Ukraine-Krieg: Trump baut Druck auf Selenskyj auf: "Mal sehen, was rauskommt"

Ukraine/Washington (USA) - Nach seinem Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin in Alaska empfängt US-Präsident Donald Trump den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj.

US-Präsident Donald Trump (79, r.) trifft am Montag den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47).
US-Präsident Donald Trump (79, r.) trifft am Montag den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47).  © Uncredited/Ukrainian Presidential Press Service/AP/dpa

Der Ukrainer wird bei den Gesprächen in Washington über Wege aus dem russischen Angriffskrieg von europäischen Regierungschefs und Spitzenpolitiker begleitet.

Darunter sind Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU), EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Nato-Generalsekretär Mark Rutte.

Nach Angaben des Weißen Hauses ist auch ein bilaterales Gespräch zwischen Trump und Selenskyj im Oval Office geplant. Der Tag könnte je nach Verlauf ein Zwischenschritt hin zu einem möglichen dritten Treffen sein - dann zwischen Russland und der Ukraine.

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18. August, 16.35 Uhr: Trump baut Druck auf Selenskyj auf: "Mal sehen, was rauskommt"

Kurz vor einem Treffen im Weißen Haus über den Ukraine-Krieg hat US-Präsident Donald Trump (79) den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj (47) unter Druck gesetzt. In einem Post auf seiner Plattform Truth Social wandte sich Trump nicht etwa an Kremlchef Wladimir Putin (72) als Angreifer, sondern schrieb: "Der ukrainische Präsident Selenskyj kann den Krieg mit Russland fast sofort beenden, wenn er will, oder er kann weiterkämpfen".

Im gleichen Atemzug erklärte der Republikaner auch den erhofften Nato-Beitritt der Ukraine und eine Rückgabe der 2014 von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim für unrealistisch. "Manche Dinge ändern sich nie!!!", schrieb er. Er verwies darauf, dass der damalige US-Präsident Barack Obama die Annexion der Krim 2014 nicht verhindert habe. Er fügte in Großbuchstaben hinzu: "KEIN NATO-BEITRITT DER UKRAINE." Die russische Armee flog in der Nacht neue Luftangriffe auf die Ukraine.

Später schrieb Trump erneut über das Gipfeltreffen, fast flapsig: "Mal sehen, was dabei herauskommt???" Der Republikaner schrieb auch: "Ein großer Tag im Weißen Haus." Noch nie seien so viele europäische Staatschefs und Spitzenpolitiker auf einmal da gewesen.

US-Präsident Donald Trump (79) erhöht den Druck auf das von Russland angegriffene Land.
US-Präsident Donald Trump (79) erhöht den Druck auf das von Russland angegriffene Land.  © Julia Demaree Nikhinson/AP/dpa

18. August, 15.48 Uhr: Ranghoher russischer General in der Ukraine schwer verletzt

In Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine ist der Vizekommandeur des Leningrader Wehrbezirks, Generalleutnant Esedulla Abatschew, schwer verwundet worden.

Abatschew sei seit den ersten Kriegstagen an der Front, schrieb das Oberhaupt der russischen Teilrepublik Dagestan, Sergej Melikow, auf Telegram. "Er hat mehrere wichtige Kommandeursposten innegehabt, war aber immer ganz vorn, an den verantwortungsvollsten und daher gefährlichsten Frontabschnitten." Abatschew ist gebürtiger Dagestaner. Melikow gab keine Details zu der Verletzung bekannt und teilte nur mit, dass der 57-Jährige in "einem der besten Militärhospitäler des Landes" behandelt werde.

18. August, 12.56 Uhr: Zwei Spitzentreffen - Erst Selenskyj, dann auch die Europäer

In zwei Spitzentreffen im Weißen Haus will Trump heute ab 19.15 Uhr mit der Ukraine und den europäischen Verbündeten über den Einstieg in einen raschen Friedensprozess sprechen.

Es geht um Vorschläge, über die Trump und Putin bei ihrem Gipfel am vergangenen Freitag in Alaska gesprochen haben. Dabei will der US-Präsident zunächst allein mit Selenskyj sprechen - ein Szenario, das an die unheilvolle Begegnung Ende Februar erinnert, als Trump und sein Vize JD Vance geradezu über den ukrainischen Präsidenten herfielen.

