Ukraine-Krieg: Größter Angriff seit Kriegsbeginn? Offenbar 40 russische Flugzeuge zerstört!
Ukraine - Russlands UN-Botschafter erklärt, unter welchen Bedingungen Moskau zu einer Waffenruhe in der Ukraine bereit wäre. In Kiew löst seine Rede indes Entsetzen aus.

Russland hat im UN-Sicherheitsrat vor den für Montag (2. Juni) in der Türkei angesetzten Verhandlungen mit Vertretern der Ukraine seine Bereitschaft zu einer möglichen Waffenruhe erklärt.
Russlands UN-Botschafter Wassili Nebensja (63) nannte zugleich Bedingungen für ein Ende der Kampfhandlungen. "Für die Dauer der Waffenruhe ist es zumindest erforderlich, dass die westlichen Länder die Waffenlieferungen an das Kiewer Regime einstellen und die Ukraine ihre Mobilmachung beendet", sagte Nebensja in seiner auch in Moskau vom Außenministerium verbreiteten Rede.
Der ukrainische Außenminister Serhij Sybiha (50) warf Russland auf der Plattform X angesichts des Hinweises auf Moskaus militärische Stärke Arroganz vor.
Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Newsticker.
1. Juni, 15.28 Uhr: Größter Angriff seit Kriegsbeginn? Offenbar 40 russische Flugzeuge zerstört!
Der ukrainische Geheimdienst SBU hat in einer koordinierten Aktion gleich vier russische Militärflughäfen attackiert und dabei nach eigener Darstellung über 40 Kampf- und Aufklärungsflugzeuge zerstört.
Dabei wurde sogar ein Flughafen im sibirischen Irkutsk attackiert, wie auch russische Medien bestätigten. Allerdings machten die russischen Medien keine Angaben zu den zerstörten Maschinen.
Nach ukrainischen Angaben wurden bei der "Aktion Spinnennetz" Kampfflugzeuge vom Typ Tupolew Tu-95 sowie Tu-22 und spezielle Frühwarnflugzeuge Berijew A-50 zerstört. Nach offiziell unbestätigten Berichten setzte der ukrainische Geheimdienst Kampfdrohnen ein, die von Verstecken in Holzhäusern gestartet wurden, die auf Lastwagen verladen waren. Eine unabhängige Bestätigung war nicht möglich.

1. Juni, 14.49 Uhr: Kiews Militär meldet viele Tote und Verletzte nach russischem Angriff
Nach einem russischen Raketenangriff auf eine Ausbildungseinheit der Armee gibt es nach ukrainischen Angaben mindestens zwölf Tote.
Außerdem seien mehr als 60 Menschen verletzt worden, hieß es in einer Mitteilung der Bodentruppen. Während des Luftalarms habe es keinen Appell oder eine Massenversammlung gegeben, so das Militär. Ein Großteil des Personals sei nach dem Luftalarm in Schutzräumen gewesen. Der Vorfall werde untersucht.
1. Juni, 14.40 Uhr: Kiew und Moskau verhandeln erneut über Waffenruhe
Kiew hat einem russischen Vorschlag für eine weitere direkte Gesprächsrunde zur Beendigung des Ukraine-Kriegs zugestimmt.
"Am Montag wird unsere Delegation von (Verteidigungsminister) Rustem Umjerow geleitet", schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) auf der Plattform X. Das Treffen soll wie die erste Runde vor zwei Wochen im türkischen Istanbul stattfinden.
Er habe die ukrainische Position für das Treffen in Istanbul festgelegt, schrieb Selenskyj: eine vollständige und bedingungslose Waffenrufe, die Freilassung Gefangener und die Rückkehr entführter Kinder. Außerdem sollte das Treffen auf höchster Ebene vorbereitet werden, um einen verlässlichen und dauerhaften Frieden zu schaffen und Sicherheit zu gewährleisten.

1. Juni, 12.34 Uhr: Zug in russisch kontrolliertem Gebiet wurde gesprengt
In einem von russischen Truppen kontrollierten Teil des Gebiets Saporischschja ist nach Angaben des Kiewer Militärgeheimdienstes ein Güterzug gesprengt worden. Der Vorfall ereignete sich demnach bereits in der Nacht zu Samstag.
Ein Zug mit Treibstofftanks und Güterwagons sei infolge einer Explosion auf dem Gleisbett entgleist, hieß es in der Mitteilung. Es habe sich um einen Militärzug gehandelt, der in Richtung der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim unterwegs gewesen sei. Durch die Explosion sei eine wichtige logistische Verkehrsader des russischen Militärs in den besetzten Gebieten der Region Saporischschja und der Krim unterbrochen worden.
1. Juni, 11.26 Uhr: Russland stuft Brückeneinstürze als Terrorakt ein
Das russische Ermittlungskomitee stuft die Brückeneinstürze in Kursk und Brjansk mit Toten und Verletzten laut Nachrichtenagentur Interfax als Terrorakt ein.
"Die angegebenen Vorfälle wurden als terroristischer Akt qualifiziert", sagte die Sprecherin des Ermittlungskomitees, Swetlana Petrenko demnach.
In der Nacht auf Sonntag gab es in den an die Ukraine grenzenden Gebieten Kursk und Brjansk zwei Vorfälle, bei denen Züge nach Brückeneinstürzen entgleisten. Während der Gouverneur der monatelang teils von ukrainischen Truppen besetzten Region Kursk, Alexander Chinschtejn, nach ersten Informationen von einem Verletzten schrieb, waren die Folgen in Brjansk deutlich schwerer. Dort kamen laut Bogomas, 7 Menschen ums Leben und etwa 70 wurden verletzt, darunter drei Kinder. Er bestätigte Berichte über eine Explosion der Brücke.

1. Juni, 7.23 Uhr: Kritische Infrastruktur in Saporischschja getroffen
Das russische Militär hat ukrainischen Angaben zufolge in der Nacht kritische Infrastruktur im Gebiet Saporischschja im Süden der Ukraine angegriffen.
Dabei wurde ein Verwaltungsgebäude teilweise zerstört und ein Brand auf dem Gelände ausgelöst, wie der Chef der Gebietsverwaltung, Iwan Fjodorow, via Telegram mitteilte. Tote oder Verletzte wurden zunächst nicht gemeldet. Fjodorow hatte zuvor über Explosionen in der Region berichtet.
1. Juni, 7.18 Uhr: Russischer Zug nach Brückeneinsturz entgleist - sieben Tote
In der westrussischen Region Brjansk ist infolge eines Einsturzes einer Straßenbrücke ein Personenzug entgleist.
Sieben Menschen seien bei dem Unglück getötet worden, schrieb der Gouverneur des Gebiets, Alexander Bogomas, in der Nacht bei Telegram. Etwa 70 weitere Menschen wurden verletzt, darunter auch drei Kinder. Das Eisenbahnunternehmen berichtete von einem "gesetzwidrigen Eingriff in den Transportverkehr".
Medienberichten zufolge war dem Einsturz der über den Gleisen verlaufenden Straßenbrücke eine Explosion vorangegangen. Der Einsturzort befindet sich gut 80 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.

31. Mai, 22.27 Uhr: Ukraine evakuiert weitere Orte im Gebiet Sumy
Wegen der ständigen Gefahr durch russischen Beschuss haben die Behörden im nordöstlichen Gebiet Sumy für weitere elf Orte eine Zwangsevakuierung ausgesprochen.
Eine entsprechende Anordnung unterzeichnete der Militärgouverneur des Gebiets, Oleh Hryhorow, wie er bei Facebook mitteilte. Betroffen von der Maßnahme seien mehr als 2.800 Menschen. Insgesamt sei nun bereits für 213 Siedlungen in der Grenzregion eine Zwangsevakuierung angeordnet worden.
Russland will in der Region Sumy eine sogenannte Sicherheitszone entlang der Grenze auf ukrainischem Territorium einrichten, vorgeblich um die eigene Zivilbevölkerung vor ukrainischen Angriffen zu schützen.

31. Mai, 12.23 Uhr: Kanzleramtschef - Zugriff auf russisches Geld genau prüfen
Kanzleramtsminister Thorsten Frei (51) plädiert für eine intensive Prüfung der Frage, ob in der EU eingefrorenes russisches Staatsvermögen zugunsten der Ukraine beschlagnahmt werden sollte.
"Jedes Gerechtigkeitsgefühl sagt einem, dass das notwendig ist angesichts der immensen Schäden und des menschlichen Leides, das Russland in der Ukraine anrichtet", sagte der CDU-Politiker der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" auf die Frage, ob die Ukraine das Geld bekommen sollte.

