Ukraine-Krieg: Russen-Vormarsch verlangsamt?

Ukraine - Russland greift unvermindert die Ukraine an. Ein Durchbruch in den Verhandlungen ist nicht in Sicht. Der US-Präsident spricht erneut über Sicherheiten für die Ukraine.

Ein russischer Soldat steht auf einem Feld. Derweil macht sich Raketenartillerie bereit, um auf ukrainische Stellungen zu feuern.
Ein russischer Soldat steht auf einem Feld. Derweil macht sich Raketenartillerie bereit, um auf ukrainische Stellungen zu feuern.  © Russisches Verteidigungsministerium

Im Ringen um ein Ende des Kriegs sind länger sogenannte Sicherheitsgarantien als Schutz vor künftigen Angriffen Russlands im Gespräch.

US-Präsident Donald Trump schloss zwar eine Unterstützung mit US-Soldaten am Boden aus, brachte aber die Option einer Unterstützung in der Luft auf. Dies bekräftigte er nun in einem Gespräch mit dem erzkonservativen Portal "Daily Caller", das sich als Sprachrohr der Trump-Wähler sieht.

Derweil hat Russland der Darstellung von Trump über Absprachen für ein geplantes Dreier-Gipfeltreffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj widersprochen.

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Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Newsticker.

2. September, 11.11 Uhr: 2000 nordkoreanische Soldaten sollen laut Südkorea in der Ukraine getötet worden sein

Im Ukraine-Krieg sind nach südkoreanischen Angaben inzwischen schätzungsweise 2000 nordkoreanische Soldaten getötet worden.

Der Abgeordnete Lee Seong Kweun sagte am Dienstag in Seoul, der südkoreanische Geheimdienst gehe auf Grundlage neuer Schätzungen davon aus, dass die Zahl der getöteten nordkoreanischen Soldaten auf rund 2000 gestiegen sei. Im April war der Geheimdienst noch von mindestens 600 getöteten Nordkoreanern ausgegangen.

2. September, 6.02 Uhr: Russen-Vormarsch verlangsamt?

Der Vormarsch der russischen Streitkräfte in der Ukraine hat sich im August etwas verlangsamt.

Wie eine Analyse der Nachrichtenagentur AFP von Daten des in den USA ansässigen Instituts für Kriegsstudien (ISW) ergab, brachte Russland im August 594 Quadratkilometer ukrainisches Gebiet unter seine Kontrolle.

In den vergangenen Monaten hatte sich der russische Vormarsch beschleunigt, im Juli hatte Moskau Geländegewinne im Umfang von 634 Quadratkilometern erzielt - abgesehen von den ersten Kriegsmonaten war dies der höchste Wert seit November 2024.

1. September, 21.15 Uhr: Moskau wischt Putin-Selenskyj-Gipfel nebenbei vom Tisch

Russland hat der Darstellung von US-Präsident Donald Trump (79) über Absprachen für ein geplantes Dreier-Gipfeltreffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) widersprochen.

Kremlchef Wladimir Putins (72) außenpolitischer Berater Juri Uschakow sagte dem russischen Staatsfernsehen am Rande des Gipfeltreffens der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) in China: "Jetzt reden alle über einen trilateralen Gipfel oder ein Treffen zwischen Putin und Selenskyj, aber eine konkrete Absprache darüber gab es zwischen Putin und Trump nicht."

Viele ahnten es sofort nach der Verkündung eines Treffens zwischen Putin und Selenskyj: Früher oder später würde der Kreml davon gar nichts mehr wissen wollen. Jetzt ist es soweit.
Viele ahnten es sofort nach der Verkündung eines Treffens zwischen Putin und Selenskyj: Früher oder später würde der Kreml davon gar nichts mehr wissen wollen. Jetzt ist es soweit.  © ---/Kremlin/dpa

1. September, 20.50 Uhr: Slowakischer Ministerpräsident will Putin und Selenskyj treffen

Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico (60) will in dieser Woche sowohl Kremlchef Wladimir Putin (72) als auch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) treffen. Am Dienstagabend wolle er Putin in Peking im Rahmen einer China-Reise treffen, am Freitag dann Selenskyj in der Ostslowakei, sagte Fico in einer Videobotschaft.

