Ukraine-Krieg: Mehr Tote nach russischen Angriffen in Kiew geborgen

Ukraine - In der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist die Zahl der bei den massiven russischen Angriffen getöteten Menschen auf 22 gestiegen.

Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist in der Nacht erneut von russischen Drohnen angegriffen worden.  © Alex Babenko/AP/dpa

Es seien noch einmal sechs Leichen aus den Trümmern eines teils zerstörten neunstöckigen Gebäudes gezogen worden, teilte der Zivilschutz nach den nächtlichen Einsätzen am Morgen mit.

Allein dort starben demnach bei den Angriffen vom Dienstag 17 Menschen; insgesamt seien in der Hauptstadt 22 Menschen getötet und 134 verletzt worden, teilte die Behörde mit. Die Bergungsarbeiten dauerten an, hieß es.

Innenminister Ihor Klymenko hatte erklärt, dass ein Marschflugkörper vom Typ Ch-101 direkt in das neungeschossige Hochhaus eingeschlagen sei. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte die Angriffe auf die Hauptstadt als russischen Terror.

Ukraine Ukraine-Krieg: Nach Raketenschlag - Mehr als 30 Tote in Sumy

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18. Juni, 13.26 Uhr: Moskaus Generalstabschef an Front - aus Unzufriedenheit?

Der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow hat nach Angaben aus Moskau den Vormarsch der eigenen Besatzungstruppen im Osten der Ukraineinspiziert.

Das Verteidigungsministerium in Moskau veröffentlichte ein Video, das den General bei einem Hubschrauberflug ins Frontgebiet und in einem Kommandopunkt bei einer Lagebesprechung der Heeresgruppe Zentrum zeigen soll. Gerassimow habe die Erfüllung der Kampfaufgaben von Truppen im Raum Pokrowsk kontrolliert, teilte das Ministerium mit.

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Der russische Generalstabschef General Valeri Gerassimow (69).  © Vyacheslav Prokofyev/Pool Sputnik Kremlin/dpa

18. Juni, 10.54 Uhr: Trauertag in Kyjiw nach massiven Luftangriffen

In der Nacht vom 16. auf den 17. Juni 2025 ereignete sich einer der verheerendsten Luftangriffe auf die Ukraine seit Kriegsbeginn.

Besonders betroffen sind die Städte Kyjiw, Odessa und auch Charkiw. Allein in Kyjiw wurden laut aktuellen Behördenangaben 21 Menschen getötet und über 130 verletzt. Insbesondere in einem teilzerstörten Wohnhaus im Solomjanskyj-Bezirk in Kyjiw arbeiten die Rettungskräfte unter Hochdruck daran, Überlebende zu bergen. Die insgesamten Zerstörungen landesweit sind verheerend, so wurden neben Wohngebäuden, auch Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser sowie Einrichtungen der Energie- und Verkehrsinfrastruktur zerstört oder schwer beschädigt.

18. Juni, 7.40 Uhr: Mehr Tote in Kiew geborgen nach russischen Angriffen

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist die Zahl der bei den massiven russischen Angriffen getöteten Menschen auf 22 gestiegen.

Es seien noch einmal sechs Leichen aus den Trümmern eines teils zerstörten neunstöckigen Gebäudes gezogen worden, teilte der Zivilschutz nach den nächtlichen Einsätzen am Morgen mit. Allein dort starben demnach bei den Angriffen vom Dienstag 17 Menschen; insgesamt seien in der Hauptstadt 22 Menschen getötet und 134 verletzt worden, teilte die Behörde mit. Die Bergungsarbeiten dauerten an, hieß es.

Nach einem der schwersten russischen Angriffe auf die ukrainische Hauptstadt ist die Zahl der Toten dort weiter gestiegen.  © Aleksandr Gusev/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa

17. Juni, 22.23 Uhr: Merz nach G7: "Vorsichtiger Optimismus" zu weiteren US-Sanktionen gegen Russland

Die Staaten der G7-Gruppe wollen den Druck auf Russland verstärken, um den Kreml zu Verhandlungen über ein Ende des Kriegs in der Ukraine zu bewegen.

Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) sagte zum Abschluss der Beratungen beim G7-Gipfel am Dienstag im kanadischen Kananaskis, er sehe Anzeichen für Bewegung bei der US-Regierung, die weitere Strafmaßmahmen gegen Russland bislang noch ablehnt. "Ich gehe mit dem vorsichtigen Optimismus zurück nach Deutschland, dass es auch in Amerika in den nächsten Tagen Entscheidungen geben wird, weitere Sanktionen gegen Russland zu verhängen", sagte Merz in Kananaskis.

Weiter sagte der Kanzler: "Es bleibt dabei: Wir werden die Ukraine weiter militärisch unterstützen." Darüber gebe es "einen Konsens nicht nur in der Europäischen Union, sondern auch in der Gruppe der G7" – zu der auch die USA zählen. "Wir werden jetzt alle Möglichkeiten weiter ausschöpfen, auch Sanktionen gegen Russland zu verhängen."

Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) hofft weiter auf die USA.  © Michael Kappeler/dpa POOL/dpa

17. Juni, 18.08 Uhr: Kanada kündigt bei G7-Gipfel weitere Hilfe für Ukraine an

Kanada hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) beim G7-Gipfel in den Rocky Mountains weitere Unterstützung für den Abwehrkampf gegen Russland zugesagt. Premierminister Mark Carney (60) kündigte bei einem Treffen mit Selenskyj im kanadischen Kananaskis weitere Sanktionen gegen Russland sowie zusätzliche Militärhilfe in Milliardenhöhe an.

Selenskyj dankte Carney: "Es ist wichtig für unsere Soldaten, auf dem Schlachtfeld stark zu sein, stark zu bleiben, bis Russland bereit ist für Friedensverhandlungen." Die Ukraine sei zu Friedensverhandlungen und einer bedingungslosen Waffenruhe bereit, aber dafür brauche es Druck auf Moskau.

Der kanadische Premierminister Mark Carney (60, r.) spricht mit Wolodymyr Selenskyj (47) während des G7-Gipfels in Kananaskis.  © Suzanne Plunkett/Pool Reuters via AP/dpa

17. Juni, 16.05 Uhr: Neue britische Sanktionen sollen Russland "hart treffen"

Großbritannien verhängt weitere Sanktionen gegen den russischen Finanz-, Militär- und Energiesektor. Das neue Maßnahmenpaket treffe "ins Herz" der Kriegsmaschinerie des russischen Präsidenten Wladimir Putin (72), sagte der britische Premierminister Keir Starmer (62), der in Kanada beim G7-Gipfel auch über das gemeinsame Vorgehen im Ukraine-Krieg berät. Die Sanktionen würden Russland "hart treffen".

Der britischen Regierung zufolge sind auch zwei in Großbritannien lebende Männer betroffen, die "ein undurchsichtiges Netz von Briefkastenfirmen" betrieben hätten, um Elektronik im Wert von über 120 Millionen US-Dollar nach Russland zu schleusen.

Außenminister David Lammy sagte: "Mit seinen fortgesetzten Angriffen und dem unnötigen Blutvergießen ist klar, dass Putin kein Interesse am Frieden hat." Das Vereinigte Königreich und seine Verbündeten würden nicht tatenlos zusehen, wie Putins Handlungen weitere Menschenleben kosten würden.

Der britische Premierminister Keir Starmer (62).  © Suzanne Plunkett/PA Wire/dpa

17. Juni, 15.14 Uhr: EU macht ernst! Plan für Verbot russischer Gasimporte liegt vor

Die EU-Kommission hat einen Plan für einen vollständigen Stopp russischer Gasimporte vorgelegt.

Damit will die Brüsseler Behörde erreichen, dass von 2028 an kein Gas mehr aus Russland in die Staatengemeinschaft eingeführt wird.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (66).  © Ansgar Haase/dpa

17. Juni, 13.49 Uhr: Nordkorea schickt Tausende Bausoldaten nach Russland

Nordkorea schickt nach russischen Angaben 1000 Minen-Entschärfer und 5000 Soldaten für Wiederaufbauarbeiten in das Gebiet Kursk nahe der Grenze zur Ukraine.

Das teilte der Sekretär des russischen nationalen Sicherheitsrats, Sergej Schoigu, nach neuen Gesprächen mit Machthaber Kim Jong Un mit. In der westrussischen Region Kursk gibt es in vielen Ortschaften nach monatelangen Kämpfen mit ukrainischen Truppen schwerste Zerstörungen. Nach Angaben aus Moskau haben Kiews Truppen auch Teile des Gebiets vermint.

17. Juni, 9.18 Uhr: Selenskyj nennt Luftangriff reinen Terror

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) fordert wegen des schweren russischen Luftangriffs auf sein Land ein energisches internationales Eingreifen gegen Moskau.

"Solche Angriffe sind purer Terrorismus. Und die ganze Welt, die USA und Europa müssen endlich als zivilisierte Gesellschaften auf Terroristen reagieren", schrieb Selenskyj im sozialen Netzwerk X. Kremlchef Wladimir Putin tue das, "weil er es sich leisten kann, den Krieg fortzusetzen".

Selenskyj hätte eigentlich heute beim G7-Gipfel in Kanada mit US-Präsident Donald Trump sprechen über weitere Sanktionen gegen Moskau und Waffenkäufe wollen. Allerdings hat Trump das Treffen der wichtigsten demokratischen Industriestaaten schon wieder verlassen.

Der ukrainische Präsident sprach von mindestens 15 Toten und 75 Verletzten landesweit durch den Angriff.  © Andreas Stroh/ZUMA Press Wire/dpa

17. Juni, 7.47 Uhr: Drohnen auf Odessa

Wie die Nachrichtenagentur RBK-Ukraine meldete, gab es in der Hauptstadt Stromausfälle. Auch auf die Hafenstadt Odessa wurden zahlreiche Drohnen abgefeuert, wie es unter Berufung auf den dortigen Bürgermeister hieß.

Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine großangelegte russische Invasion. Kiew ist üblicherweise besser durch Flugabwehr gesichert als andere Städte des Landes. Trotzdem wird auch die Hauptstadt immer wieder von schweren Angriffen mit Drohnen oder Raketen getroffen.

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