31. Mai, 9.02 Uhr: Tote bei Angriffen in Ukraine
In der Ukraine gehen die Kampfhandlungen trotz der Pläne für eine zweite Verhandlungsrunde zur Beendigung des russischen Angriffskriegs weiter.
In der Nacht zum Samstag wurde im Gebiet Saporischschja nach Angaben des regionalen Militärgouverneurs, Iwan Fedorow, ein neun Jahre altes Mädchen in einem Dorf nahe der Front bei russischen Angriffen getötet. Ein 16-Jähriger sei verletzt worden. Auch in Cherson gab es nach Beschuss laut regionalen Behörden einen Toten.
31. Mai, 7.14 Uhr: Verletzte bei Angriffen in Ukraine und Russland
Trotz Plänen für eine zweite Verhandlungsrunde zur Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine gehen die Kampfhandlungen weiter.
In der Nacht zum Samstag seien bei einem russischen Angriff auf das grenznahe ukrainische Gebiet Sumy Raketen in einem Wohngebiet eingeschlagen und Lagerhäuser zerstört worden, teilte die regionale Militärverwaltung mit. Mindestens ein Mensch wurde demnach verletzt. Auch aus den Gebieten Charkiw, Donezk, Mykolajiw und Winnyzja wurden Explosionen gemeldet.

31. Mai, 7.14 Uhr: Russland nennt vor UN Bedingungen für Waffenruhe
Russland hat im UN-Sicherheitsrat vor den für Montag in der Türkei angesetzten Verhandlungen mit Vertretern der Ukraine seine Bereitschaft zu einer möglichen Waffenruhe erklärt.
Russlands UN-Botschafter Wassili Nebensja nannte zugleich Bedingungen für ein Ende der Kampfhandlungen. "Für die Dauer der Waffenruhe ist es zumindest erforderlich, dass die westlichen Länder die Waffenlieferungen an das Kiewer Regime einstellen und die Ukraine ihre Mobilmachung beendet", sagte Nebensja in seiner auch in Moskau vom Außenministerium verbreiteten Rede.
31. Mai, 7.13 Uhr: Selenskyj spricht mit Erdogan über Ukraine-Verhandlungen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) lässt eine Teilnahme Kiews an der von Moskau für diesen Montag angesetzten neuen Verhandlungsrunde zur Beilegung des Konflikts weiter offen.
Bei einem Gespräch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan (71) sei es um die Bedingungen einer Beteiligung der Ukraine an den Verhandlungen gegangen, teilte Selenskyj am Abend auf der Plattform X mit. Details nannte er nicht, sagte aber, dass es bei einer ukrainischen Teilnahme echte Ergebnisse geben müsse.
30. Mai, 18 Uhr: Wütende Ukrainer blockieren Rekrutierungsauto
In der westukrainischen Stadt Kamjanez-Podilskyj haben nach Behördenangaben knapp 100 aufgebrachte Menschen ein Rekrutierungsfahrzeug für die Armee blockiert und die Reifen durchstochen.
"Die Handlungen der Bürger hatten Anzeichen eines organisierten Widerstandes", teilte das Kreiswehrersatzamt des Gebietes Chmelnyzkyj mit.
Die Situation konnte nur mit Hilfe von Polizei und Militär unter Kontrolle gebracht werden. Die Behörde drohte den Beteiligten wegen Angriffen auf Militärangehörige während des geltenden Kriegsrechts mit Verfahren unter anderem wegen Hochverrats.
30. Mai, 17 Uhr: Rakete schlägt in Container-Terminal ein - Hamburger Unternehmen trauert um Mitarbeiter
Nachdem eine russische Rakete am vergangenen Freitag den HHLA Container Terminal am Hafen von Odessa getroffen hatte, wendet sich die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) mit traurigen Nachrichten an die Öffentlichkeit.
"Trotz umfangreicher Sicherheitsmaßnahmen auf dem Terminal kamen dabei drei Mitarbeiter ums Leben. Fünf weitere CTO-Mitarbeiter wurden durch den Angriff verletzt", teilte das international agierende Logistikunternehmen mit. Man sei über das tragische Ausmaß des Angriffs tief betroffen.
"Unsere Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei den Angehörigen der Verstorbenen sowie bei den verletzten Kollegen und ihren Familien. Für unser Unternehmen ist dies ein schmerzlicher Einschnitt. Diese Kollegen gehören zur HHLA – genauso wie unsere Teams in Hamburg, in Triest, in Prag, in Budapest oder in Tallinn. Odessa ist und bleibt ein wichtiger Teil unseres Netzwerks", sagte Angela Titzrath, Vorstandsvorsitzende des Unternehmens.

30. Mai, 13.53 Uhr: Russische Delegation reist zu Gesprächen am Montag
Die russische Regierung will trotz einer bislang fehlenden Zusage aus Kiew eine Delegation zu Gesprächen über ein Ende des Ukraine-Kriegs nach Istanbul schicken.
"Sie wird ab Montagfrüh bereit sein für die Fortsetzung von Verhandlungen, die zweite Runde der Verhandlungen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.
Er hoffe, dass dort auch die von beiden Seiten vorbereiteten Memoranden für ein Kriegsende besprochen würden.

30. Mai, 6.44 Uhr: Russischer Drohnenangriff auf Charkiw
Die russische Armee hat in der Nacht die ostukrainische Großstadt Charkiw mit einem größeren Drohnenschwarm angegriffen.
Wie der regionale Militärverwalter Oleh Synjehubow auf Telegram mitteilte, galt der Angriff einem nicht näher beschriebenen "kommunalen Unternehmen", das von mindestens acht Kampfdrohnen getroffen worden sei.
Mindestens acht Menschen seien verletzt worden, unter ihnen zwei Teenager. Nach Angaben von Bürgermeister Igor Terechow brach auf dem Firmengelände ein größerer Brand aus.

29. Mai, 21.17 Uhr: Russland stattet Nordkorea mit Luftabwehrsystem aus
Russland hat Nordkorea seit Ende letzten Jahres einem Bericht zufolge mit weitreichender Militärtechnologie ausgestattet.
Moskau soll unter anderem mindestens ein mobiles Flugabwehrraketensystem des Modells Panzir geliefert haben, heißt es in einem Gutachten des "Multilateral Sanction Monitoring Team" (MSMT). Dies würde gegen bestehende UN-Sanktionen verstoßen, die ein Waffenembargo gegen Nordkorea vorsehen.
Das MSMT wurde im Oktober vergangenen Jahres auf Initiative Südkoreas und der Vereinigten Staaten als Organisation zur Sanktionsüberwachung gegenüber Nordkorea gegründet, nachdem zuvor ein entsprechendes UN-Expertengremium aufgrund des Vetos von Russland aufgelöst werden musste.
29. Mai, 16.34 Uhr: Selenskyj hat mit Merz über Taurus gesprochen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat während seines Berlin-Besuchs mit Bundeskanzler Friedrich Merz über die mögliche Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper an sein Land geredet.
"Die Frage Taurus wurde bei einem Treffen unter vier Augen zwischen dem Bundeskanzler und mir besprochen", sagte er in der Sendung "RTL Direkt".
Es werde in diese Richtung gearbeitet, aber beide hätten auch abgemacht, die Thematik künftig in der Öffentlichkeit nicht zu erörtern. Er werde sich an das Versprechen halten, sagte Selenskyj.
29. Mai, 8.53 Uhr: Trump will sich vorerst nicht auf neue Sanktionen festlegen
US-Präsident Donald Trump (78) zeigte sich mit Blick auf neue Sanktionen gegen Russland zögerlich - setzte Putin aber gleichzeitig ein Ultimatum.
"Wir werden herausfinden, ob er uns an der Nase herumführt oder nicht - und wenn er es tut, werden wir ein wenig anders reagieren", sagte Trump bei einem Auftritt vor der Presse im Weißen Haus auf Nachfrage.
Auf die Frage, was ihn davon abhalte, neue Sanktion gegen Russland zu verhängen, sagte der Republikaner: "Nur die Tatsache, dass ich, wenn ich glaube, dass ich kurz vor einem Deal stehe, das nicht vermasseln möchte."
Trump sagte weiter, er sei "sehr enttäuscht über das, was in den vergangenen Nächten passiert" sei. Menschen seien getötet worden, während gerade Verhandlungen stattgefunden hätten. "Ich bin sehr enttäuscht darüber. Sehr, sehr enttäuscht", sagte Trump.

