Ukraine-Krieg: Russischer General durch Bombe in Moskau getötet

Ukraine - Die dreitägigen Verhandlungen in Miami über ein Ende des Ukraine-Kriegs sind aus Sicht der Chefunterhändler der USA, der Ukraine und Russlands positiv verlaufen.

Der russische Angriffskrieg in der Ukraine dauert seit fast vier Jahren an.  © Peter Dejong/ap/dpa

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff (68) und der Sekretär des ukrainischen Sicherheitsrats Rustem Umjerow (43) teilten jeweils wortgleich auf der Plattform X mit, ihre Gespräche seien "produktiv und konstruktiv" gewesen. Thema waren demnach unter anderem Sicherheitsgarantien der USA sowie ein Plan, wie das von Russland seit vier Jahren angegriffene Land wirtschaftlich wieder auf die Beine kommen kann.

Witkoff schrieb später auf X, auch der Aggressor Russland setze sich weiterhin für eine Friedenslösung ein. Parallel zu den Gesprächen hinter verschlossenen Türen in Florida gingen die Gefechte in der Ukraineweiter.

Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Newsticker.

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22. Dezember, 9.17 Uhr: Wieder russischer General durch Bombe in Moskau getötet

In Moskau ist erneut ein russischer General durch einen Bombenanschlag getötet worden.

Das staatliche Ermittlungskomitee teilte mit, General Fanil Sarwarow sei einer Autobombe zum Opfer gefallen. Der Sprengsatz sei unter dem Fahrzeug angebracht gewesen. Ort der Explosion war ein Wohnviertel im Süden der russischen Hauptstadt.

"Die Ermittler prüfen verschiedene Versionen des Mordes. Eine davon ist die Version, dass das Verbrechen von den ukrainischen Geheimdiensten organisiert wurde", schrieb Sprecherin Swetlana Petrenko auf Telegram. Generalleutnant Sarwarow (56) hatte zuletzt als Abteilungsleiter im russischen Generalstab gedient.

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Der russische General Fanil Sarwarow ist in Moskau bei einem Bombenanschlag ums Leben gekommen.  © Uncredited/Investigative Committee of Moscow via AP/dpa

22. Dezember, 6.15 Uhr: Moskau greift Süden der Ukraine an

Ungeachtet der Verhandlungen in den USA setzte Moskau seine massiven Luftangriffe gegen Ziele in der Ukraine fort.

Im Visier der russischen Militärs lagen die drei ukrainischen Häfen in der Region Odessa. Kampfdrohnen und ballistische Raketen forderten mehrere Menschenleben und sorgten für neue Zerstörungen.

Mit Blick auf diese zunehmenden russischen Angriffe warf Selenskyj Russland vor, keine Bereitschaft zur Beendigung des Kriegs zu zeigen. "Jeder muss sehen, dass Russland ohne Druck nicht bereit ist, seine Aggression wirklich zu beenden. Der Druck muss erhöht werden", sagte er. Es sei klar, dass Moskau versuche, der Ukraine den Zugang zur Seelogistik zu sperren.

22. Dezember, 6.12 Uhr: USA und Ukraine - Priorität, das Töten zu beenden

Witkoff (68) und der Ukrainer Umjerow (43), erklärten: "Unsere gemeinsame Priorität ist es, das Töten zu beenden, eine garantierte Sicherheit zu gewährleisten und die Voraussetzungen für die Erholung, Stabilität und den langfristigen Wohlstand der Ukraine zu schaffen.".

Frieden bedeute nicht nur das Ende der Feindseligkeiten, sondern auch eine "würdevolle Grundlage für eine stabile Zukunft".

In Miami sprach auch eine russische Delegation, geleitet von Kirill Dmitrijew, mit den amerikanischen Unterhändlern, darunter erneut der Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner.

