vertretern sei konstruktiv. "Das ist wichtig", betonte Selenskyj.

Bei den Verhandlungen in Miami im US-Bundesstaat Florida werde auch über einen Zeitplan gesprochen. "Über den möglichen Zeitrahmen für bestimmte Entscheidungen", präzisierte Selenskyj. Er erwarte den Bericht seines Verhandlungsteams.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat sich zufrieden über den Verlauf der Gespräche in den USA über eine Friedenslösung für den Ukraine-Krieg gezeigt.  © Michael Kappeler/dpa

21. Dezember, 16.34 Uhr: Ungefähr 50 Ukrainer nach Russland verschleppt

Russische Soldaten haben nach ukrainischen Angaben ungefähr 50 Ukrainer aus der Grenzregion Sumy im Nordosten des Landes nach Russland verschleppt.

Der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez schrieb bei Telegram unter Berufung auf vorläufige Informationen, dass Soldaten der russischen Streitkräfte bereits am Donnerstag ungefähr 50 Einwohner des Dorfs Hrabowske gefangen genommen, ohne Zugang zu Kommunikationsmitteln und angemessene Bedingungen festgehalten und am Samstag nach Russland verschleppt hätten.

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