29. Mai, 8.45 Uhr: So kontert Deutschlands Außenminister den Kriegstreiber-Vorwürfen aus Moskau
Der deutsche Außenminister Johann Wadephul (62, CDU) weist einen neuerlichen Vorwurf der russischen Regierung scharf zurück.
"Wenn es jemanden gibt, der über Kriegstreiberei nicht reden darf, dann ist es (Kremlsprecher Dmitri) Peskow, weil er und sein Regime nicht nur das verbal macht, sondern tatsächlich einen rechtswidrigen, völkerrechtswidrigen Krieg betreibt", sagte der CDU-Politiker nach einem Gespräch mit seinem US-Kollegen Marco Rubio (54) in Washington.
Außerdem warf er Putin vor, nicht bereit für ein Ende des Angriffskriegs zu sein. "Alle sind für Verhandlungen. Alle sind dafür, dass die beiden Parteien eine einvernehmliche Lösung finden. Aber im Moment ist Russland dazu nicht bereit [...]", erklärte der 62-Jährige im Interview mit dem US-Sender Fox News auf Englisch.

28. Mai, 21.46 Uhr: Kreml wirft Merz Kriegstreiberei vor
Russland hat der Bundesregierung wegen der Zusage weiterer Unterstützung für die Ukraine - etwa beim Raketenbau - Kriegstreiberei vorgeworfen.
Bundeskanzler Friedrich Merz provoziere mit seinen Äußerungen die Weiterführung des Kriegs, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. "Das ist nichts anderes als der Versuch, die Ukrainer dazu zu zwingen, weiter zu kämpfen", sagte er. Berlin torpediere damit auch die Bemühungen, eine diplomatische Lösung für den Konflikt zu finden.

28. Mai, 20.39 Uhr: Moskau will Ukraine-Gespräch am Montag in Istanbul führen
Im Ringen um eine Waffenruhe im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine schlägt Russland weitere direkte Gespräche mit Kiew an diesem Montag in Istanbul vor.
Die russische Delegation sei bereit, dort dem ukrainischen Team ein Memorandum vorzustellen und "nötige Erklärungen" dazu abzugeben, sagte Außenminister Sergej Lawrow der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. In dem Memorandum lege Russland seine Position zu "allen Aspekten einer zuverlässigen Überwindung der Grundursachen der Krise" dar.
Der russische Verhandlungsführer bei den ersten direkten Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew Mitte Mai in Istanbul, Wladimir Medinski, hatte zuvor bei Telegram von einem Telefonat mit dem ukrainischen Verteidigungsminister Rustem Umjerow geschrieben. Er habe diesem ein genaues Datum und den Ort eines Treffens für den Austausch der Memoranden vorgeschlagen. Russland sei an Ort und Stelle bereit, eine Diskussion über jeden Punkt der Vereinbarung für eine mögliche Feuerpause zu beginnen.
28. Mai, 17.27 Uhr: Gemeinsame Waffenproduktion mit Ukraine soll zügig starten
Die Ukraine könnte nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums schon in Kürze erste gemeinsam mit Deutschland beschaffte weitreichende Waffen nutzen. Noch in diesem Jahr könne eine erhebliche Stückzahl produziert werden, teilte das Ministerium in Berlin mit. "Die ersten dieser Systeme können in den ukrainischen Streitkräften bereits in wenigen Wochen zum Einsatz kommen", hieß es.
Die Waffensysteme seien bereits in den ukrainischen Streitkräften eingeführt. Es bedürfe also keiner zusätzlichen Ausbildung. Um welchen Typ Waffensystem es sich handelt, ging aus der Mitteilung nicht hervor. Die Bundesregierung hatte angekündigt, über Details der Waffenhilfe für die Ukraine nicht mehr öffentlich zu berichten.
28. Mai, 16.50 Uhr: Ukrainische Drohnen treffen russische Drohnenfabriken
Bei einem großangelegten ukrainischen Drohnenangriff sind nach russischen Medienberichten zwei Drohnenfabriken im Moskauer Umland getroffen worden.
Ein Ziel lag demnach in der Stadt Selenograd am nordwestlichen Rand der Hauptstadt, wie der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin auf Telegram bestätigte.
Es gebe nach ersten Informationen keine Verletzten und keine großen Schäden. Russische Telegramkanäle berichteten, dass auch eine Drohnenfabrik in der Stadt Dubna etwa 80 Kilometer nördlich von Moskau getroffen wurde. Der Kiewer Generalstab bestätigte am Nachmittag Angriffe auf drei Waffenfabriken.
28. Mai, 14.21 Uhr: Deutschland sagt Hilfe bei Beschaffung weitreichender Raketen zu
Deutschland sagt der von Russland angegriffenen Ukraine Hilfe zur Beschaffung weitreichender Raketen zu mit dem Ziel einer gemeinsamen Produktion.
Das teilte Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) in Berlin mit. Selenskyj sagte, es gehe um die Finanzierung bereits bestehender Projekte in der Ukraine.

28. Mai, 13.59 Uhr: Merz kündigt deutsch-ukrainische Regierungskonsultationen an
Die Regierungen von Deutschland und der Ukraine sollen noch in diesem Jahr zu gemeinsamen Regierungskonsultationen zusammenkommen. Das kündigte Bundeskanzler Friedrich Merz (69) in Berlin nach einem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) an.
Die deutsche und die ukrainische Gesellschaft, aber auch die Regierungen seien sich durch den Krieg nähergekommen. Die Minister der Bundesregierung arbeiteten heute eng mit den ukrainischen Kolleginnen und Kollegen zusammen. "Das wollen wir weiter ausbauen. Und deshalb werden wir gegen Jahresende erstmals seit sehr vielen Jahren wieder deutsch-ukrainische Regierungskonsultationen haben", sagte Merz.
Regierungskonsultationen sind offizielle Treffen der Regierungen zweier Staaten, bei denen nicht nur die Regierungschefs, sondern auch die Minister beider Kabinette zusammenkommen.
28. Mai, 13.09 Uhr: Merz empfängt Selenskyj in Berlin
Bundeskanzler Friedrich Merz (69) hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) in Berlin empfangen.
Selenskyj wurde am Mittag im Bundeskanzleramt mit militärischen Ehren begrüßt. Laut Regierungssprecher Stefan Kornelius (59) wird es bei dem Besuch des ukrainischen Staatschefs um die deutsche Unterstützung der Ukraine und die Bemühungen um einen Waffenstillstand gehen.

28. Mai, 11.34 Uhr: 50.000 russische Soldaten an der Grenze bei Sumy
Russland hat nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) etwa 50.000 Soldaten für einen möglichen Vorstoß in die Region Sumy im Nordosten der Ukraine zusammengezogen.
Die ukrainische Armee versuche einen Angriff abzuwenden, unter anderem durch ihre Aktionen im benachbarten russischen Gebiet Kursk, sagte Selenskyj in Kiew, wie die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform meldete.
Ziel eines russischen Vorstoßes auf Sumy könnte sein, auf ukrainischer Seite eine Pufferzone einzurichten, vermutete der Präsident. Allerdings fehlten den russischen Truppen diese Soldaten an anderen Stellen der Front, zum Beispiel bei Pokrowsk im Donbass. Selenskyjs Pressekonferenz fand den Angaben nach am Dienstag statt. Die ukrainischen Medien veröffentlichten den Inhalt erst heute, als der Präsident bereits auf dem Weg nach Berlin war.

28. Mai, 11.32 Uhr: Ukrainische Drohnen treffen russische Drohnenfabriken
Bei einem großangelegten ukrainischen Drohnenangriff sind nach russischen Medienberichten zwei Drohnenfabriken im Moskauer Umland getroffen worden.
Ein Ziel lag demnach in der Stadt Selenograd am nordwestlichen Rand der Hauptstadt, wie der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin (66) auf Telegram bestätigte.
28. Mai, 8.26 Uhr: Selenskyj heute zu Besuch in Deutschland
Die Bundesregierung hat den heute anstehenden Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) in Berlin offiziell bestätigt.
Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) werde Selenskyj mit militärischen Ehren im Kanzleramt empfangen, teilte Regierungssprecher Stefan Kornelius (59) mit. "Bei dem Besuch wird es um die deutsche Unterstützung der Ukraine und die Bemühungen um einen Waffenstillstand gehen."
Dem Gespräch schließe sich ein gemeinsames Mittagessen an. Für 13.30 Uhr sei eine gemeinsame Pressekonferenz vorgesehen. "Im Anschluss werden sich beide mit Vertretern deutscher Unternehmen austauschen. Am Nachmittag wird Staatspräsident Selenskyj mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (69) zu einem Gespräch im Schloss Bellevue zusammenkommen", teilte Kornelius weiter mit.

