Ukraine-Krieg: Selenskyj bei Merz in Berlin eingetroffen

Ukraine - Bleiben die Europäer und Wolodymyr Selenskyj außen vor, wenn Donald Trump und Wladimir Putin am Freitag in Alaska über die Zukunft der Ukraine verhandeln?

Trump und Putin wollen in Alaska zu Gesprächen zusammenkommen. Was bedeutet das für die bedrängte Ukraine?  © Olga MALTSEVA / AFP

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat für Mittwoch zu einem virtuellen Ukraine-Treffen eingeladen, an dem auch US-Präsident Donald Trump und der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj teilnehmen sollen.

Zuvor wurde bekannt, dass Donald Trump Kremlherrscher Wladimir Putin zu Gesprächen in Alasak empfangen wird. Weder die Europäer noch Vertreter der Ukraine sind dazu eingeladen.

Man könne und werde den Donbass nicht aufgeben, betonte Selenskyj mit Blick auf das Treffen in Alaska.

Ukraine Ukraine-Gipfel: Selenskyj kommt überraschend nach Berlin

Derweil gehen die Kämpfe weiter.

Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Newsticker.

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13. August, 13.35 Uhr: Selenskyj bei Merz in Berlin eingetroffen

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu den mit US-Präsident Donald Trump und anderen Europäern geplanten Videoschalten zur Zukunft der Ukraine empfangen.

Selenskyj traf mit einem Hubschrauber auf dem Gelände des Kanzleramts ein und wurde dort freundschaftlich von Merz begrüßt. Zunächst war ein gemeinsames Mittagessen von Merz mit Selenskyj geplant.

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Wolodymyr Selenskyj wurde von Friedrich Merz im Empfang genommen.  © Photo by JOHN MACDOUGALL / POOL / AFP

13. August, 12.12 Uhr: Estland weist russischen Diplomaten aus

Estland hat einen Mitarbeiter der russischen Botschaft in Tallinn zur unerwünschten Person erklärt und des Landes verwiesen.

Auf Aufforderung des Außenministeriums muss der Diplomat den baltischen EU- und Nato-Staat verlassen. Darüber sei der einbestellte Geschäftsträger der russischen Vertretung informiert worden, hieß es in einer Mitteilung. Begründet wurde die Ausweisung mit subversiven Aktivitäten.

13. August, 8.55 Uhr: Selenskyj kommt zu Videoschalte nach Berlin

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) will heute nach Berlin kommen, um persönlich an den Videoschalten im Kanzleramt zum Alaska-Gipfel über die Zukunft seines Landes teilzunehmen.

Er werde am Mittag in der Hauptstadt erwartet, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen. Zuvor hatten die "Bild" und die ARD berichtet.

Wolodymyr Selenskyj (47) wird am heutigen Mittwoch in Berlin erwartet.  © Kay Nietfeld/dpa

13. August, 6.17 Uhr: Trump trifft Putin in Anchorage in Alaska

Das mit Spannung erwartete Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin im US-Bundesstaat Alaska findet nach Angaben des Weißen Hauses in der Stadt Anchorage statt.

Am Freitagmorgen (Ortszeit) werde Trump zu dem Treffen aufbrechen, sagte seine Sprecherin Karoline Leavitt. Der Republikaner will dort mit Putin über den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine sprechen.

13. August, 6.08 Uhr: Moskau und Pjöngjang verkünden vor Gipfel in Alaska Verstärkung ihrer Zusammenarbeit

Kurz vor einem Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsidenten Wladimir Putin in Alaska haben Putin und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un in einem Telefonat eine Verstärkung ihrer Zusammenarbeit vereinbart.

Putin und Kim hätten am Dienstag in einer "herzlichen, kameradschaftlichen Atmosphäre" telefoniert und "ihren Willen zur Stärkung der Zusammenarbeit in der Zukunft" bekräftigt, berichtete die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Mittwoch.

Der Kreml bestätigte das Gespräch.

12. August, 17.11 Uhr: Selenskyj - Trump und Putin können nicht ohne uns entscheiden

Kurz vor dem geplanten USA-Russland-Gipfel hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Entscheidungen zur Ukraine bei dem Treffen ausgeschlossen. 

"Zur Ukraine können sie ohne uns nichts beschließen", sagte Selenskyj der Nachrichtenagentur RBK-Ukraine zufolge in Kiew. Er hoffe, dass US-Präsident Donald Trump dies bewusst sei. Das Treffen von Trump und Kremlchef Wladimir Putin im US-Bundesstaat Alaska am Freitag sei aber "fraglos wichtig für ihre bilateralen Beziehungen".

