Ukraine-Krieg im Liveticker: Russland meldet neue Luftangriffe

Ukraine - Die Ukraine macht bei ihrer Gegenoffensive langsam Fortschritte. Dabei hilft die Unterstützung aus den USA. Aber auch ein anderer Partner plant neue Hilfen.

Ein großer Brand ist auf dem Flugplatz der nordwestrussischen Stadt Pskow zu sehen.
Ein großer Brand ist auf dem Flugplatz der nordwestrussischen Stadt Pskow zu sehen.  © Ostorozhno Novosti/Ostorozhno Novosti/AP/dpa

Bei einem Drohnenangriff auf den Flugplatz der nordwestrussischen Stadt Pskow sind nach Behördenangaben mehrere schwere Armeetransportflugzeuge beschädigt worden.

Die Armee wehre einen Angriff mit Drohnen ab, schrieb der Gouverneur des Gebiets Pskow, Michail Wedernikow, am frühen Mittwochmorgen in seinem Telegram-Kanal.

Er veröffentlichte ein kurzes Video, auf dem eine Explosion zu hören und Feuerschein über dem Flugplatz zu sehen war.

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"Im Ergebnis der Drohnenattacke sind vier Flugzeuge Il-76 beschädigt worden. Es entstand ein Brand; das Feuer erfasste zwei Flugzeuge", sagte ein Vertreter der Rettungsdienste der staatlichen russischen Agentur Tass.

Russland wehrte unterdessen in der Nacht eigenen Angaben zufolge etliche weitere ukrainische Drohnenangriffe ab, darunter auch im Gebiet Moskau, in Brjansk und Orjol sowie in der Bucht von Sewastopol auf der russisch besetzten Krim.

Alle aktuellen Entwicklungen in der Ukraine findet Ihr hier im TAG24-Liveticker.

30. August, 22.12 Uhr: Russland berichtet von neuen Luftangriffen aus der Ukraine

Die Flugabwehr auf der von Russland annektierten Schwarzmeerhalbinsel Krim hat nach örtlichen Angaben am späten Mittwochabend einen ukrainischen Marschflugkörper abgeschossen.

Das teilte der russische Verwaltungschef der Krim, Sergej Aksjonow, auf seinem Telegram-Kanal mit. Ähnlich äußerte sich das Verteidigungsministerium in Moskau.Betroffen war demnach der Osten der Halbinsel bei der Stadt Feodossija. Teile der Lenkrakete hätten eine Stromleitung getroffen, sagte ein Mitarbeiter Aksjonows.

Die offiziellen Angaben waren nicht unabhängig überprüfbar. Im Internet verbreiteten sich Fotos, die angeblich Brände in der Region zeigten.

Dieses aus dem offiziellen Telegrammkanal des Gouverneurs der Region Pskow, Vedernikov, via AP veröffentlichte Videostandbild, zeigt Rauchschwaden über der Stadt und einen großen Brand.
Dieses aus dem offiziellen Telegrammkanal des Gouverneurs der Region Pskow, Vedernikov, via AP veröffentlichte Videostandbild, zeigt Rauchschwaden über der Stadt und einen großen Brand.  © Bildmontage: Uncredited/official telegram channel of Pskov region governor Mikhail Vedernikov/AP/dpa

30. August, 21.31 Uhr: Ukrainische Piloten lernen in Dänemark die F-16 fliegen

Mehrere ukrainische Militärpiloten können nach Angaben des Oberkommandierenden Walerij Saluschnyj in Dänemark mit der Ausbildung auf dem Kampfjet F-16 beginnen. Das teilte Saluschnyj am Mittwoch nach einem Telefonat mit dem Befehlshaber der dänischen Streitkräfte mit.

Nach dänischen Angaben hätten die Piloten die Vorbereitung erfolgreich absolviert und könnten mit der eigentlichen Flugausbildung anfangen.

Zugleich wollten Kopenhagen und Kiew die Logistik vorbereiten, um die F-16 künftig in der Ukraine warten und reparieren zu können, schrieb Saluschnyj auf Telegram.

30. August, 21.30 Uhr: Deutschland schickt zehn Leopard-Panzer in die Ukraine

Deutschland hat der von Russland angegriffenen Ukraine weitere zehn Kampfpanzer vom Typ Leopard 1 A5 zur Verfügung gestellt. Außerdem wurden weitere 13,1 Millionen Schuss Munition für Handfeuerwaffen geliefert.

Das geht aus der Liste der Bundesregierung zu militärischen Hilfen für die Ukraine hervor, die wie jede Woche am Mittwoch aktualisiert wurde. Zur aktuellen Lieferung zählt ein Luftraumüberwachungsradar vom Typ TRML-4D, das mit dem Flugabwehrsystem Iris-T zum Einsatz kommt.

Deutschland schickte auch ein Feldhospital, 4 Schwerlastsattelzüge und 16 Aufklärungsdrohnen vom Typ Vector.

Ein Kampfpanzer vom Typ Leopard 1 A5.
Ein Kampfpanzer vom Typ Leopard 1 A5.  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

30. August, 20.15 Uhr: Russland verhandelt mit Nordkorea über Rüstungsgeschäfte

Russland und Nordkorea verhandeln inmitten des Ukraine-Kriegs nach Angaben der US-Regierung über Rüstungsgeschäfte.

Das gehe aus Informationen der Geheimdienste hervor, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby (60), am heutigen Mittwoch in Washington. Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu (68) sei demnach kürzlich nach Nordkorea gereist, um Pjöngjang davon zu überzeugen, Artilleriemunition an Russland zu verkaufen.