28. Mai, 6.22 Uhr: US-Präsident warnt - "Putin spielt mit dem Feuer"
US-Präsident Donald Trump (78) legt mit seiner deutlichen Kritik an Kremlchef Wladimir Putin (72) nach.
"Was Wladimir Putin nicht begreift, ist, dass Russland ohne mich bereits viele wirklich schlimme Dinge passiert wären - und ich meine wirklich schlimme", schrieb Trump in seinem Online-Dienst Truth Social. Er fügte hinzu: "Er spielt mit dem Feuer."

28. Mai, 6.20 Uhr: Selenskyj - Müssen Kampfjets und Raketen selbst herstellen
Für die Verteidigung gegen die russische Invasion plant der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47), die eigene Rüstungsindustrie weiter auszubauen.
Russland müsse fühlen, dass alle seine Untaten gegen die Ukraine beantwortet würden, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. "Schlüsselelemente (dafür) sind Angriffsdrohnen, Abfangjäger, Marschflugkörper und ukrainische ballistische Raketen. Wir müssen alles produzieren", forderte er.
27. Mai, 13.07 Uhr: Kampagne soll USA zu Sanktionen aufhetzen
Die russische Staatsführung sieht hinter der Androhung von US-Präsident Donald Trump mit weiteren Sanktionen eine Medienkampagne.
"Wir sehen, dass eine große Zahl von Massenmedien de facto an einer Kampagne teilnimmt, die auf das Abreißen des Friedensprozesses gerichtet ist, die als Ziel hat, die Amerikaner aufzuhetzen zur Verhängung neuer Sanktionen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge.
Die USA und Trump agierten aber aus seiner Sicht äußert ausgewogen.

27. Mai, 10.06 Uhr: Merz sieht keine baldige Deeskalation im Ukraine-Krieg
Bundeskanzler Friedrich Merz erwartet keine baldige Deeskalation des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine.
Wenn man in die Geschichte schaue, gingen Kriege in der Regel durch wirtschaftliche oder militärische Erschöpfung einer Seite oder beider Seiten zu Ende, sagte der CDU-Politiker nach einem Gespräch mit dem finnischen Regierungschef Petteri Orpo in der Stadt Turku. "Davon sind wir in diesem Krieg offensichtlich noch weit entfernt."
Er rechne deswegen damit, "dass wir uns möglicherweise auf eine längere Dauer noch einzustellen haben", sagte der Kanzler. Dies ändere aber nichts an der Entschlossenheit, die Ukraine zu unterstützen.
27. Mai, 6.28 Uhr: Drohnenalarm in mehreren Regionen der Ukraine
Nach der Rekordzahl an russischen Drohnenattacken auf die Ukraine in den vergangenen drei Tagen gab es auch in der Nacht zu Dienstag wieder Luftalarm im Osten und Süden des Landes.
Die ukrainische Luftwaffe warnte auf Telegram vor Angriffen etwa in den Regionen Sumy, Charkiw, Dnipropetrowsk, Mykolajiw und über dem Schwarzen Meer in Richtung der Hafenstadt Odessa.
Demnach sollen dabei unter anderem Drohnen des Typs Schahed im Einsatz gewesen sein. Ukrainische Medien berichteten von Explosionen in Sumy, das in der Nähe der Grenze zu Russland liegt.
26. Mai 18.12 Uhr: Kreml kritisiert reichweitenstarke Waffen für Ukraine
Russland hat als Reaktion auf eine Äußerung von Bundeskanzler Friedrich Merz eine Aufhebung von Reichweitenbegrenzungen für westliche Waffen in der Ukraine kritisiert.
Dies seien "ziemlich gefährliche Entscheidungen, wenn es sie gegeben hat", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.
Zuvor hatte Merz erklärt, es gebe "keinerlei Reichweitenbeschränkungen mehr für Waffen, die an die Ukraine geliefert worden sind, weder von den Briten noch von den Franzosen noch von uns, von den Amerikanern auch nicht".
26. Mai 16.40 Uhr: "Es gibt keinerlei Reichweiten-Beschränkungen mehr" - Merz will Ukraine freie Hand lassen
Vor dem Hintergrund erfolgloser Friedensbemühungen und fortwährender russischer Angriffe auf ukrainische Städte hat Bundeskanzler Friedrich Merz eine anhaltende militärische Unterstützung für die Ukraine betont. Das Land kann sich seinen Angaben zufolge nun auch anders zur Wehr setzen.
"Es gibt keinerlei Reichweitenbeschränkungen mehr für Waffen, die an die Ukraine geliefert worden sind, weder von den Briten, noch von den Franzosen, noch von uns, von den Amerikanern auch nicht", sagte der CDU-Politiker beim "WDR Europaforum 2025" auf der Digitalkonferenz re:publica in Berlin.
Zu Anfang des russischen Angriffskrieges hatte der Westen der Ukraine keine weiter reichenden Waffen geliefert, um eine Eskalation des Konflikts zu verhindern. Inzwischen haben Großbritannien und Frankreich Kiew mit Marschflugkörpern vom Typ Storm Shadow/Scalp beliefert. In Deutschland läuft die Diskussion um die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern mit einer Reichweite von 500 km.

26. Mai, 14.54 Uhr: Selenskyj kommt nach Deutschland
Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) wird am Mittwoch in Deutschland erwartet.
Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" soll Selenskyj mit Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (69) in Berlin zu Gesprächen zusammenkommen. Zuvor hatte die Bundesregierung angedeutet, dass für Mittwoch ein "hochrangiger Staatsgast" erwartet wird.
Es wäre der erste Besuch des ukrainischen Regierungschefs in Deutschland, seitdem Friedrich Merz Bundeskanzler ist.

26. Mai, 14.41 Uhr: Russland startet größten Drohnen-Angriff seit Kriegsbeginn
Russland hat die Ukraine in der Nacht Kiewer Angaben zufolge mit einer Rekordzahl von Drohnen attackiert.
Der ukrainischen Luftwaffe zufolge griff Moskau mit 355 Drohnen und Drohnenattrappen sowie neun Marschflugkörpern vom Typ X-101 an. Laut Experten, die sich auf ukrainische Angaben beziehen, war dies der größte Drohnenangriff seit Kriegsbeginn. Die Zahlen des Militärs sind nicht im Detail überprüfbar.
Alle neun Marschflugkörper seien abgeschossen und 288 Drohnen unschädlich gemacht worden, teilte die Luftwaffe mit. Berichte über Tote gab es zunächst nicht.
26. Mai, 13.40 Uhr: Kreml hält Trump-Kritik für "emotionale Überlastung"
Der Kreml erklärt sich die scharfe Kritik von US-Präsident Donald Trump (78) an den schweren russischen Luftangriffen auf die Ukraine mit "emotionaler Überlastung".
Man stehe am Anfang eines Gesprächsprozesses, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow (57) in Moskau. Das sei "natürlich verbunden mit emotionaler Überlastung absolut aller und mit emotionalen Reaktionen", wurde Peskow von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zitiert.
26. Mai, 12.41 Uhr: EU setzt nach Trump-Tirade gegen Putin auf gemeinsamen Druck
Die EU setzt bei der Verhängung neuer Sanktionen gegen Russland auf ein abgestimmtes Vorgehen mit Partnern wie den USA.
"Es ist an uns, Druck auf Russland auszuüben, damit auch dort der Wille zum Frieden entsteht", sagte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas (47) am Rande eines Ministertreffens in Brüssel. Auf europäischer Seite sei man bereit dazu und hoffe, dass andere internationale Partner diesem Beispiel folgten.
26. Mai, 6.52 Uhr: Trump attackiert Putin und nennt ihn "absolut verrückt"
Mit Blick auf die jüngsten massiven russischen Luftangriffe auf die Ukraine hat US-Präsident Donald Trump (78) Kremlchef Wladimir Putin (72) als verrückt gebrandmarkt.
"Er ist absolut verrückt geworden! Er tötet unnötigerweise eine Menge Menschen, und ich spreche nicht nur von Soldaten", schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. "Raketen und Drohnen werden auf Städte in der Ukraine geschossen, ohne jeglichen Grund."