Auch die Gespräche mit Dmitrijew seien "produktiv und konstruktiv" gewesen, schrieb Witkoff auf X. "Russland schätzt die Bemühungen und die Unterstützung der Vereinigten Staaten zur Lösung des Ukraine-Konflikts und zur Wiederherstellung der globalen Sicherheit sehr", schrieb Witkoff weiter. Nähere Angaben zum Inhalt der Gespräche oder zu Ergebnissen machte er nicht. Dmitrijew teilte Witkoffs Post seinerseits auf X.

US-Sondergesandten Steve Witkoff (68, hinten r) und den Geschäftsführer des Russischen Direktinvestitionsfonds und Sonderbeauftragten des russischen Präsidenten für Investitionen und wirtschaftliche Zusammenarbeit mit dem Ausland, Kirill Dmitriev (50, hinten). (Archivbild)  © Kristina Kormilitsyna/Sputnik, Kremlin Pool via AP/dpa

22. Dezember, 6.05 Uhr: USA loben Gespräche mit Ukraine und Russland als konstruktiv

Die dreitägigen Verhandlungen in Miami über ein Ende des Ukraine-Kriegs sind aus Sicht der Chefunterhändler der USA, der Ukraine und Russlands positiv verlaufen.

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff und der Sekretär des ukrainischen Sicherheitsrats Rustem Umjerow teilten jeweils wortgleich auf der Plattform X mit, ihre Gespräche seien "produktiv und konstruktiv" gewesen. Thema waren demnach unter anderem Sicherheitsgarantien der USA sowie ein Plan, wie das von Russland seit vier Jahren angegriffene Land wirtschaftlich wieder auf die Beine kommen kann.

Witkoff schrieb später auf X, auch der Aggressor Russland setze sich weiterhin für eine Friedenslösung ein. Parallel zu den Gesprächen hinter verschlossenen Türen in Florida gingen die Gefechte in der Ukraineweiter.

21. Dezember, 22.17 Uhr: Gespräche in Miami laut Selenskyj konstruktiv

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich zufrieden über den Verlauf der Gespräche in den USA über eine Friedenslösung für den Ukraine-Krieg gezeigt.

"Die Arbeit an den Dokumenten über die Beendigung des Kriegs, über Sicherheitsgarantien und den Wiederaufbau geht weiter – jeder Punkt wird detailliert durchgesprochen", sagte er in seiner abendlichen Videoansprache. Die Zusammenarbeit mit den US-Vertretern sei konstruktiv. "Das ist wichtig", betonte Selenskyj.

Bei den Verhandlungen in Miami im US-Bundesstaat Florida werde auch über einen Zeitplan gesprochen. "Über den möglichen Zeitrahmen für bestimmte Entscheidungen", präzisierte Selenskyj. Er erwarte den Bericht seines Verhandlungsteams.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat sich zufrieden über den Verlauf der Gespräche in den USA über eine Friedenslösung für den Ukraine-Krieg gezeigt.  © Michael Kappeler/dpa

21. Dezember, 16.34 Uhr: Ungefähr 50 Ukrainer nach Russland verschleppt

Russische Soldaten haben nach ukrainischen Angaben ungefähr 50 Ukrainer aus der Grenzregion Sumy im Nordosten des Landes nach Russland verschleppt.

Der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez schrieb bei Telegram unter Berufung auf vorläufige Informationen, dass Soldaten der russischen Streitkräfte bereits am Donnerstag ungefähr 50 Einwohner des Dorfs Hrabowske gefangen genommen, ohne Zugang zu Kommunikationsmitteln und angemessene Bedingungen festgehalten und am Samstag nach Russland verschleppt hätten.

21. Dezember, 13.03 Uhr: Selenskyj für neues Treffen mit Europäern

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich für ein neues Treffen mit den Europäern nach dem Gespräch einer ukrainischen Delegation und der US-Seite in Miami ausgesprochen.

