Ukraine-Krieg: Trump erteilt Putin Absage
Ukraine - Die Versuche des US-Präsidenten, Russland zu Friedensgesprächen mit der Ukraine zu bewegen, sind bislang erfolglos geblieben. Nun lässt Trump (79) erstmals neue Sanktionen verhängen. Auch die EU legt nach.

Angesichts der Weigerung von Kremlchef Wladimir Putin (73), den "sinnlosen Krieg" gegen die Ukraine zu beenden, belege das US-Finanzministerium die zwei größten Öl-Firmen Russlands mit Strafmaßnahmen, erklärte Ressortchef Scott Bessent (63).
Kurz davor hatte auch die EU mitgeteilt, dass sich die Mitgliedstaaten kurz vor einem Gipfeltreffen in Brüssel auf eine weitreichende Verschärfung der Sanktionen gegen Russland verständigt haben.
Bessents Ministerium bezeichnete die US-Sanktionen als "Ergebnis mangelnden ernsthaften Engagements Russlands für einen Friedensprozess zur Beendigung des Kriegs in der Ukraine". Sie sollen demnach den Druck auf Russlands Energiesektor erhöhen und damit die Fähigkeit des Kremls beschneiden, seine Kriegsmaschinerie zu finanzieren.
Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Newsticker.
23. Oktober, 12.09 Uhr: Russisches Vermögen - Merz dämpft Hoffnung auf Einigung
Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) hat sich zum Auftakt des EU-Gipfels zurückhaltender als bisher zu den Einigungschancen auf eine Nutzung des in der EU eingefrorenen russischen Vermögens für die Aufrüstung der Ukraine geäußert.
Sein Vorschlag treffe zwar auf große Zustimmung, es gebe aber auch "ein paar ernstzunehmende Einwendungen, über die wir sprechen müssen", sagte der CDU-Vorsitzende in Brüssel. Das betreffe vor allem die Haftung Belgiens, wo das Milliarden-Vermögen der russischen Staatsbank lagert.

23. Oktober, 11.30 Uhr: Atomkraftwerk Saporischschja wieder mit Strom versorgt
Eine der beiden Stromleitungen zum russisch besetzten ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja ist repariert worden.
Dies bestätigte die ukrainische Energieministerin Switlana Hryntschuk im staatlichen Nachrichtenfernsehen. Der in der Besatzungszeit zehnte Blackout habe damit genau einen Monat gedauert. Repariert worden sei eine 750-Kilowatt-Leitung. Die Reparatur der zweiten 330-Kilowatt-Leitung dauere noch an. Hryntschuk erneuerte dabei den Vorwurf an die russische Seite, dass diese systematisch die Stromleitungen zum AKW beschieße, um die Verbindung zum ukrainischen Stromnetz zu kappen.
23. Oktober, 10.39 Uhr: Belgien droht bei Plan für russisches Vermögen mit Blockade
In der Debatte um die Nutzung von in der EU eingefrorenem russischen Staatsvermögen für die Ukraine droht Belgien mit einer Blockade.
Wenn seine Forderungen nicht erfüllt würden, werde er alles in seiner Macht Stehende tun, um eine entsprechende Entscheidung zu verhindern, sagte der belgische Premierminister Bart De Wever beim EU-Gipfel in Brüssel vor Beginn der Diskussionen mit den anderen Staats- und Regierungschefs der EU. Das bedeute "auf europäischer wie auf nationaler Ebene, politisch und juristisch".
23. Oktober, 9.49 Uhr: Ukraine greift Rosneft-Raffinerie in Rjasan an
Ein ukrainischer Drohnenangriff hat im russischen Rjasan eine große Ölraffinerie getroffen und einen Brand ausgelöst.
Offiziell teilte Gouverneur Pawel Malkow mit, dass über dem Gebiet Rjasan 14 Drohnen abgefangen worden seien. "Durch herabfallende Trümmer gab es einen Brand auf dem Gelände eines Industriebetriebs", schrieb er auf Telegram.