26. Mai, 6.51 Uhr: Neuer russischer Großangriff mit Drohnen auf die Ukraine
Die russische Armee hat die Ukraine in der Nacht erneut mit großen Schwärmen von Drohnen angegriffen.
Am frühen Morgen warnte die ukrainische Luftwaffe auf der Plattform Telegram zudem vor neuen Angriffen der strategischen Luftwaffe Russlands mit Marschflugkörpern. Der Luftalarm wurde daraufhin auf das ganze Land ausgeweitet.
25. Mai, 18.04 Uhr: Kritik nach Gefangenenaustausch - Kein Asow-Kämpfer frei
In die Freude in der Ukraine über die Rückkehr von 1.000 Gefangenen aus Russland in einem großen Austausch mischt sich auch Kritik. Unter den Heimkehrern sei kein Soldat der 12. Asow-Brigade, kritisierte der Asow-Kommandeur Denys Prokopenko auf Facebook.
Er sprach von einer "Schande für das Land". Die Asow-Kämpfer hätten das Stahlwerk in Mariupol bis Mai 2022 verteidigt und seien dann auf Befehl in Gefangenschaft gegangen. Sie hätten nach mehr als drei Jahren "das absolute Recht, vorrangig ausgetauscht zu werden", argumentierte der einflussreiche Kommandeur.
25. Mai, 11.33 Uhr: 303 Gefangene ausgetauscht
Russland und die Ukraine haben nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums ihren bisher größten Gefangenenaustausch abgeschlossen und jeweils weitere 303 Menschen freigelassen.
Insgesamt war ein Austausch von insgesamt jeweils 1000 Gefangenen zwischen Moskau und Kiew vereinbart worden.

25. Mai, 11.17 Uhr: Drei Minderjährige bei russischem Angriff in Westukraine getötet
Bei einem russischen Angriff in der Nordwestukraine sind nach Angaben von Rettungskräften am Sonntag drei Minderjährige im Alter von acht, zwölf und 17 Jahren getötet worden.
Zehn weitere Menschen seien bei dem Angriff in der Region Schytomyr verletzt worden, teilten die Rettungsdienste im Onlinedienst Telegram mit. Ukrainische Behörden hatten nach erneuten russischen Angriffen in der Nacht am Morgen zuvor neun Tote in weiteren Regionen gemeldet.
25. Mai, 7.52 Uhr: Größter Gefangenenaustausch geht weiter
Die neuen Angriffe ereigneten sich vor dem Hintergrund des größten Gefangenenaustausches zwischen Russland und der Ukraine seit dem Beginn des Kriegs vor gut drei Jahren.
Am Freitag hatten beide Seiten je 390 Gefangene zurückgegeben, am Samstag kamen jeweils 307 Gefangene frei. Insgesamt sollen 1000 Gefangene ausgetauscht werden, wie bei den ersten direkten russisch-ukrainischen Gesprächen seit drei Jahren in Istanbul vor einer Woche vereinbart worden war.
25. Mai, 7.30 Uhr: Tote bei neuen russischen Drohnenangriffen auf Kiew
In der Nacht zu Sonntag erlebten die Bewohner Kiews und anderer Städte der Ukraine durch russische Drohnenschwärme eine neue Nacht in Angst und Schrecken.
Neben Todesopfern gab es Verletzte: Allein in einem Studentenwohnheim seien beim Einschlag einer Drohne vier Menschen verletzt worden, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko auf der Plattform Telegram mit.
Russische Drohnenangriffe wurden auch aus Charkiw im Osten, Mykolajiw im Süden sowie der Hafenstadt Odessa gemeldet. Die russischen Kampfdrohnen griffen die Hafenstadt in mehreren Wellen aus verschiedenen Richtungen an, berichtete die Agentur Unian.
24. Mai, 13.12 Uhr: Weitere 307 Gefangene ausgetauscht
Russland und die Ukraine haben nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums ihren bisher größten Gefangenenaustausch fortgesetzt und jeweils weitere 307 Menschen freigelassen.
Insgesamt war ein Austausch von insgesamt jeweils 1000 Gefangenen zwischen Moskau und Kiew vereinbart worden. "Der von der russischen Seite initiierte großangelegte Austausch wird fortgesetzt", teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) bestätigte, dass Russland ebenfalls 307 Gefangene freigelassen habe.

24. Mai, 8.33 Uhr: Verletzte bei Drohnen-Attacke auf Kiew
Bei einem russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew und deren Umgebung sind in der Nacht mindestens acht Menschen verletzt worden.
Wohnhäuser seien von herabfallenden Trümmern abgeschossener Drohnen getroffen worden, teilte die Behörden mit. Nach dem Einflug erster Gruppen von Kampfdrohnen warnte Bürgermeister Vitali Klitschko die Bewohner der Metropole vor weiteren Angriffen. "Geht in Deckung", forderte er die Bewohner Kiews auf der Plattform Telegram auf.

23. Mai, 19.50 Uhr: Putin will russische Waffenexporte ausbauen
Trotz des von ihm befohlenen Ukraine-Kriegs will Kremlchef Wladimir Putin (72) russische Waffenexporte in andere Länder ankurbeln.
"Es ist nötig, den Umfang der Exportlieferungen aktiv zu vergrößern", sagte er bei einer im Staatsfernsehen übertragenen Rede bei einer Sitzung des Ausschusses für militärisch-technische Zusammenarbeit. Der Auftragsbestand für russische Militärerzeugnisse sei hoch - im Umfang von Dutzenden Milliarden Euro. Entscheidend und an erster Stelle bleibe unverändert die Versorgung der Einheiten im Ukraine-Krieg, sagte Putin. Dafür solle es neue staatliche Anreize geben.

23. Mai, 18.16 Uhr: Toter nach russischem Doppelschlag auf Hafen von Odessa
Bei einem russischen Angriff mit zwei ballistischen Raketen auf die südukrainische Hafenstadt Odessa ist nach Behördenangaben mindestens ein Mensch getötet worden. Er sei ein Hafenmitarbeiter gewesen, teilte Gebietsgouverneur Oleh Kiper bei Telegram mit. Weitere acht Menschen seien verletzt worden. Darunter seien vier Schwerverletzte, hieß es.
Ein anderer russischer Raketenangriff auf die ostukrainische Stadt Tschuhujiw forderte ebenfalls Opfer. Eine Frau sei getötet worden, teilte der Gouverneur des Charkiwer Gebiets, Oleh Synjehubow, bei Telegram mit. Zudem seien zwei Männer verletzt worden.
23. Mai, 16.48 Uhr: Ukraine-Wiederaufbaufonds gestartet
Mehr als drei Wochen nach dem Abschluss des Rohstoffabkommens haben die USA und die Ukraine die Schaffung eines Wiederaufbaufonds abgeschlossen.
"Der Fonds ist nun offiziell gestartet", schrieb die ukrainische Vizeregierungschefin und Wirtschaftsministerin Julia Swyrydenko bei X. Der letzte Schritt sei eine diplomatische Note, überreicht von der Geschäftsträgerin der US-Botschaft, Julie S. Davis, gewesen. Swyrydenko bezeichnete den Investitionsfonds als "Symbol eines strategischen Langfrist-Engagements" der USA.
23. Mai, 16.01 Uhr: Laut Moskau erste 390 Gefangene mit Ukraine ausgetauscht
Russland und die Ukraine haben nach russischen Angaben ihren bisher größten Gefangenenaustausch begonnen und jeweils 390 Menschen freigelassen.
Es seien jeweils 270 Kriegsgefangene und 120 Zivilisten übergeben worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Der vereinbarte Austausch von insgesamt jeweils 1000 Gefangenen werde in den kommenden Tagen fortgesetzt, hieß es.

