Ukraine-Krieg: 16 Tote bei russischem Angriff auf Gefängnis

Ukraine - Das neue Ultimatum von US-Präsident Donald Trump (79) in seinen Bemühungen um Frieden in der Ukraine hat in Moskau und Kiew gegensätzliche Reaktionen hervorgerufen.

US-Präsident Donald Trump (79, r) droht Moskau und erhält wenig überraschend Lob dafür aus Kiew. Es sei möglich, Russland durch Ultimaten zum Frieden zu drängen, glaubt der ukrainische Präsident Selenskyj (47). (Archivbild)  © Ukraine Presidency/Planet Pix via ZUMA Press Wire/dpa

Der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew warnte vor einem Krieg zwischen Russland und den USA. Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj wertete Trumps Ankündigung hingegen als Schritt auf dem Weg zu Frieden, der nur aus einer Position der Stärke heraus erreichbar sei.

Trump hatte am Montag während eines Treffens mit dem britischen Premierminister Keir Starmer verkündet, den Druck auf den Kreml zu erhöhen. Er werde die Frist von 50 Tagen, nach deren Ablauf deutlich höhere Zölle für Russlands Handelspartner drohen, auf "zehn oder zwölf" Tage reduzieren, sagte der 79-Jährige.

Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Newsticker.

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29. Juli, 8.15 Uhr: 16 Tote bei russischem Angriff auf Gefängnis

Durch einen russischen Luftangriff sind nach ukrainischen Behördenangaben 16 Häftlinge in einem Gefängnis bei Saporischschja getötet worden.

35 Häftlinge seien verletzt worden, teilte Militärgouverneur Iwan Fedorow auf Telegram mit.

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Laut ukrainischen Behörden wurden bei einem russischen Luftangriff 16 Häftlinge in einem Gefängnis nahe Saporischschja getötet. (Archivbild)  © Uncredited/Rusian Defense Ministry Press Service/AP/dpa

29. Juli, 6.57 Uhr: Moskau verärgert, Kiew erfreut über Trumps Zolldrohung

Das neue Ultimatum von US-Präsident Donald Trump in seinen Bemühungen um Frieden in der Ukraine hat in Moskau und Kiew gegensätzliche Reaktionen hervorgerufen.

Der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew warnte vor einem Krieg zwischen Russland und den USA. Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj wertete Trumps Ankündigung hingegen als Schritt auf dem Weg zu Frieden, der nur aus einer Position der Stärke heraus erreichbar sei.

US-Präsident Trump (79, l.) erhöht den Druck auf Kremlchef Putin (72, r.) - und löst damit eine scharfe Reaktion in Moskau aus. Der ukrainische Präsident Selenskyj (47) lobt die Maßnahme als Schritt zum Frieden.  © Morissard/Bednyakov/AP/dpa

29. Juli, 6.56 Uhr: "Präsident des Friedens"? Trump strebt nach Vermächtnis

"Ich bin stolz, der Präsident des FRIEDENS zu sein!": Mit diesen Worten kommentiert US-Präsident Donald Trump auf seiner Plattform Truth Social, dass zwischen Thailand und Kambodscha eine Waffenruhe vereinbart wurde - ihm zufolge, nachdem er eingegriffen hat.

Er habe nun viele Kriege in nur sechs Monaten beendet. "Glückwunsch an alle!", schreibt der Republikaner dazu.

29. Juli, 6.54 Uhr: Selenskyj dankt Trump für Ultimatum an Moskau

Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj hat den von US-Präsident Donald Trump mit einem neuen Zollultimatum verschärften Druck auf Russland als wichtigen Schritt zum Frieden gelobt.

Russland tue alles, um den Krieg zu verlängern und der Ukraine zu schaden, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. "Wir haben wiederholt betont – und alle Partner wissen das –, dass Sanktionen ein Schlüsselelement sind." Frieden durch Stärke sei möglich, weil Russland die Sanktionen und die daraus entstehenden Verluste spüre, zeigte sich Selenskyj optimistisch.

28. Juli, 20.35 Uhr: Medwedew beantwortet Trumps Ultimatum mit Kriegsdrohung

Russlands früherer Staatschef Dmitri Medwedew hat die Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump in scharfen Worten zurückgewiesen.

Wenn Trump mit der Verkürzung von Fristen drohe, um Russland zum Einlenken im Konflikt gegen die Ukraine zu bewegen, müsse er bedenken, dass jedes Ultimatum ein Schritt auf dem Weg zum Krieg sei, schrieb Medwedew auf der Plattform X.

"Nicht zwischen Russland und der Ukraine, sondern mit seinem eigenen Land", drohte Medwedew. Trump dürfe nicht den Weg seines Vorgängers gehen. Medwedew hat als Chef des nationalen Sicherheitsrates weiterhin viel Einfluss in Moskau.