Selenskyj zeigte sich zudem überzeugt, dass es künftig zu einem Dreiertreffen zwischen Trump, Putin und ihm kommen werde, um den seit fast dreieinhalb Jahren dauernden Krieg in dem osteuropäischen Land zu beenden.

Auch Trump und Putin wollen über ein Ende des russischen Krieges gegen die Ukraine verhandeln. Trump hatte mehrfach erklärt, das Blutvergießen so schnell wie möglich beenden zu wollen. Zu Wochenbeginn sagte er, dass er mit Putin kein Abkommen zum Ukraine-Krieg abschließen werde, weil dies nicht seine Aufgabe sei.

Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine.  © Michael Kappeler/dpa

12. August, 9.52 Uhr: Ukrainische Armee weist Berichte von Frontdurchbruch zurück

Die ukrainische Armee hat Berichte zu einem russischen Frontdurchbruch im Abschnitt bei den Städten Pokrowsk und Dobropillja im Gebiet Donezk zurückgewiesen.

Das Durchsickern russischer Gruppen mit wenig Mann bedeute noch nicht, dass sie diese Gebiete unter Kontrolle bringen würden, teilte die für den Frontabschnitt zuständige Armeegruppe "Dnipro" bei Telegram mit. Die Situation bleibe schwierig und die Kämpfe in dieser Region seien die intensivsten im Vergleich zu anderen Frontabschnitten.

Vorher hatten ukrainische Militärbeobachter von einem russischen Vorrücken um mehr als zehn Kilometer nordöstlich der von einer Einschließung bedrohten Stadt Pokrowsk berichtet.

12. August, 7.25 Uhr: Ukraine meldet Rückeroberung von Dorf

Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben ein von Russland besetztes Dorf in der Region Sumy im Nordosten der Ukraine zurückerobert.

"Die ukrainischen Truppen haben die Ortschaft Bessaliwka befreit", teilte der ukrainische Generalstab am Sonntag im Onlinedienst Telegram mit. Die russischen Besatzer seien "vollständig" vertrieben und 18 russische Soldaten getötet worden.

12. August, 7.18 Uhr: Ungarn boykottiert Erklärung der EU-Staaten zum Ukraine-Krieg

Ungarns Regierung hat sich einer gemeinsamen Stellungnahme der anderen 26 EU-Staaten verweigert, in der die Bemühungen von US-Präsident Donald Trump um ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine begrüßt werden.

Diesmal handelt es sich um eine Erklärung aller Mitgliedstaaten - außer eben Ungarn. Die rechtskonservative Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban lehnt nicht nur Militärhilfe der Europäischen Union für die Ukraine als sinnlos und kriegsverlängernd ab.

Auch die EU-Sanktionen gegen Russland hält Orban für nicht zielführend: Er hat sie wiederholt als nutzlos und schlecht für die europäische Wirtschaft kritisiert - und in der Vergangenheit auch schon die Aufhebung von EU-Sanktionen gegen mehrere Russen erzwungen.

11. August, 22.23 Uhr: Wadephul bekräftigt, dass Gewalt keine Grenzen in Ukraine verschieben darf

Nach Beratungen mit seinen EU-Kollegen hat Außenminister Johann Wadephul (62, CDU) Spekulationen über mögliche Gebietsabtretungen der Ukraine für einen Frieden mit Russland eine Absage erteilt.

"Gewalt darf keine Grenzen verschieben", schrieb der CDU-Politiker am Abend auf X. Deutschland unterstütze das Ziel von US-Präsident Donald Trump (79), den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine zu beenden. Ergebnis müsse ein gerechter und dauerhafter Friede sein.

Wadephul betonte mit Blick auf die Videokonferenz der Außenminister: "Wo unsere Sicherheit berührt ist, müssen wir mitentscheiden." Deswegen habe man sich mit der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas (48) beraten.

11. August, 20.27 Uhr: EU bereitet nächstes Sanktionspaket gegen Russland vor

Die EU bereitet ein neues Sanktionspaket gegen Russland vor. Das kündigte die Außenbeauftragte der Staatengemeinschaft, Kaja Kallas (48), nach einer Videokonferenz der EU-Außenminister an. Es wäre das 19. Paket mit Strafmaßnahmen gegen Moskau. Details zu den geplanten Sanktionen nannte sie nicht.

