Ukraine-Krieg: Putin erhebt bei neuem Trump-Telefonat plötzlich schwere Vorwürfe gegen Kiew

Ukraine - US-Präsident Donald Trump (79) verbreitet nach dem Treffen mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj (47) in Florida Optimismus. Auch Kiew und Moskau sprechen von Fortschritten.

Das Treffen von US-Präsident Donald Trump (79) und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) ging ohne Eklat über die Bühne.
Das Treffen von US-Präsident Donald Trump (79) und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) ging ohne Eklat über die Bühne.  © Alex Brandon/AP/dpa

Zugleich blieb offen, wie eine mögliche Friedenslösung für die Ukraine im Detail aussehen könnte. Um einen Durchbruch zu erzielen, soll nun auf mehreren Ebenen weiterverhandelt werden.

Den Aussagen Trumps nach laufen die Bemühungen um eine Beendigung des seit fast vier Jahren andauernden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine gut.

Auf der Pressekonferenz nach dem Empfang Selenskyjs am Sonntag (Ortszeit) sprach er von einem "grandiosen Treffen" mit dem Ukrainer und einem "exzellenten Telefongespräch" mit Kremlchef Wladimir Putin. 95 Prozent der Fragen seien abgearbeitet, sagte er vor Journalisten.

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Sein Gast sprach immerhin von 90 Prozent, zu denen der von Europäern und Ukrainern auf 20 Punkte abgespeckte US-Friedensplan nun ausgehandelt sei. Selenskyj betonte dabei insbesondere, dass die US-Sicherheitsgarantien für die Ukraine vollständig vereinbart worden seien.

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29. Dezember, 19.02 Uhr: Selenskyj telefoniert mit Kanzler Merz

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat laut eigenen Angaben mit Kanzler Friedrich Merz (70, CDU) über die Verhandlungen in den USA gesprochen - und auch über die russischen Falschnachrichten von einem Drohnenangriff auf "irgendeine Residenz" Putins.

"Putin muss sich daran gewöhnen, dass er den Krieg, die Angriffe und das Blutvergießen beenden muss. Die Ukraine tut alles, um Frieden zu schaffen", teilte Selenskyj nach seinem Telefonat mit Merz mit.

29. Dezember, 18.02 Uhr: Meloni-Regierung macht Weg für weitere Ukraine-Hilfen frei

Die italienische Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni (48) will die Ukraine auch 2026 weiterhin mit umfangreichen Militärhilfen unterstützen.

Die rechte Regierung in Rom billigte ein Dekret, mit dem die Lieferung weiterer militärischer Güter und Ausrüstung an Kiew für die Abwehr gegen den russischen Angriffskrieg auch im kommenden Jahr erlaubt wird.

Die italienische Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni (48) steht an der Seite Kiews.
Die italienische Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni (48) steht an der Seite Kiews.  © Agf/AGF via ZUMA Press/dpa

29. Dezember, 17.45 Uhr: Putin erhebt bei neuem Trump-Telefonat plötzlich schwere Vorwürfe gegen Kiew

Der russische Präsident Wladimir Putin (73) will seine Position bei den Verhandlungen mit US-Präsident Donald Trump (79) über ein Kriegsende in der Ukraine nach Kremlangaben wegen eines angeblichen Terroranschlags Kiews überarbeiten.

Der Kremlchef habe Trump darüber bei einem Telefonat informiert, nachdem es einen versuchten Drohnenangriff der Ukraine gegen seine Residenz im Gebiet Nowgorod gegeben habe, sagte Putins außenpolitischer Berater, Juri Uschakow, der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge bei dem Gespräch.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wies die Anschuldigungen Russlands als Lüge zurück und bezeichnete dies als Vorwand Moskaus, den Krieg fortsetzen zu wollen.