Fico reist nach China, um dort an Gedenkveranstaltungen zum Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs teilzunehmen, darunter am Mittwoch einer Militärparade. Am Donnerstag werde ihn Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping (72) empfangen, sagte der linksnationale Regierungschef. Die EU-Partner seien über seine Reise informiert.

Fico will sich als Friedensstifter zwischen der Ukraine und Russland anbieten. Das gelang ihm bisher aber nicht, weil ihm Selenskyj und führende EU-Politiker einen zu russlandfreundlichen Kurs vorwerfen.

Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico (60) will sich als Friedensstifter zwischen der Ukraine und Russland anbieten.
Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico (60) will sich als Friedensstifter zwischen der Ukraine und Russland anbieten.  © Virginia Mayo/AP/dpa

1. September, 20.25 Uhr: Moskau erobert laut AFP 594 Quadratkilometer im August - Vormarsch verlangsamt

Der Vormarsch der russischen Streitkräfte in der Ukraine hat sich im August etwas verlangsamt. Wie eine Analyse der Nachrichtenagentur AFP von Daten des in den USA ansässigen Instituts für Kriegsstudien (ISW) ergab, brachte Russland im August 594 Quadratkilometer ukrainisches Gebiet unter seine Kontrolle.

In den vergangenen Monaten hatte sich der russische Vormarsch beschleunigt, im Juli hatte Moskau Geländegewinne im Umfang von 634 Quadratkilometern erzielt - abgesehen von den ersten Kriegsmonaten war dies der höchste Wert seit November 2024. Die ukrainischen Streitkräfte führten derweil in den vergangenen Wochen mehrere erfolgreiche Gegenoffensiven aus.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) betrachtet in Kiew die Zerstörung eines Wohnhauses, in dem russische Raketen 22 Bewohner getötet haben.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) betrachtet in Kiew die Zerstörung eines Wohnhauses, in dem russische Raketen 22 Bewohner getötet haben.  © Ukraine Presidency/Ukrainian Pre/Planet Pix via ZUMA Press Wire/dpa

1. September, 16.59 Uhr: Unterstützer wollen Garantien für Ukraine konkretisieren

Die in der Koalition der Willigen zusammengeschlossenen Unterstützerländer der Ukraine wollen am Donnerstag in Paris militärische Sicherheitsgarantien für das von Russland angegriffene Land konkretisieren.

Über die beim Ukraine-Gipfel im Weißen Haus erörterten Garantien solle unter dem Vorsitz von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) und des britischen Premiers Keir Starmer (62) weiter beraten werden, teilte der Élysée-Palast mit. Wie Macron am Freitag sagte, soll es auch um das Entsenden von Bodentruppen zur Absicherung eines Friedens in der Ukraine gehen.

Bei dem Pariser Treffen will die Koalition nach Pariser Angaben auch über Konsequenzen für Russland beraten, weil das Land sich hartnäckig einer Friedenslösung verweigere. Auf den geplatzten Gipfel zwischen Kremlchef Wladimir Putin (72) und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) wollen die Europäer mit neuen Sanktionen reagieren.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) hat diesmal den Vorsitz der Koalition der Willigen.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) hat diesmal den Vorsitz der Koalition der Willigen.  © Kay Nietfeld/dpa

1. September, 16.53 Uhr: Russische Luftangriffe - Nato-Ukraine-Rat tagt in Brüssel

Wegen der schweren russischen Luftangriffe in der vergangenen Woche hat die Regierung in Kiew den Nato-Ukraine-Rat einberufen.

Das Treffen begann am Nachmittag auf Ebene der politischen Berater, wie ein Sprecher sagte. Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha (50) hatte zuvor im sozialen Netzwerk X geschrieben: "Moskau muss mehr Druck spüren als Konsequenz, weil es den Krieg verlängert."

1. September, 11.42 Uhr: Spahn und Miersch offen für Nutzung russischen Vermögens

Die Fraktionschefs von Union und SPD, Jens Spahn und Matthias Miersch, haben sich offen für die Nutzung des eingefrorenen russischen Vermögens zur Unterstützung der Ukraine gezeigt.