Zudem teilte sie mit: "Solange Russland nicht einem vollständigen und bedingungslosen Waffenstillstand zugestimmt hat, sollten wir nicht einmal über irgendwelche Zugeständnisse diskutieren." Ein Waffenstillstand müsse streng überwacht werden und es brauche "eiserne Sicherheitsgarantien".

Die EU-Außenbeauftragte der Staatengemeinschaft, Kaja Kallas (48), will den Druck auf Russland weiter erhöhen.  © Geert Vanden Wijngaert/AP/dpa

11. August, 19.23 Uhr: Russland will laut Selenskyj nur Zeit schinden

Kurz vor dem russisch-amerikanischen Gipfel in Alaska an diesem Freitag zu einer möglichen Friedenslösung für die Ukraine sieht deren Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) darin nur weiteres Zeitschinden Moskaus.

In einem Gespräch mit dem kanadischen Premier Mark Carney sei die ukrainische Einschätzung von Russlands wahren Absichten und Plänen erörtert worden, schrieb Selenskyj auf X.

"Wir sehen es gleichermaßen, und es ist klar, dass die Russen einfach nur Zeit gewinnen und nicht den Krieg beenden wollen." Die Lage auf dem Schlachtfeld und Russlands "bösartige Angriffe" auf die zivile Infrastruktur der Ukraine und einfache Menschen seien Beweis für diese Behauptung.

11. August, 18.28 Uhr: Trump macht krasse Wende vor Putin-Treffen: Werde kein Abkommen schließen

US-Präsident Donald Trump (79) strebt für das Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin (72) kein Abkommen zum Ukraine-Krieg an. "Ich werde keinen Deal machen", sagte er bei einer Pressekonferenz in Washington und verwies darauf, dass das dies nicht seine Aufgabe sei. Trump fügte unterdessen hinzu, dass er gerne eine Waffenruhe sehen würde. "Ich möchte den besten Deal sehen, der für beide Seiten erzielt werden kann."

Am Freitag will Trump nach Alaska reisen, um sich mit seinem russischen Amtskollegen zu treffen und mit ihm über eine Friedenslösung in dem seit rund dreieinhalb Jahren dauernden russischen Angriffskrieg zu verhandeln. Der US-Präsident kündigte bereits an: "Wir werden uns die Rahmenbedingungen ansehen und dann werde ich direkt nach dem Treffen Präsident Selenskyj und die europäischen Staats- und Regierungschefs anrufen."

Trump stellte ferner ein Treffen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit Putin in Aussicht: "Das nächste Treffen wird mit Selenskyj und Putin sein, oder mit Selenskyj, Putin und mir." Der US-Präsident bot an, dass er hinzukommen wolle, sofern er bei einem Treffen der beiden benötigt werde.

US-Präsident Donald Trump (79) kocht die Erwartungen plötzlich massiv herunter.  © Alex Brandon/AP/dpa

11. August, 16.04 Uhr: Bundeskanzler berät am Mittwoch mit Trump und Selenskyj

Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) will nach deutschen Regierungsangaben am Mittwoch mit US-Präsident Donald Trump (79), dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) und europäischen Regierungschefs zum Ukraine-Krieg beraten.

Trump will dann am Freitag in Alaska mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über ein Ende des Kriegs in der Ukraine verhandeln.

Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) will Europa und Kiew mit in den Verhandlungen halten.  © Soeren Stache/dpa

11. August, 14.19 Uhr: Bundesregierung - Friede nicht über Köpfe der Ukrainer hinweg

Die Bundesregierung hat vor dem geplanten Treffen von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin die Bedeutung einer Beteiligung der Ukraine an jeder Friedenslösung betont.

Zugleich könne dies "ein sehr, sehr wichtiger Moment sein für den weiteren Verlauf dieses schrecklichen Krieges", sagte der stellvertretende Regierungssprecher Steffen Meyer in Berlin.

Am Freitag wollen Trump und Putin im US-Bundesstaat Alaska über eine mögliche Friedenslösung in dem seit rund dreieinhalb Jahren dauernden russischen Angriffskrieg verhandeln. Trump stellt das Treffen als Versuch dar, einem Ende der Kämpfe näherzukommen. Er sprach in diesem Kontext von einem möglichen Gebietstausch zwischen der Ukraine und Russland.

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