Der russische Präsident Wladimir Putin (73) will seine Position bei den Verhandlungen wegen eines angeblichen Terroranschlags Kiews überarbeiten.
Der russische Präsident Wladimir Putin (73) will seine Position bei den Verhandlungen wegen eines angeblichen Terroranschlags Kiews überarbeiten.  © Mikhail Metzel/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

29. Dezember, 17.12 Uhr: Russlands Außenminister erhebt plötzlich schwere Vorwürfe gegen Kiew

Die Ukraine soll nach Angaben des russischen Außenministers Sergej Lawrow (75) versucht haben, eine Residenz des Präsidenten in der Provinz anzugreifen.

"In der Nacht vom 28. auf den 29. Dezember 2025 verübte das Kiewer Regime einen Terroranschlag unter Einsatz von 91 Drohnen großer Reichweite auf die staatliche Residenz des Präsidenten der Russischen Föderation in der Region Nowgorod", sagte Lawrow in Moskau. Die russische Flugabwehr habe alle Drohnen zerstört. Es gebe weder Schäden noch Verletzte.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) reagierte prompt auf die Vorwürfe und wies Lawrows Anschuldigungen als weitere russische Lüge zurück. Er erklärte, dass dies als Vorwand benutzt werde, um russische Schläge auf Regierungsgebäude in Kiew vorzubereiten. Schon in der Vergangenheit sei das Gebäude des Ministerkabinetts angegriffen worden, sagte Selenskyj. Die russischen Behauptungen sind von unabhängiger Seite kaum überprüfbar.

Außenminister Sergej Lawrow (75) überrascht mit heftigen Vorwürfen gegen Kiew.
Außenminister Sergej Lawrow (75) überrascht mit heftigen Vorwürfen gegen Kiew.  © Alexander Nemenov/POOL AFP/dpa

29. Dezember, 14.54 Uhr: Frieden rückt laut Kreml näher

Ein Frieden in der Ukraine soll nach Angaben aus dem Kreml näher rücken. Moskau stimme mit der Einschätzung von US-Präsident Donald Trump überein, dass die Konfliktparteien sich einer Lösung angenähert hätten und die Verhandlungen sich in der finalen Phase befänden, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge.

Dabei präzisierte er allerdings nicht, welche der Varianten eines Friedensplans Moskau derzeit mit Washington erörtert.

Was Putin (73) wirklich plant, dürfte nur er selbst genau wissen.
Was Putin (73) wirklich plant, dürfte nur er selbst genau wissen.  © Mikhail Metzel/Pool Sputnik Kremlin/dpa

29. Dezember, 9.43 Uhr: Lösung des Ukraine-Kriegs kommt laut Moskau voran

In Moskau wird das Telefonat zwischen Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump sowie dessen anschließendes Treffen mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj positiv bewertet.

"Es herrscht das Empfinden, dass sich eine Bewegung voran andeutet", schrieb der Vizechef des Föderationsrats (Oberhaus des russischen Parlaments) Konstantin Kossatschow, der als einer der profiliertesten Außenpolitiker des Landes gilt, auf Telegram. Er lobte die US-Position als ausgewogen und zielorientiert.

"Eins ist klar: Die Schlüssel zur Regulierung (des Konflikts) haben Russland und die USA, die Europäer werden nach wie vor Bosheiten machen und Selenskyj wird nervös am Spielfeldrand rauchen", schrieb er.

Der echte Verhandlungsprozess sei durch das Telefonat zwischen Trump und Putin angestoßen worden, meinte Kossatschow. Bedeutend sei die Abmachung über zwei Verhandlungszweige: einen zu Sicherheitsfragen und einen zu wirtschaftlichen Themen. Die Gespräche zwischen Europäern und Ukrainern hingegen bezeichnete er als wertlos.