Seit diesem Besuch hätten der russische Präsident Wladimir Putin (70) und der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un (39) einen Schriftwechsel geführt, in dem sie sich verpflichtet hätten, ihre bilaterale Zusammenarbeit auszubauen, erklärte er weiter.

Wladimir Putin (70, l.), Präsident von Russland, während eines Treffens und Kim Jong Un (39, r.), Machthaber von Nordkorea, während einer Sitzung der regierenden Arbeiterpartei in ihrem Hauptquartier.
Wladimir Putin (70, l.), Präsident von Russland, während eines Treffens und Kim Jong Un (39, r.), Machthaber von Nordkorea, während einer Sitzung der regierenden Arbeiterpartei in ihrem Hauptquartier.  © Uncredited/Pool Sputnik Kremlin/KCNA via KNS/AP/dpa

30. August, 18.08 Uhr: Satellitenbilder zeigen Schiffsbarriere an der Krim-Brücke

Russland sichert einen Teil seiner Brücke zur besetzten Schwarzmeer-Halbinsel Krim Satellitenbildern zufolge mit einer Barriere aus Schiffen.

Die online veröffentlichten Fotos zeigen eine Kette aus sieben größeren Seefahrzeugen, die vor dem Brückenteil zwischen der Insel Tusla und dem russischen Festland verankert sind. Nach Einschätzungen von Beobachtern soll dies als Schutz vor möglichen ukrainischen Angriffen mit See-Drohnen dienen.

Der US-Auslandssender RFE/RL zeigte am Mittwoch die Fotos der Satellitenfirma Planet.com, die angeblich vom Vortag stammen.Auf der Plattform X (früher Twitter) kursierten auch Fotos, auf denen der Bau der Barriere zwischen dem 19. und 26. August zu sehen sein soll.

30. August, 17.20 Uhr: Russland will Ölexporte drosseln

Russland will seine Ölexporte im September um weitere 300 000 Barrel (je 159 Liter) am Tag drosseln. Das kündigte der für die Energiebranche zuständige Vizeregierungschef Alexander Nowak am heutigen Mittwoch in Moskau an.

Schon im August seien die täglichen Exporte um 500.000 Barrel am Tag gesenkt worden, sagte er der Agentur Interfax zufolge. Moskau spreche mit anderen ölproduzierenden Ländern darüber, die Menge auch im Oktober zu verknappen.

30. August, 17.12 Uhr: EU will weiter 10.000 ukrainische Soldaten ausbilden

Die Ukraine kann auf eine Ausweitung der europäischen Ausbildungsmission (EUMAM) für ihre Streitkräfte hoffen.

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell (76) schlug am heutigen Mittwoch bei einem EU-Verteidigungsministertreffen vor, bis Ende des Jahres 40.000 statt 30.000 ukrainische Soldatinnen und Soldaten in der EU auszubilden. Das Ziel von 30.000 werde bereits Ende Oktober erreicht werden.

Borrell sprach sich zudem dafür aus, die insbesondere von den Niederlanden und Dänemark geplante Ausbildung von ukrainischen Kampfpiloten an Kampfjets vom Typ F-16 in die EU-Mission zu integrieren.

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell (76).
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell (76).  © Mateo Lanzuela/EUROPA PRESS/dpa

30. August, 15.35 Uhr: Russland meldet Zerstörung von ukrainischen Schnellbooten

Russische Kampfjets haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau mehrere ukrainische Schnellboote samt Besatzung im Schwarzen Meer zerstört.

An Bord sollen sich bis zu 50 Angehörige ukrainischer Spezialeinheiten befunden haben, teilte das russische Verteidigungsministerium in der Nacht zum Mittwoch mit. Die russischen Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.

30. August, 15.28 Uhr: Menschen in Kiew fordert die Rückholung von gefangenen Soldaten

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew haben Hunderte Menschen die Rückholung von gefangenen und vermissten Soldaten gefordert.

"Holt die Helden nach Hause", skandierten am heutigen Mittwoch nach Angaben des öffentlich-rechtlichen Fernsehens vor allem Frauen und Kinder auf dem zentralen Unabhängigkeitsplatz. Sie zeigten dabei Bilder von mutmaßlich in Gefangenschaft geratenen Soldaten und Transparente mit den Bezeichnungen von Einheiten.

Adressiert an Präsident Wolodymyr Selenskyj hieß es auch: "Herr Präsident! Wehrdienstleistende sind keine Sklaven!" Gefordert wurde auch ein verstärkter Austausch von Leichen und die Gewährung von Fronturlaub.

Menschen aus Kiew während des Unabhängigkeitstages. Heute forderten sie die Rückholung von gefangenen und vermissten Soldaten.
Menschen aus Kiew während des Unabhängigkeitstages. Heute forderten sie die Rückholung von gefangenen und vermissten Soldaten.  © Evgeniy Maloletka/AP/dpa

30. August, 15.16 Uhr: Tote bei Angriffen in mehreren ukrainischen Regionen

Bei russischen Angriffen in der Ukraine sind mindestens fünf Zivilisten getötet und mehr als 15 weitere verletzt worden. Nach Angaben der ukrainischen Behörden vom heutigen Mittwoch setzte das russische Militär dabei Marschflugkörper, Drohnen und Artillerie ein.

Betroffen waren mehrere Regionen im ganzen Land. Alleine in der Hauptstadt Kiew und der umliegenden Region wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft mindestens zwei Menschen getötet und sechs weitere verletzt.

Opfer gab es auch in den ukrainisch kontrollierten Gebieten der umkämpften Region Donezk im Osten des Landes.

Titelfoto: Peter Druk/XinHua/dpa

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