Erst danach soll eine Runde mit den europäischen Spitzenpolitikern stattfinden, die Selenskyj in die US-Hauptstadt begleiten. Dazu zählen Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Nato-Generalsekretär Mark Rutte.

Wolodymyr Selenskyj (47, l.), Präsident der Ukraine und Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU).
Wolodymyr Selenskyj (47, l.), Präsident der Ukraine und Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU).  © Fabian Sommer/dpa

18. August, 8.33 Uhr: Tote in Charkiw durch russischen Drohnenangriff

Vor Spitzengesprächen in Washington über ein Ende des Ukraine-Kriegs sind bei einem russischen Luftangriff auf die ostukrainische Großstadt Charkiw mindestens vier Menschen getötet worden.

Außerdem wurden mindestens 17 Menschen verletzt, wie Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram mitteilte. Den Angaben nach hatten vier russische Kampfdrohnen ein mehrgeschossiges Wohnhaus getroffen.

Nahe der Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer wurde bei dem Luftangriff eine nicht näher bezeichnete Anlage der Treibstoff-Infrastruktur getroffen. Die Feuerwehr habe den Großbrand löschen können, teilte Gouverneur Oleh Kiper mit. Auch am Morgen galt im östlichen Teil der Ukraine noch Raketenalarm.

Ein Auto brennt vor dem Hintergrund eines beschädigten Wohnhauses nach einem russischen Raketenangriff in Charkiw.
Ein Auto brennt vor dem Hintergrund eines beschädigten Wohnhauses nach einem russischen Raketenangriff in Charkiw.  © Andrii Marienko/AP/dpa

18. August, 8.15 Uhr: Ukrainischer Botschafter - Sicherheitsgarantien "mit Kraft" umsetzen

Vor dem Treffen zum Ukraine-Krieg in Washington hat der ukrainische Botschafter in Deutschland die Notwendigkeit verlässlicher Sicherheitsgarantien für sein Land unterstrichen.

Sicherheitsgarantien ähnlich zum Artikel 5 des Nato-Vertrags, klängen "schon gut", sagte Oleksii Makeiev im Deutschlandfunk. Der Artikel regelt, dass die Bündnispartner im Fall eines Angriffs auf die Unterstützung der Alliierten zählen können und ein Angriff auf ein Mitglied als ein Angriff auf alle gewertet wird.

Der Botschafter ergänzte, eine Nato-Mitgliedschaft für die Ukraine wäre natürlich die beste Sicherheitsgarantie. Sein Land könne der Nato viel bieten, man habe eine starke und kampferfahrene Armee.

18. August, 6.29 Uhr: Waffenstillstand oder nicht?

Nach seinem Treffen mit Putin war Trump von seiner zentralen Forderung nach einem Waffenstillstand als Bedingung für Friedensverhandlungen abgerückt.

Stattdessen will er – im Sinne Putins – direkt über eine Friedensvereinbarung sprechen. In der Folge hatte Kanzler Merz zu erkennen gegeben, dass auch er Friedensverhandlungen vorherigen Waffenstillstand für vertretbar hält - vorausgesetzt, es komme schnell zu einem Abkommen.

18. August, 6 Uhr: Sicherheitsgarantien im Mittelpunkt der Gespräche

Bei den Gesprächen wird es auch um das Szenario eines Nato-ähnlichen Schutzversprechens der USA und europäischer Staaten an die Ukraine gehen.

Nach Angaben des US-Sondergesandten Steve Witkoff hat Russland Sicherheitsgarantien nach dem Vorbild des Artikel 5 im Nato-Vertrag zugestimmt - was Putin im Gegenzug von den USA, der Ukraine oder Europa erhalten soll, war zunächst unklar.

Artikel 5 des Nato-Vertrags sieht vor, "dass ein bewaffneter Angriff gegen eine oder mehrere von ihnen in Europa oder Nordamerika als ein Angriff gegen sie alle angesehen werden wird".

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron äußerte sich skeptisch über mögliche Friedenspläne Russlands. Er glaube nicht, dass Putin nach Frieden strebt. "Denke ich, dass Präsident Putin Frieden will? Die Antwort ist Nein", sagte Macron. "Ich glaube, dass er die Kapitulation der Ukraine will."