Laut dem russischen Außenpolitiker Konstantin Kossatschow herrscht in Moskau das Empfinden, dass Bewegung in die Lösung des Ukraine-Krieges kommt.
Laut dem russischen Außenpolitiker Konstantin Kossatschow herrscht in Moskau das Empfinden, dass Bewegung in die Lösung des Ukraine-Krieges kommt.  © Tobias Hase/dpa

29. Dezember, 6.16 Uhr: Trump überrascht mit bizarrer Aussage

Nach dem weitgehend ergebnislosen Treffen von US-Präsident Donald Trump mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Florida zu einem möglichen Ende des Ukraine-Kriegs macht ein Video-Clip im Netz die Runde.

Er zeigt Selenskyjs Reaktion auf eine Aussage des US-Präsidenten bei der gemeinsamen Pressekonferenz in Trumps Privatclub Mar-a-Lago. Der ukrainische Präsident neigt den Kopf zur Seite, zieht die Augenbraue hoch und lächelt erstaunt.

Vor dem bilateralen Treffen hatte Trump mit Kremlchef Wladimir Putin telefoniert. Gefragt nach den Inhalten des Gesprächs sagte Trump, dem viele Kritiker seine Russlandnähe vorhalten: "Russland wünscht sich den Erfolg der Ukraine." Trump räumte ein: "Es klingt ein bisschen merkwürdig." Diese Einschätzung nahm Selenskyj sichtlich verwundert und leicht amüsiert auf.

Auf dem X-Konto von "Business Ukraine": "Selenskyj verdient einen Preis allein dafür, dass er sich an diesem Punkt der Pressekonferenz beherrscht." Andere Nutzer in sozialen Medien äußerten sich ähnlich und teilten Bilder und Videos der Szene.

Nach der Pressekonferenz in Mar-a-Lago macht nun ein Video von Präsident Trump die Runde, in welchem er mit einer bizarren Aussage für Verwunderung sorgt.
Nach der Pressekonferenz in Mar-a-Lago macht nun ein Video von Präsident Trump die Runde, in welchem er mit einer bizarren Aussage für Verwunderung sorgt.  © Alex Brandon/AP/dpa

28. Dezember, 19.53 Uhr: Selenskyj von Trump in Florida empfangen

US-Präsident Donald Trump hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu Gesprächen über Auswege aus dem Ukraine-Krieg in Florida empfangen.

Beide schüttelten sich vor Trumps Residenz Mar-a-Lago in Palm Beach die Hand. Die russische Seite ist bei dem bilateralen Gespräch nicht dabei. Kurz vor dem Treffen hatte Trump aber mit Kremlchef Wladimir Putin telefoniert.

US-Präsident Donald Trump hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in seinem Anwesen Mar-a-Lago empfangen.
US-Präsident Donald Trump hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in seinem Anwesen Mar-a-Lago empfangen.  © JIM WATSON / AFP

28. Dezember, 18.01 Uhr: Trump vor Treffen mit Selenskyj: Habe mit Putin telefoniert

US-Präsident Donald Trump hat kurz vor seinem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Florida mit Kremlchef Wladimir Putin telefoniert.

Das Telefonat sei "gut und sehr produktiv" verlaufen, schrieb der Republikaner auf der Plattform Truth Social, ohne nähere Details über Inhalte.

28. Dezember, 14.05 Uhr: Selenskyj sieht Partner bei Konfliktlösung in der Pflicht

Vor seinem Treffen mit US-Präsident Donald Trump hat der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj die Unterstützer zu mehr Druck auf Russland für eine Lösung im Krieg aufgerufen.

Die Ukraine tue alles, um den Krieg zu beenden, "ob es aber zu Entscheidungen kommt, hängt von den Partnern ab", teilte Selenskyj nach seiner Ankunft in den USA bei Telegram mit.

"Derzeit finden einige der aktivsten diplomatischen Tage des Jahres statt, und vieles kann noch vor Neujahr entschieden werden", sagte Selenskyj. Es müssten alle Schritte ergriffen werden, um den Krieg zu beenden und Sicherheit für die Ukraine zu gewährleisten. Dabei müssen alle Sanktionen und der politische Druck gegen Russland aufrechterhalten bleiben.

Titelfoto: Mikhail Metzel/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

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