"Wenn jemand sein Nachbarland brutal überfällt, Grenzen wieder verschieben will, mordet, vergewaltigt, (...) dann muss das Konsequenzen haben", sagte Spahn bei dem gemeinsamen Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. "Insofern braucht es eine Diskussion, ob und wie diese eingefrorenen Vermögenswerte auch genutzt werden können bei allen rechtlichen Bedenken."

Miersch vierwies auf die laufenden Gespräche zwischen den Europäern über weitere Sanktionen gegen Russland und sagte: "Insofern liegen alle Optionen auf dem Tisch."

Jens Spahn (45) und Matthias Miersch (56) gedenken bei ihrem Besuch in Kiew zusammen mit Martin Jäger (60, M.), deutscher Botschafter in der Ukraine, auf dem Michaelsplatz den getöteten ukrainischen Soldaten.
Jens Spahn (45) und Matthias Miersch (56) gedenken bei ihrem Besuch in Kiew zusammen mit Martin Jäger (60, M.), deutscher Botschafter in der Ukraine, auf dem Michaelsplatz den getöteten ukrainischen Soldaten.  © Michael Fischer/dpa

1. September, 11.15 Uhr: Modi fordert bei Treffen mit Putin Ende des Ukraine-Kriegs

Indiens Ministerpräsident Narendra Modi hat bei einem Treffen mit Russlands Staatschef Wladimir Putin ein Ende des Ukraine-Krieges und eine dauerhafte Friedenslösung gefordert.

Der Regierungschef habe seine Unterstützung für die jüngsten Initiativen zur Beilegung des Konflikts bekundet, teilte das indische Außenministerium offiziell mit. Putin und Modi trafen sich in der chinesischen Stadt Tianjin beim Gipfeltreffen des Sicherheitsbündnisses Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ).

Auch der Kreml zitierte Modi mit etwa diesen Worten. Putin ging in seinen öffentlich gemachten Aussagen nicht auf den Krieg ein, sondern betonte die gute und enge Zusammenarbeit. "Russland und Indien unterhalten seit Jahrzehnten besondere Beziehungen - freundschaftliche, vertrauensvolle", sagte er nach Kreml-Angaben.

1. September, 7.08 Uhr: Spahn und Miersch überraschend gemeinsam in der Ukraine

Die Vorsitzenden der beiden Koalitionsfraktionen, Jens Spahn (CDU/CSU) und Matthias Miersch (SPD), sind überraschend zu einem gemeinsamen Solidaritätsbesuch in der von Russland angegriffenen Ukraine eingetroffen.

Jens Spahn (45) und Matthias Miersch (56) am Flughafen in Rzeszow.
Jens Spahn (45) und Matthias Miersch (56) am Flughafen in Rzeszow.  © Michael Fischer/dpa
Unionsfraktionschef Jens Spahn (45) spricht mit deutschen Soldaten in Rzeszow, die dort mit zwei Patriot-Luftabwehrsystemen den Flughafen schützen.
Unionsfraktionschef Jens Spahn (45) spricht mit deutschen Soldaten in Rzeszow, die dort mit zwei Patriot-Luftabwehrsystemen den Flughafen schützen.  © Michael Fischer/dpa

1. September, 6.43 Uhr: Ukrainischer Präsident meldet Festnahme im Mordfall Parubij

Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte in der Nacht über die Plattform X mit, er sei soeben von Innenminister Ihor Klymenko und Geheimdienstchef Wassyl Maljuk über die Festnahme informiert worden.

Der Verdächtige habe auch bereits ausgesagt. Zum Inhalt der angeblichen Aussage machte der Staatschef keine Angaben.

Die Ermittlungen zu dem Verbrechen liefen rund um die Uhr, und er habe befohlen, sämtliche Erkenntnisse zu veröffentlichen, schrieb Selenskyj weiter. "Alle Umstände dieses abscheulichen Mordes müssen aufgeklärt werden."

Titelfoto: Russisches Verteidigungsministerium

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