Es gebe Einigkeit darüber, dass die Ukraine nach der Arbeit ihres diplomatischen Teams in den USA mit ihren europäischen Partnern im größeren Kreis beraten sollte, schrieb er nach einem Gespräch mit dem norwegischen Ministerpräsidenten Jonas Gahr Støre in sozialen Medien.

Die ukrainische Delegation in Florida habe mit der US-Seite zusammengearbeitet, man komme zügig voran. Selenskyj schrieb von konstruktiven Verhandlungen, nannte aber keine Details. Norwegen dankte er für die Unterstützung seines Landes.

Jonas Gahr Støre, Ministerpräsident von Norwegen.  © Efrem Lukatsky/AP/dpa

21. Dezember, 10.36 Uhr: Putin laut Kreml bereit zu Gespräch mit Macron

Kremlchef Wladimir Putin ist bereit zu einem Gespräch mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Putin habe seine Bereitschaft zu einem Dialog auch mit Macron ausgedrückt, sagte Kremlsprecher Dmitri Pekow der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti zufolge.

Wenn es den gegenseitigen politischen Willen gebe, könne man das nur positiv bewerten, führte er demnach aus.

Macron hatte am Freitag gesagt, dass es nützlich sein könnte für Europa und die Ukraine, wieder mit Putin zu sprechen, um direkt an der Diskussion beteiligt zu sein. "Ansonsten diskutieren wir untereinander mit Verhandlungsführern, die allein mit den Russen diskutieren werden. Das ist nicht optimal."

Trotz internationaler Friedensbemühungen überzieht Russland die Ukraine seit fast vier Jahren mit einem zerstörerischen Angriffskrieg. Gleichzeitig gibt sich Moskau gesprächsbereit.  © Pavel Bednyakov/AP/dpa

20. Dezember, 20.09 Uhr: USA wollen Verhandlungen mit Russland, Selenskyj nennt Streitpunkte

Bei den Verhandlungen in Miami zur Beendigung des Ukraine-Kriegs schlägt die US-Regierung nach ukrainischen Angaben vor, dass Vertreter Kiews und Moskaus erstmals seit Monaten wieder direkt miteinander sprechen.

Amerika schlage ein trilaterales Treffen der nationalen Sicherheitsberater Amerikas, der Ukraine und Russlands vor, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj laut staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform – und bezog sich dabei auf Angaben des Sekretärs des ukrainischen Sicherheitsrats, Rustem Umjerow, der für Kiew Verhandlungsführer in den USA ist.

Laut Selenskyj könnten bei dem Treffen auch europäische Vertreter anwesend sein. Ein solches Treffen wäre logisch, sobald Ergebnisse der aktuellen Gespräche ersichtlich wären, fügte Selenskyj hinzu.

Zuletzt hatten sich russische und ukrainische Unterhändler im Sommer in der Türkei direkt getroffen. Die Verhandlungen damals hätten nur wenig von dem gebracht, was man sich erhofft habe, auch wenn er die damals vereinbarten Gefangenenaustausche begrüße, sagte Selenskyj.

Wolodymyr Selenskyj (47) nannte die strittigsten Themen in den Verhandlungen.  © Leszek Szymanski/PAP/dpa

20. Dezember, 10.28 Uhr: Kiew berichtet von Angriff auf Ziele im Kaspischen Meer

Das ukrainische Militär hat nach eigener Darstellung ein russisches Kriegsschiff im Kaspischen Meer mit Drohnen angegriffen und beschädigt.

Das Schiff "Ochotnik" (Jäger) habe sich auf einer Patrouillenfahrt in der Nähe einer Öl- und Gasförderplattform befunden, teilte der Generalstab in Kiew auf Telegram mit. Zudem sei eine Ölbohrplattform getroffen worden.

Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden. Von russischer Seite gab es dazu keine Angaben. Das Kaspische Meer ist gut 1.800 Kilometer von der ukrainischen Küste entfernt. Die Ukraine hat nach eigenen Angaben bereits Kampfdrohnen mit einer Reichweite von über 2.000 Kilometern entwickelt.

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