18. August, 9.11 Uhr: Selenskyj - Frieden muss von Dauer sein

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat kurz vor einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump vor halbseidenen Vereinbarungen zur Beendigung des Krieges in seinem Land gewarnt.

Ein Frieden müsse von Dauer sein, schrieb er auf der Plattform X. "Nicht wie vor Jahren, als die Ukraine gezwungen war, die Krim und einen Teil unseres Ostens – einen Teil des Donbass – aufzugeben, und (Kremlchef Wladimir) Putin dies einfach als Sprungbrett für einen neuen Angriff nutzte." Selenskyj verwies auch darauf, dass die "Sicherheitsgarantien", die die Ukraine 1994 erhalten habe, nicht funktioniert hätten.

Die Krim hätte damals nicht aufgegeben werden dürfen, betonte Selenskyj - "genauso wenig wie die Ukrainer nach 2022 Kiew, Odessa oder Charkiw aufgegeben haben". Russland müsse diesen Krieg beenden, den es selbst begonnen habe.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47).
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47).  © Ukraine Presidency/Ukrainian Pre/Planet Pix via ZUMA Press Wire/dpa

18. August, 6.04 Uhr: Trump sagt, Beendigung des Kriegs liegt in Selenskyjs Händen

US-Präsident Donald Trump hält einen Nato-Beitritt der Ukraine und eine Rückgabe der 2014 von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim für unrealistisch.

"Manche Dinge ändern sich nie!!!", schrieb der Republikaner mit Blick auf entsprechende Forderungen der Ukrainer auf seiner Plattform Truth Social. Er verwies auf die vom damaligen US-Präsidenten Barack Obama geduldete Annexion der Krim und fügte hinzu: "KEIN NATO-BEITRITT DER UKRAINE."

Kremlchef Wladimir Putin hat mehrfach betont, dass eine Rückgabe der Krim und ein Nato-Beitritt der Ukraine für ihn nicht infrage kommen. "Der ukrainische Präsident Selenskyj kann den Krieg mit Russland fast sofort beenden, wenn er will, oder er kann weiterkämpfen", schrieb Trump weiter.

US-Präsident Donald Trump (79, r.) und der ukrainische Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47).
US-Präsident Donald Trump (79, r.) und der ukrainische Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47).  © Mystyslav Chernov/AP/dpa

17. August, 20.19 Uhr: Selenskyj spricht von "historischer" Entscheidung

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat die offenbar von US-Präsident Donald Trump (79) in Aussicht gestellten US-Sicherheitsgarantien für sein Land als "historische" Entscheidung bezeichnet.

"Sicherheitsgarantien müssen als Ergebnis unserer gemeinsamen Arbeit wirklich sehr praktisch sein, Schutz zu Lande, in der Luft und auf See bieten und unter Beteiligung Europas entwickelt werden", erklärte Selenskyj am Sonntagabend in Onlinediensten.

Zuvor hatte der ukrainische Staatschef an einer Videokonferenz mit den Verbündeten in der "Koalition der Willigen" teilgenommen. Nach Angaben von Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU), EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (66, CDU) und der italienischen Regierungschefin Giorgia Meloni (48) hat Trump sich für US-Sicherheitsgarantien für die Ukraine im Rahmen einer Lösung zur Beendigung des Ukraine-Kriegs ausgesprochen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) zeigt sich hoffnungsvoll.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) zeigt sich hoffnungsvoll.  © Wiktor Dabkowski/ZUMA Press Wire/dpa

17. August, 19.12 Uhr: Macron glaubt nicht, dass Putin Frieden will

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) glaubt nicht, dass Kremlchef Wladimir Putin (72) nach Frieden strebt.

"Denke ich, dass Präsident Putin Frieden will? Die Antwort ist Nein", sagte Macron in seiner Sommerresidenz in Bormes-les-Mimosas nach einer Videoschalte der Europäer. "Ich glaube, dass er die Kapitulation der Ukraine will." Mit Blick auf US-Präsident Donald Trump (79) zeigte sich Macron hingegen überzeugt, dass dieser Frieden wolle.