23. Mai, 15.54 Uhr: Laut Kiew kein Raum für Kompromisse mit Russland
Die Ukraine sieht auf russischer Seite keine Bereitschaft für eine diplomatische Lösung und hat den Westen zu weiteren Waffenlieferungen und Sanktionen aufgefordert.
"Derzeit gibt es keinen Raum für Kompromisse", schrieb der Berater im Präsidentenbüro, Mychajlo Podoljak, bei Telegram. Die Forderungen Moskaus seien indiskutabel, da sie der Ukraine die Lebensfähigkeit nehmen würden. Der Kreml fordert von Kiew Gebietsabtretungen, Abrüstung und den Verzicht auf den Beitritt zum Militärbündnis Nato.
23. Mai, 15.34 Uhr: Russland und Ukraine tauschen wohl Gefangene aus
Der vereinbarte große Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine mit jeweils 1000 Soldaten hat nach ukrainischen Medienberichten begonnen.
Sie beriefen sich dabei auf Quellen in den zuständigen Stellen. Wegen der hohen Zahl an Kriegsgefangenen werde der Austausch drei Tage dauern, berichtete das Portal "RBK Ukraine". Offizielle Bestätigungen oder aktuelle Bilder gab es zunächst nicht.
23. Mai, 13.59 Uhr: Ukraine schlägt Finanzierung der Armee durch EU-Staaten vor
Der ukrainische Finanzminister Serhij Martschenko hat zur weiteren Abwehr der seit 2022 andauernden russischen Invasion eine direkte Finanzierung der ukrainischen Armee durch EU-Staaten vorgeschlagen.
"Heute gewährleistet die ukrainische Armee nicht nur den Schutz der Ukraine, sondern ganz Europas", begründete Martschenko den Vorschlag gemäß einer Regierungsmitteilung bei Telegram.
23. Mai, 13.57 Uhr: Ukrainische Drohnen treffen russische Batteriefabrik
Ukrainische Drohnen haben nach russischen Medienberichten eine militärisch wichtige Batteriefabrik in Russland getroffen.
Telegramkanäle berichteten von mehreren Explosionen in der Stadt Jelez 400 Kilometer südlich von Moskau. Der Gouverneur des Gebietes Lipezk, Igor Artamonow, teilte mit, Drohnentrümmer hätten einen Brand auf einem Fabrikgelände verursacht. Das Unternehmen werde evakuiert.
23. Mai, 6.04 Uhr: 16 Verletzte durch Raketenangriff in Region Kursk
Russland meldete derweil einen ukrainischen Raketenangriff auf die Kleinstadt Lgow im Grenzgebiet Kursk.
Die Zahl der verletzten Zivilisten sei auf 16 gestiegen, berichtete die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf Behördenangaben. Vier der Verletzten seien in einem ernsten Zustand. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

23. Mai, 6 Uhr: Ukraine weist Putins Plan für Pufferzone zurück
Die Ukraine weist den Plan von Kremlchef Wladimir Putin, eine Pufferzone an der Grenze zu schaffen, entschieden zurück.
"Diese neuen aggressiven Forderungen sind eine klare Absage an Friedensbemühungen und zeigen, dass Putin der einzige Grund für das andauernde Töten ist und bleibt", schrieb Außenminister Andrij Sybiha auf der Plattform X. Zuvor hatte Putin hat nach seinem Besuch in der monatelang teils von ukrainischen Truppen kontrollierten westrussischen Region Kursk die Schaffung einer Sicherheitszone "entlang der Grenze" angekündigt.
22. Mai, 18.19 Uhr: Putin kündigt Pufferzone "entlang der Grenze" an
Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach seinem Besuch in der monatelang teils von ukrainischen Truppen kontrollierten Region Kursk die Schaffung einer Pufferzone "entlang der Grenze" angekündigt.
Die Entscheidung über die Sicherheitszone sei getroffen worden, sagte Putin bei einer Regierungssitzung per Videoschalte. Wo genau die Zone verläuft, wie lang sie sein und wie tief in die Ukraine sie reichen soll, sagte er zunächst nicht.
"Unsere Streitkräfte sind dabei, diese Aufgabe zu lösen, feindliche Feuerpunkte werden aktiv unterdrückt, die Arbeit ist im Gange", sagte er.
Putin ordnete auch an, alsbald ein umfassendes Programm auszuarbeiten, um den Wiederaufbau der durch Kämpfe betroffenen Grenzregionen einzuleiten. Neben den Gebieten Kursk und Belgorod geht es dabei auch um die Region Brjansk.
22. Mai, 12.05 Uhr: Viele ukrainische Drohnen stören Flugverkehr in Moskau
Russland und die Ukraine haben einander erneut aus der Luft angegriffen.
Das russische Verteidigungsministerium teilte am Morgen mit, seit Mitternacht 105 ukrainische Drohnen über sieben russischen Gebieten abgeschossen zu haben – die meisten davon über der Region Moskau. Im russischen Gebiet Brjansk wurde nach Angaben des Gouverneurs Alexander Bogomas bei einem ukrainischen Drohnenangriff ein Mensch getötet und ein weiterer verletzt. Hauptstadtbürgermeister Sergej Sobjanin schrieb auch am Vormittag noch über auf dem Weg nach Moskau abgeschossene Drohnen.

22. Mai, 6.51 Uhr: Vorbereitung auf Gefangenenaustausch
Selenskyj sagte in einer Botschaft, dass der geplante Gefangenenaustausch weiter vorbereitet werde.
Die Ukraine und Russland hatten sich bei Gesprächen vergangene Woche in Istanbul darauf geeinigt, jeweils 1000 Kriegsgefangene freizulassen.
22. Mai, 6.38 Uhr: Unklare Lage in Kursk und Belgorod
Der Vizechef der politischen Hauptverwaltung der russischen Streitkräfte und Kommandeur der Spezialeinheit "Achmat", General Apty Alaudinow, betonte der russischen Agentur Tass zufolge, die Gebiete der Regionen Belgorod und Kursk befänden sich vollständig unter russischer Kontrolle, Gegenangriffe seien gescheitert.
"Der Feind versuchte lange Zeit, zumindest irgendeinen Brückenkopf zu besetzen", sagte Alaudinow laut Tass. Die Versuche seien jedoch fehlgeschlagen.
22. Mai, 6 Uhr: Weiter Kämpfe auch auf russischem Boden
Die Ukraine besetzt eigenen Angaben zufolge immer noch Gebiete auf russischem Boden - und widerspricht damit Berichten aus Moskau.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte in seiner Videobotschaft am Abend, es werde weiter in den russischen Gebieten Kursk und Belgorod gekämpft. Letzteres geschehe zum Schutz der ukrainischen Städte Sumy und Charkiw. Derweil meldete Russland auch in der Nacht ukrainische Drohnenangriffe auf die Hauptstadt Moskau.

21. Mai, 20.03 Uhr: Ukrainische Drohnen stören Moskauer Flugverkehr
Ukrainische Drohnen haben den ganzen Tag über den Flugverkehr in der russischen Hauptstadt Moskau gestört.
Bürgermeister Sergej Sobjanin teilte auf Telegram immer wieder mit, dass eine oder mehrere feindliche Drohnen im Umland der Metropole abgeschossen worden seien. Bis zum Abend belief sich die Zahl auf mehr als 15 abgefangene Drohnen, wobei die Angaben unabhängig nicht zu überprüfen waren.
21. Mai, 17.14 Uhr: Russlands Präsident Putin besucht Grenzregion Kursk
Der russische Präsident Wladimir Putin ist Kreml-Angaben zufolge in die über Monate von ukrainischen Truppen teils besetzte russische Grenzregion Kursk gereist.
Während eines Arbeitsbesuchs in der Kraftwerksstadt Kurtschatow traf er nach Kremlangaben am Dienstagabend den Gouverneur des Gebiets, Alexander Chinschtejn, Freiwilligenorganisationen und lokale Beamte. Außerdem besuchte der Putin das im Bau befindliche Kursker AKW-2, wie der Kreml mitteilte.
Zuletzt wurde immer wieder spekuliert, dass Wladimir Putin seine Paläste kaum noch verlässt. Stattdessen sollen mindestens zwei Doppelgänger den russischen Präsidenten bei öffentlichen Auftritten vertreten.