Nachdem US-Präsident Donald Trump (79) den Druck auf Russland erhöht hat, fällt die Reaktion von Moskau scharf aus.  © Uncredited/Sputnik Pool via AP/dpa

28. Juli, 15.41 Uhr: Zolldrohungen - Trump will Frist für Putin verkürzen

In den Bemühungen um ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine will US-Präsident Donald Trump den Druck auf Russland erhöhen.

Er werde die Frist von 50 Tagen für deutlich höhere Zölle für Russlands Handelspartner auf "zehn oder zwölf" Tage reduzieren, sagte Trump vor einem Treffen mit dem britischen Premierminister Keir Starmer.

Die neue Frist gelte "ab heute" (Montag), sagte Trump. Es gebe keinen Grund, zu warten. Er habe großzügig sein wollen, "aber wir sehen einfach keine Fortschritte", sagte Trump.

Der US-Präsident hatte Russland vor zwei Wochen mit Zöllen für die Handelspartner in Höhe von rund 100 Prozent gedroht, sollte es vor Ablauf der genannten Frist keinen Deal für eine Waffenruhe oder eine Friedensvereinbarung geben. Statt Anfang September endet die Frist Trump zufolge nun in nicht einmal zwei Wochen.

In den Bemühungen um eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg erhöht US-Präsident Donald Trump mit Zolldrohungen den Druck auf Putin.  © Jane Barlow/PA Wire/Dpa

28. Juli, 6.18 Uhr: Neue russische Drohnenangriffe gegen die Ukraine

Angesichts herannahender russischer Drohnen hat das ukrainische Militär am Abend für große Teile des Landes Luftalarm ausgelöst.

Wie die Flugabwehr mitteilte, galt der Alarm für den gesamten Osten des Landes sowie die Region um die Hauptstadt Kiew. Die Bürger wurden aufgefordert, Schutzräume aufzusuchen oder sich möglichst in Sicherheit zu bringen. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko teilte auf Telegram mit, dass die Flugabwehr bereits im Einsatz sei. "Bleiben Sie in den Schutzräumen", schrieb er.

Ausgestellte über der Ukraine abgeschossene russische Kampfdrohnen iranischer Bauart des Typs "Geran 2" liegen nebeneinander auf dem Boden. (Archivbild)  © Andreas Stein/dpa

27. Juli, 22.21 Uhr: Putin kündigt weitere Aufrüstung der Flotte an

Russlands Präsident Wladimir Putin (72) hat bei der Abnahme eines großen Flottenmanövers den Umbau und eine weitere Aufrüstung der Marinestreitkräfte angekündigt.

Bereits bis Jahresende würden zwei Marineinfanteriebrigaden in Divisionen umgewandelt, weitere drei in Kürze, sagte Putin. "Dadurch steigen Schlagkraft und Kampfmöglichkeiten der Flotte enorm", sagte er.

Russlands Präsident Wladimir Putin (72) hat eine weitere Aufrüstung der Marinestreitkräfte angekündigt.  © Alexander Kazakov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

26. Juli, 21.54 Uhr: Tote durch russische Angriffe in der Ost- und Südostukraine

In den ukrainischen Gebieten Donezk und Dnipropetrowsk sind mindestens zwei Zivilisten durch russische Angriffe getötet worden.

Ein Mann sei durch Artilleriebeschuss im Landkreis Nikopol ums Leben gekommen, teilte der Gouverneur des Gebietes Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, bei Telegram mit. Zudem seien drei weitere Menschen im Landkreis Synelnykowe durch ferngesteuerte Drohnen verletzt worden.

In der östlichen Region Donezk wurde bei einem Drohnenangriff in der Stadt Kostjantyniwka ein weiterer Zivilist getötet. Das teilte der Militärverwaltungschef der Industriestadt, Serhij Horbunow, auf Facebook mit. Er forderte die verbliebenen Einwohner auf, die Stadt zu verlassen und in sichere Gebiete umzuziehen. Die Frontlinie verläuft nur wenige Kilometer von der Stadtgrenze entfernt.

Ein Mann sammelt Kupferdrähte auf einem Markt, der durch russischen Beschuss zerstört wurde.  © Evgeniy Maloletka/AP/dpa

26. Juli, 17.34 Uhr: Toter bei ukrainischem Drohnenangriff im Gebiet Kursk

In der westrussischen Grenzregion Kursk ist ein Zivilist nach Behördenangaben durch eine ukrainische Drohne getötet worden.

Der Angriff habe im Dorf Obesta etwa fünf Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt stattgefunden, teilte Gebietsgouverneur Alexander Chinschtein bei Telegram mit.

Den Angaben nach sei eine ferngesteuerte Drohne neben dem Dorfclub eingeschlagen. Unabhängige Bestätigungen lagen dafür nicht vor.

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