Macron will am Montag mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) und anderen europäischen Vertretern nach Washington reisen, um dort mit Trump über eine Beendigung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zu sprechen.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) zweifelt stark an Putins Friedenswillen.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) zweifelt stark an Putins Friedenswillen.  © Philippe Magoni/AP Pool/AP/dpa

17. August, 17.42 Uhr: Fronten in der Ukraine weiter aktiv

Im Schatten der Aktivitäten an den diplomatischen und politischen Fronten haben russische und ukrainische Truppen ihre Kämpfe im Osten der Ukraine fortgesetzt.

Insgesamt seien im Tagesverlauf 65 bewaffnete Zusammenstöße registriert worden, teilte der ukrainische Generalstab am späten Nachmittag mit. Die Frontberichte konnten nicht unabhängig überprüft werden.

Nicht nur in der Ukraine, auch im russischen Kursk gab es kürzlich neue Angriffe.
Nicht nur in der Ukraine, auch im russischen Kursk gab es kürzlich neue Angriffe.  © Alexander Protasov/The Press Service of the Government of Kursk Region/AP/dpa

17. August, 17.06 Uhr: Russland akzeptiert laut Witkoff Sicherheitsgarantien für Ukraine

Russland ist nach Angaben des US-Sondergesandten Steve Witkoff (68) einverstanden damit, dass die USA und europäische Verbündete der Ukraine Nato-ähnliche Sicherheitsgarantien geben. "Wir konnten das folgende Zugeständnis gewinnen: Dass die Vereinigten Staaten einen Artikel-5-ähnlichen Schutz bieten können, was einer der eigentlichen Gründe ist, warum die Ukraine der Nato beitreten möchte", sagte Witkoff dem Sender CNN.

Für Kremlchef Wladimir Putin sei ein Nato-Beitritt der Ukraine nicht diskutierbar. "Wir konnten das sozusagen umgehen und eine Vereinbarung erzielen, dass die Vereinigten Staaten einen Schutz ähnlich dem in Artikel 5 bieten könnten." Die Russen hätten erstmals so einem Szenario zugestimmt.

Artikel 5 des Nato-Vertrags regelt, dass die Bündnispartner im Fall eines Angriffs auf die Unterstützung der Alliierten zählen können und ein Angriff auf ein Mitglied als ein Angriff auf alle gewertet wird.

Witkoff zufolge hat Russland zudem die Absicht geäußert, sich in einem Friedensabkommen zu verpflichten, keine weiteren Gebiete in der Ukraine zu besetzen. Auch sollen keine europäischen Grenzen überschritten werden, sagte er bei Fox News. Witkoff betonte bei CNN, dass sich Russlands erstmals in den Verhandlungen bewege und zu Eingeständnissen bereit sei. "Jetzt müssen wir darauf aufbauen und ein Abkommen für die Ukrainer erzielen, das ihnen Selbstbestimmung und den Schutz ihrer souveränen Grenzen ermöglicht."

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff (68) verkündet die Neuigkeiten.
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff (68) verkündet die Neuigkeiten.  © Alex Brandon/AP/dpa

17. August, 16.24 Uhr: Trump meldet sich mit kryptischer Aussage: "Große Fortschritte in Sachen Russland"

Nach seinem Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin (72) in Alaska spricht US-Präsident Donald Trump (79) von "großen Fortschritten".

Auf seiner Plattform Truth Social schrieb Trump in Großbuchstaben: "Große Fortschritte in Sachen Russland. Bleiben Sie dran!", schrieb Trump. Was genau er damit meinte, blieb zunächst unklar.

Vor allem Kremlchef Wladimir Putin (72) sah in Alaska neben US-Präsident Donald Trump (79) zufrieden aus.
Vor allem Kremlchef Wladimir Putin (72) sah in Alaska neben US-Präsident Donald Trump (79) zufrieden aus.  © -/Kremlin/dpa

17. August, 16.07 Uhr: Waffenstillstand laut US-Außenminister nicht vom Tisch

Nach dem Gipfeltreffen von US-Präsident Donald Trump (79) und Kremlchef Wladimir Putin (72) ist ein Waffenstillstand im Ukraine-Krieg nach Aussagen von US-Außenminister Marco Rubio (54) weiter im Gespräch. Auf die Frage, ob ein Waffenstillstand nun nicht mehr auf dem Tisch liege, sagte Rubio im Gespräch mit dem US-Sender NBC News: "Nein, er ist nicht vom Tisch".