21. Mai, 12.41 Uhr: Ukrainischer Grenzschutz hindert 50.000 Männer an der Flucht
Der ukrainische Grenzschutz hat seit Kriegsbeginn etwa 49.000 wehrpflichtige Männer an der Flucht aus dem Kriegsland gehindert.
Gut 45.000 wurden dabei unmittelbar an der grünen Grenze oder bei Vorkontrollen im Grenzgebiet festgenommen, sagte der Sprecher der Behörde, Andrij Demtschenko, in einer Internetsendung. Die Übrigen seien an Grenzübergängen aufgehalten worden. Insgesamt seien fast 900 von Fluchthelfern organisierte Gruppen aufgedeckt worden. Fluchtwillige zahlen dabei Demtschenko zufolge umgerechnet zwischen 4.500 bis fast 11.000 Euro für die Hilfe beim Verlassen des Landes.
21. Mai, 12.38 Uhr: Russlands Präsident Putin besucht Grenzregion Kursk
Der russische Präsident Wladimir Putin ist nach Angaben aus Moskau in die über Monate von ukrainischen Truppen teils besetzte russische Grenzregion Kursk gereist.
Während eines Arbeitsbesuchs in der Kraftwerksstadt Kurtschatow traf er nach Kremlangaben am Dienstagabend den Gouverneur des Gebiets, Alexander Chinschtejn, Freiwilligenorganisationen und lokale Beamte. Chinschtejn sicherte er demnach weitere Unterstützung für die Reparatur von Häusern zu. Außerdem besuchte der Präsident das im Bau befindliche Kursker AKW-2, wie der Kreml mitteilte.
21. Mai, 10.43 Uhr: Kiew bestätigt Tote nach russischem Raketenschlag im Gebiet Sumy
Die Ukraine hat sechs Tote nach einem russischen Raketenschlag auf ein Übungsgelände im grenznahen nordostukrainischen Gebiet Sumy bestätigt.
Mehr als zehn Wehrdienstleistende seien verwundet worden, teilte die Nationalgarde bei Facebook mit. Demnach wurden Ermittlungen gegen die verantwortlichen Kommandeure eingeleitet.

21. Mai, 6.21 Uhr: Vatikan bereit als Gastgeber für Verhandlungen
Papst Leo XIV. (69) bestätigte nach Worten der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni seine Bereitschaft, Gastgeber für Verhandlungen zu einer Beendigung des Ukraine-Kriegs zu sein.
Meloni berichtete von einem Telefonat mit dem Pontifex, in dem dieser die Verfügbarkeit des Vatikans als neutralen Ort für mögliche Verhandlungen zwischen dem Aggressor aus Moskau und Kiew bestätigte. Schon in den vergangenen Tagen hatte das neue Oberhaupt der katholischen Kirche ein entsprechendes Angebot gemacht.
21. Mai, 6.10 Uhr: Es ist Amerika, das von Russland gefürchtet wird
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) setzt auf die USA als Motor in möglichen Friedensverhandlungen mit Russland.
"Es ist Amerika, das von Russland gefürchtet wird, und es ist der amerikanische Einfluss, der viele Leben retten kann, wenn er als Druckmittel eingesetzt wird, um Putin zur Beendigung des Krieges zu bewegen", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. "Es ist wichtig, dass sich Amerika weiterhin für die Annäherung an den Frieden einsetzt."

21. Mai, 6.05 Uhr: USA warten auf Waffenruhe-Vorschlag aus Moskau
Nach dem Telefonat von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin warten die USA auf einen Vorschlag aus Moskau für eine Waffenruhe in der Ukraine.
Putin habe gesagt, dass Russland einen Vorschlag unterbreiten werde, der zu einer Waffenruhe führen werde, was dann zu einer breiteren Verhandlung führen werde, sagte US-Außenminister Marco Rubio bei einer Anhörung in einem Ausschuss des US-Senats in Washington.

20. Mai, 18.53 Uhr: Russland hat 20.000 Eingebürgerte an die Front geschickt
Die russischen Behörden haben nach eigenen Angaben rund 20.000 Migranten nach deren Einbürgerung in den Krieg gegen die Ukraine geschickt.
Militärermittler führten regelmäßig Razzien durch, um neu eingebürgerte Männer, die sich nicht beim Militär registrieren wollten, zu finden, sagte der Leiter des Ermittlungskomitees, Alexander Bastrykin, der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. "80.000 haben wir herausgefischt und für den Wehrdienst erfasst und 20.000 dieser "jungen" Bürger Russlands, denen es aus irgendeinem Grund nicht gefällt, in Usbekistan, Tadschikistan oder Kirgistan zu leben, sind schon an der Front."
20. Mai, 17.58 Uhr: Bundesregierung setzt auf "private Investitionen" für Wiederaufbau in der Ukraine
Anlässlich des Treffens der G7-Finanzminister in Kanada hat Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (47, SPD) die Bedeutung "privater Investitionen" für den Wiederaufbau in der Ukraine betont.
Bei dem Treffen im kanadischen Banff sei die Unterstützung der Ukraine angesichts der "furchtbaren Zerstörung durch Putins Krieg" ein zentrales Thema, insbesondere die Frage, wie für den Wiederaufbau "private Investitionen" mobilisiert werden können, erklärte Klingbeil am Dienstag vor seiner Abreise nach Kanada.
Die G7 müssten bei dem am Dienstag beginnenden Treffen das "glasklare Signal setzen", dass sie "weiterhin fest an der Seite der Ukraine" stünden und sich für einen "gerechten und dauerhaften Frieden" einsetzen, erklärte Klingbeil. Dazu werde es weitere Gespräche mit seinem ukrainischen Kollegen Sergej Martschenko geben.

20. Mai, 17.07 Uhr: EU sanktioniert pro-russische Blogger aus Deutschland
Im Zuge eines neuen Pakets mit Russland-Sanktionen haben die EU-Staaten erstmals auch Sanktionen gegen deutsche Blogger verhängt.
Alina Lipp und Thomas Röper wird vorgeworfen, systematisch Fehlinformationen über den Angriffskrieg gegen die Ukraine zu verbreiten und damit Russland zu unterstützen, wie aus dem entsprechenden Beschluss hervorgeht.
Die Sanktionen der EU umfassen Reisebeschränkungen, das Einfrieren von Vermögenswerten sowie das Verbot der Bereitstellung von Geldern oder anderen wirtschaftlichen Ressourcen. Aus EU-Kreisen hieß es, eine Einreise nach Deutschland werde für die zwei Personen weiter möglich sein, aber dann keine Weiterreise mehr in andere EU-Staaten.

20. Mai, 12.32 Uhr: EU-Staaten setzen neue Russland-Sanktionen in Kraft
Die EU-Staaten setzen angesichts des anhaltenden Angriffskriegs gegen die Ukraine neue Russland-Sanktionen in Kraft.
Das mittlerweile 17. Paket mit Strafmaßnahmen sieht unter anderem eine weitere Verschärfung des Vorgehens gegen die sogenannte russische Schattenflotte für den Transport von Öl und Ölprodukten vor, wie EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas nach einer Entscheidung bei einem EU-Ministertreffen in Brüssel mitteilte.
20. Mai, 12.03 Uhr: Bundespolitiker zweifeln nach Telefonat mit Trump an Putins Verhandlungswillen
Nach dem Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin haben mehrere Bundespolitiker entschiedene Zweifel am Verhandlungswillen Russlands geäußert.
Putin sei nach wie vor nicht zu Zugeständnissen bereit, sagte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) am Dienstag in Brüssel. Der CDU-Politiker Armin Laschet warf dem Kreml vor, auf Zeit zu spielen, die Grünen sprachen von einem "zynischen Verhandlungstheater".
20. Mai, 11.44 Uhr: Ukraine evakuiert Gebiet vor erwarteter russischer Offensive
Die ukrainischen Behörden haben nach eigenen Angaben mit der Evakuierung von mehr als 200 Orten in der Region Sumy nahe der Grenze zu Russland begonnen.
Bislang seien 52.000 Menschen in Sicherheit gebracht worden, teilte Sumys Militärgouverneur Oleh Hryhorow im ukrainischen Fernsehen mit. Das seien gut 60 Prozent der insgesamt der Evakuierung unterliegenden 86.000 Zivilisten in den Ortschaften.
Die Region Sumy ist seit Monaten Ziel heftiger russischer Angriffe. Militärexperten sehen in Sumy eins der Ziele der erwarteten Sommeroffensive Moskaus.