Übergeordnet stehe das Ziel, ein "umfassendes Friedensabkommen" abzuschließen. "Ich denke, das ist der beste Weg, um den Krieg zu beenden." Ob es auf dem Weg dahin einen Waffenstillstand geben müsse, stellte Rubio infrage. Die Vereinigten Staaten hätten sich dafür eingesetzt, Russland habe diesem bislang aber nicht zugestimmt.

US-Außenminister Marco Rubio (54) spricht sich wie Lars Klingbeil (47, SPD) für einen Waffenstillstand aus.
US-Außenminister Marco Rubio (54) spricht sich wie Lars Klingbeil (47, SPD) für einen Waffenstillstand aus.  © Vincent Thian/AP/dpa

17. August, 15.50 Uhr: Klingbeil will, dass Putin Waffen ruhen lässt

SPD-Chef Lars Klingbeil (47) bekräftigt die Forderung nach einer Waffenruhe im Ukraine-Krieg als Grundlage für weitere Gespräche über eine Friedenslösung. Erst einmal müsse Russlands Präsident Wladimir Putin (72) die Waffen ruhen lassen, sagte Klingbeil im "ZDF Berlin direkt Sommerinterview".

Selbst während Putin sich mit US-Präsident Donald Trump (79) in Alaska getroffen habe, habe Russland die Ukraine weiter angegriffen. "Da sterben jeden Tag Menschen." Deswegen gelte weiter: "Es geht jetzt um einen Waffenstillstand und dann kann über alles geredet werden."

SPD-Chef Lars Klingbeil (47) im "ZDF Berlin direkt Sommerinterview".
SPD-Chef Lars Klingbeil (47) im "ZDF Berlin direkt Sommerinterview".  © Axel Heimken/ZDF/dpa

17. August, 12.14 Uhr: von der Leyen beim Gespräch mit Trump dabei

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nimmt am Montag an dem Gespräch zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Washington teil.

Auch andere europäische Staats- und Regierungschefs seien dabei, schrieb von der Leyen auf X, ohne Namen zu nennen.

Neben Ursula von der Leyen (66, rechts) sind auch andere europäische Staatschefs beim Treffen mit Trump dabei. Die Teilnahme von Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj (47, 2.v.r.) steht schon lange fest.
Neben Ursula von der Leyen (66, rechts) sind auch andere europäische Staatschefs beim Treffen mit Trump dabei. Die Teilnahme von Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj (47, 2.v.r.) steht schon lange fest.  © Omar Havana/AP/dpa

17. August, 12.09 Uhr: Ukraine-Außenminister fordert mehr Druck auf Moskau

Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha (50) fordert nach dem Gipfeltreffen von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin mehr Druck auf Moskau zur Beendigung des russischen Angriffskriegs.

Zudem brauche die Ukraine in erster Linie Garantien für ihre eigene Sicherheit, eine Stärkung ihrer Verteidigungskraft und ein Paket von Abschreckungsmaßnahmen, das Russland zwingt, den Krieg zu beenden, teilte der Minister bei X vor einer am Nachmittag geplanten Videoschalte europäischer Staats- und Regierungschefs mit.

Sybiha führte demnach Gespräche mit seinen europäischen Amtskollegen, um Schritte mit Blick auf die Schalte zu koordinieren. Auch der Sanktionsdruck auf Russland müsse erhöht werden, sagte der Minister. Die EU-Kommission bereitet derzeit ein 19. Paket mit Strafmaßnahmen vor.

Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha (50) findet, dass der Sanktionsdruck auf Russland erhöht werden müsse.
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha (50) findet, dass der Sanktionsdruck auf Russland erhöht werden müsse.  © Virginia Mayo/Pool AP/dpa

17. August, 8.16 Uhr: Wadephul betont Festhalten an Waffenruhe

Nach dem Alaska-Gipfel von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin hält Außenminister Johann Wadephul (62) an dem Ziel einer Waffenruhe fest.

"Natürlich ist eine allererste Voraussetzung auch für alles Weitere, dass jetzt der Waffenstillstand recht schnell kommt", sagte der CDU-Politiker in den ARD-"Tagesthemen".

Ohne einen Waffenstillstand könne man niemandem, insbesondere der überfallenen Ukraine, zumuten, weiter Verhandlungen zu führen und sich auf einen Friedensprozess einzulassen.

Vor dem Gespräch mit Putin hatte Trump auf eine sofortige Waffenruhe gedrungen. Nach dem Gipfel war davon keine Rede mehr. Für die europäischen Verbündeten war dies in den Tagen vor dem Gipfel eines der wichtigsten Anliegen gewesen.

Auf die Frage, ob direkte Friedensverhandlungen ohne vorherigen Waffenstillstand, wie Trump sie nun anstrebe, sinnlos seien, sagte Wadephul in der ARD: "Ich glaube, das muss jetzt miteinander einhergehen. Sinnlos ist an Gesprächen gar nichts. Jedes Gespräch, das geführt wird, um diesen Krieg endlich zu einem Ende zu bringen, ist ein gutes Gespräch und ist ein Gespräch, das wir unterstützen."

Für Johann Wadephul (62), den deutschen Außenminister, ist ein Waffenstillstand oberstes Gebot.
Für Johann Wadephul (62), den deutschen Außenminister, ist ein Waffenstillstand oberstes Gebot.  © Niklas Treppner/dpa

17. August, 7.10 Uhr: Gebietsabtretungen ein heikles Schwert

Besonders heikel ist die Frage möglicher Gebietsabtretungen, die Kiew bislang strikt ablehnt.

US-Medien zufolge soll Putin verlangt haben, den kompletten Donbass im Osten der Ukraine Russland zuzuschlagen. Trump habe diese Forderung an Selenskyj weitergereicht, berichteten die Nachrichtenagentur Bloomberg, die Zeitung "New York Times" und die Nachrichtenseite "Axios" jeweils unter Berufung auf informierte Kreise. Gegenwärtig kontrolliert Moskau nur Teile des Donbass.

Nach dem Gipfel informierte Trump die wichtigsten europäischen Staats- und Regierungschefs am Samstagmorgen über sein Gespräch mit Putin.

Darin habe Trump erfreulicherweise nicht einen einzigen der vorher von den Europäern und Selenskyj festgelegten fünf Kernpunkte infrage gestellt, sagte Bundeskanzler Friedrich Merz in einem ZDF-Interview.

Hat Russlands Präsident Wladimir Putin (72) verlangt, den gesamten Donbass im Osten der Ukraine abzutreten?
Hat Russlands Präsident Wladimir Putin (72) verlangt, den gesamten Donbass im Osten der Ukraine abzutreten?  © Vyacheslav Prokofyev/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

16. August, 22.15 Uhr: Merz stellt klar: Trump macht "keine Zugeständnisse" hinsichtlich ukrainischen Gebiets

US-Präsident Donald Trump (79) hat bei seinem Gipfel mit Kreml-Chef Wladimir Putin (72) nach Angaben von Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) keine Konzessionen hinsichtlich der russischen Gebietsansprüche in der Ukraine gemacht.

Es gebe "keine Zugeständnisse" des US-Präsidenten im Hinblick auf ukrainisches Territorium, sagte Merz am Samstagabend in der ARD. Dies sei in den vorbereitenden Gesprächen der Europäer und des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) mit Trump vor dem Gipfel ein "ganz kritischer Punkt" gewesen.

Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) setzt weiter auf eine positive Fortsetzung der Verhandlungen.
Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) setzt weiter auf eine positive Fortsetzung der Verhandlungen.  © Fabian Sommer/dpa

16. August, 18.03 Uhr: Gipfel in Alaska kann laut Merz zum Erfolg werden

Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) zieht ein positives Fazit des Alaska-Gipfels von US-Präsident Donald Trump (79) und Russlands Präsident Wladimir Putin (72).

"Dieser Gipfel kann ein Erfolg werden auf dem Weg zum Frieden in der Ukraine, vorausgesetzt, es werden jetzt die richtigen Schritte unternommen", sagte der CDU-Vorsitzende den Sendern RTL/ntv.

Er verwies auf das geplante Treffen Trumps mit dem ukrainische Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) an diesem Montag. Diesem solle später ein trilaterales Gespräch mit Putin folgen, für das Zeitpunkt und Ort aber noch offen seien. "Das ist ein guter Weg, aber dieser Weg wird noch mühevoll werden. Und ich glaube, das dürfen wir alle nicht unterschätzen", sagte Merz.

Titelfoto: Julia Demaree Nikhinson/AP/dpa

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