20. Mai, 6.52 Uhr: Trifft sich Trump mit Putin?
Bei ihrem Telefonat sprachen Putin und Trump laut Kreml auch erneut über ein mögliches persönliches Treffen.
"Beide Präsidenten sind an einem solchen Treffen interessiert. Aber beide Präsidenten sind auch daran interessiert, dass dieses Treffen nicht inhaltsleer, sondern ergebnisorientiert ist", sagte Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow laut der russischen Nachrichtenagentur Interfax. Vorige Woche hatte Trump gesagt, er erwarte vor einem persönlichen Treffen mit Putin keine echte Bewegung in den Ukraine-Gesprächen.
Direkte Gespräche zwischen Russland und der Ukraine hatte es zuletzt am Freitag in der Türkei gegeben - zum ersten Mal seit drei Jahren. Beide Seiten vereinbarten einen großen Gefangenenaustausch. Doch der große Wurf gelang nicht – auch weil Putin bei dem von ihm selbst vorgeschlagenen Treffen fehlte. Beim Thema Waffenruhe gab es keine Einigung.

20. Mai, 6.36 Uhr: Mögliches Memorandum - Selenskyj fordert Informationen
Putin sagte, Russland sei bereit, an einem Memorandum mit der Ukraine zu arbeiten, das einen Waffenstillstand beinhalten würde.
Moskau wolle die Kampfhandlungen beenden, es müsse aber der effektivste Weg zum Frieden gefunden werden. Dafür müssten Kiew und Moskau Kompromisse eingehen, die allen Seiten gerecht werden, meinte Putin.
Wie diese Kompromisse inhaltlich seiner Meinung nach aussehen sollen, sagte er nicht. Selenskyj sagte, dass er nun Details zu dem von Putin angesprochenem Memorandum erwarte.

20. Mai, 6.33 Uhr: Europäische Verbündete enttäuscht von Trump
In einem dem Gespräch mit Putin folgenden Telefonat mit europäischen Staats- und Regierungschefs hätten diese den Eindruck bekommen, dass der US-Präsident nicht bereit sei, den Kremlchef durch größeren Druck an den Verhandlungstisch zu zwingen - so berichtet es die "Financial Times" unter Berufung auf eine mit dem Gespräch vertraute Quelle.
Demnach stellte Trump fürs Erste auch keine weiteren Sanktionen gegen Russland in Aussicht. Gegenüber Reportern begründete er dies dem US-Sender CNN zufolge damit, dass es in der jetzigen Phase eine Chance gebe, bei den Bemühungen voranzukommen.
In Brüssel wird am Dienstag die Verabschiedung des 17. Sanktionspakets der EU erwartet. "Das (Sanktions-)Paket Europas wird kommen und es wird stark", sagte Selenskyj. Es gebe bereits Vereinbarungen und Daten.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) schrieb auf X, dass Europa und die USA "die Ukraine auf dem Weg hin zu einem Waffenstillstand eng begleiten" wollten. "Europa wird den Druck auf Moskau durch Sanktionen erhöhen" - darauf habe man sich mit dem US-Präsidenten nach dessen Telefonat mit Putin verständigt.
19. Mai, 19.51 Uhr: Trump stellt Ukraine-Gespräche im Vatikan in Aussicht
US-Präsident Donald Trump hat sofortige Verhandlungen im Vatikan über eine Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine in Aussicht gestellt.
Trump schrieb auf der Plattform Truth Social nach einem Telefonat mit Kremlchef Wladimir Putin, die Gespräche sollten unmittelbar beginnen - und der Papst habe den Vatikan als Verhandlungsort angeboten. Weitere Details nannte er nicht.

19. Mai, 19.34 Uhr: Trump telefoniert erneut mit Putin zum Ukraine-Krieg
Das Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Machthaber Wladimir Putin war inzwischen das dritte Gespräch zwischen den beiden Staatschef.
Konkrete Ergebnisse des Gesprächs sind noch nicht bekannt. Der Kremlchef bezeichnete es allerdings als gehaltvoll und nützlich.
Das Gespräch habe mehr als zwei Stunden gedauert, sagte Putin in Sotschi am Schwarzen Meer vor Vertretern russischer Staatsmedien.
19. Mai, 17.17 Uhr: Telefonat zwischen Trump und Putin läuft
Im Ringen um ein Ende des russischen Angriffskrieges hat US-Präsident Donald Trump sein geplantes Telefongespräch mit Kremlchef Wladimir Putin begonnen. Das berichteten die US-Sender CNN und CBS News unter Berufung auf das Weiße Haus.
Der US-Präsident hat das Ziel ausgerufen, den russischen Angriffskrieg in der Ukraine zu beenden.
19. Mai, 16.20 Uhr: Moskau meldet Gebietsgewinne in der Ukraine
Am Tag des geplanten Telefonats von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin hat das Moskauer Verteidigungsministerium weitere Gebietsgewinne in der Ukraine gemeldet.
Die Armee nahm demnach die Siedlungen Marjine in der grenznahen Region Sumy und Nowooleniwka in der Region Donezk ein.
Ukrainische Militärbeobachter bestätigten das russische Vorrücken bei Marjine nicht, bei Nowooleniwka zum Teil.
19. Mai, 15.02 Uhr: Selenskyj ordnet Schaffung permanenter Verhandlungsgruppe an
Nach dem ersten Treffen der Kriegsparteien Ukraine und Russland seit 2022 hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Kiew nun die Schaffung einer permanenten nationalen Verhandlungsgruppe angeordnet.
Ziel der diplomatischen Bemühungen sei ein echter und nachhaltiger Frieden, teilte Selenskyj auf der Plattform X mit. Er habe sich von Verteidigungsminister Rustem Umjerow über den Verlauf der Gespräche mit der russischen Delegation am vergangenen Freitag in Istanbul informieren lassen, sagte Selenskyj.
Dabei habe die Ukraine gezeigt, dass es notwendig sei, weiter Druck auf Russland auszuüben, um den Krieg zu beenden.

19. Mai, 6.35 Uhr: Kämpfe in der Ukraine dauern an
Im Osten der Ukraine setzten russische und ukrainische Truppen ihre erbitterten Kämpfe fort. Bis zum Abend gab es rund 70 Angriffe russischer Einheiten, wie der Generalstab in Kiew in seinem Lagebericht mitteilte.
Allein rund um den Brennpunkt Pokrowsk am Rande der Region Donezk traten russische Einheiten nach diesen Angaben zu 25 Sturmangriffen an.
Auch aus der Umgebung von Nowopawliwka wurden mehrere russische Angriffe gemeldet. Russische Berichte über neue Gebietseroberungen in diesen Bereichen wurden weder von ukrainischer Seite noch aus unabhängiger Quelle bestätigt.

19. Mai, 6.31 Uhr: Gespräche am Rande der Amtseinführung von Leo XIV.
Bereits am Sonntag hatten sich europäische und amerikanische Politiker untereinander sowie mit Selenskyj ausgetauscht, um mögliche Chancen zur schnellen Beendigung des Blutvergießens auszuloten.
Am Rande der Amtseinführung von Papst Leo XIV. sprach Bundeskanzler Friedrich Merz mit dem Selenskyj und mit US-Außenminister Marco Rubio. Davor hatte er sich mit dem kanadischen Ministerpräsidenten Mark Carney getroffen.
Nach einer Audienz bei Papst Leo XIV. kam Selenskyj mit US-Vizepräsident JD Vance und US-Außenminister Marco Rubio zusammen. Bei ihrem Treffen habe er die Amerikaner über die "unrealistischen Bedingungen" informiert, die von der russischen Delegation bei den Friedensgesprächen in Istanbul gestellt worden seien, berichtete der ukrainische Staatschef auf der Plattform X.

19. Mai, 6.28 Uhr: Trump will auch mit Nato-Mitgliedstaaten sprechen
Bei dem Gespräch mit Putin plant Trump eigenen Angaben zufolge auch, Handelsfragen anzusprechen. Im Anschluss will er mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Vertretern der Nato-Mitgliedstaaten sprechen.
Die Ukraine verteidigt sich mit westlicher Unterstützung gegen die Invasion, geriet zuletzt aber unter Druck – auch weil die US-Regierung unter Trump ihre militärische Hilfe für Kiew deutlich reduzierte.
Unter Trumps Amtsvorgänger Joe Biden hatte zwischen Washington und Moskau über längere Zeit weitgehend Funkstille geherrscht. Der Republikaner sucht nun wieder verstärkt den direkten Draht. Seit seinem Amtsantritt im Januar telefonierte Trump bereits zwei Mal mit Putin – zuletzt Mitte März.
Titelfoto: Kay Nietfeld/dpa