23. Oktober, 9.48 Uhr: EU-Gipfel startet mit Beschluss für Russland-Sanktionen
Die neuen EU-Russland-Sanktionen sind nach der Einigung am Mittwochabend nun auch formell beschlossen und können in Kraft treten.
Das am Morgen in einem schriftlichen Verfahren angenommene Paket sieht unter anderem vor, Russlands Einnahmen aus dem Verkauf von Gas und Öl weiter zu reduzieren, wie die aktuelle dänische EU-Ratspräsidentschaft in Brüssel mitteilte. Dazu soll ein vollständiges Importverbot von Flüssigerdgas (LNG) aus Russland schon 2027 gelten und damit ein Jahr früher als ursprünglich geplant.
23. Oktober, 6.29 Uhr: Vier Tote bei Explosion in russischer Fabrik
Bei einer schweren Explosion in einer Fabrik in der russischen Großstadt Kopeisk im Ural sind mindestens vier Menschen um Leben gekommen.
Fünf weitere seien verletzt worden, teilte der Gouverneur der Region Tscheljabinsk, Alexej Teksler, über Telegram mit. Dass eine Drohne angeflogen sei, könne derzeit nicht bestätigt werden. Um was für eine Fabrik es sich genau handelt, sagte er nicht. Berichten zufolge war ein Betrieb betroffen, der laut dem Nachrichtenportal "RBK" zur Rüstungsbranche gehört.
23. Oktober, 6.28 Uhr: US-Regierung verhängt Sanktionen gegen russische Öl-Firmen
Die US-Regierung verhängt neue Sanktionen gegen große russische Öl-Firmen.
Angesichts der Weigerung von Kremlchef Wladimir Putin (73), den Krieg gegen die Ukraine zu beenden, verhänge sein Ministerium Strafmaßnahmen gegen die beiden größten Öl-Firmen Russlands, wird US-Finanzminister Scott Bessent (63) in einer Mitteilung zitiert. Diese finanzierten Russlands Kriegsmaschinerie. Die Sanktionen richten sich nach Angaben des Ministeriums gegen den russischen Staatskonzern Rosneft - geführt von Igor Setschin, einem engen Vertrauten von Kremlchef Wladimir Putin - und Lukoil. Außerdem seien Tochterunternehmen der beiden Konzerne in Russland betroffen.
23. Oktober, 6.26 Uhr: Trump erteilt Putin Absage
US-Präsident Donald Trump (79) hat das in Aussicht gestellte baldige Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin (73) in Budapest nach eigenen Angaben abgesagt.
Es hätte sich nicht danach angefühlt, als würde man dahin kommen, wo man hinkommen müsste, sagte der Republikaner bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte im Weißen Haus. In der Zukunft soll es Trump zufolge aber ein Treffen zwischen ihm und Putin geben.

22. Oktober, 22.07 Uhr: Doppelschlag nach EU - US-Regierung stellt neue Russland-Sanktionen in Aussicht
Nach Angaben von US-Finanzminister Scott Bessent soll es schon bald schärfere Sanktionen gegen Russland geben.
Man werde dazu entweder noch im Laufe des Tages oder am Donnerstagmorgen (Ortszeit) informieren, sagte Bessent zu Reportern in der US-Hauptstadt Washington, ohne genauere Details zu nennen.

22. Oktober, 21.09 Uhr: EU-Staaten einigen sich auf Verschärfung der Russland-Sanktionen
Die EU-Staaten haben sich kurz vor ihrem Gipfeltreffen an diesem Donnerstag auf eine weitreichende Verschärfung der Sanktionen gegen Russland verständigt.
Die Pläne sehen unter anderem vor, Russlands Einnahmen aus dem Verkauf von Gas und Öl weiter zu reduzieren, wie die aktuelle dänische EU-Ratspräsidentschaft in Brüssel mitteilte.

22. Oktober, 16.34 Uhr: Ukraine will mehr als 100 Kampfjets aus Schweden kaufen
Die Ukraine will Dutzende Kampfjets von Nato-Mitglied Schweden kaufen. Dabei handle es sich um voraussichtlich 100 bis 150 Flugzeuge der neuesten Version des Typs Jas 39 Gripen, gab der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson (61) auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) in Linköping bekannt.
Die beiden unterzeichneten dazu beim Gripen-Produzenten Saab eine Absichtserklärung, die nach Selenskyjs Angaben den Weg hin zu einer Kampfjet-Flotte schwedischer Bauart für sein Land ebnen soll.

22. Oktober, 14.30 Uhr: Ukraine beschießt Rüstungsfabrik und Raffinerie
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach Angaben des Kiewer Generalstabs im russischen Hinterland zwei weitere kriegswichtige Großbetriebe beschossen.
Ein Luftangriff habe einer feinmechanischen Fabrik in der Stadt Saransk, mehr als 500 Kilometer südöstlich von Moskau, gegolten, hieß es in einer Mitteilung. Dort würden Anti-Personen-Minen und Zünder hergestellt. An der Fabrik seien Explosionen beobachtet worden.

22. Oktober, 13.08 Uhr: Putin nicht zu G20 - Treffen mit Trump nicht abgesagt
Die Vorbereitungen für das Treffen zwischen Kremlchef Wladimir Putin (73) und US-Präsident Donald Trump (79) laufen nach Angaben aus Moskau entgegen den Absagespekulationen weiter.
Das Treffen müsse gut vorbereitet werden, denn niemand wolle seine Zeit verschwenden, weder Trump noch Putin, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Die Gerüchte um eine Absage seien falsch, betonte er. Eine Teilnahme Putins am G20-Gipfel im November in Südafrika schloss er derweil aus.
22. Oktober, 12.47 Uhr: Russische Drohne trifft Kindergarten in Charkiw
Bei einem russischen Drohnenangriff ist in der ostukrainischen Großstadt Charkiw ein Kindergarten getroffen worden.
Ein Mensch sei getötet worden, schrieb Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram. Außerdem gebe es sieben Verletzte. Erste Informationen über verletzte Kinder hätten sich aber nicht bestätigt.

22. Oktober, 8.03 Uhr: Teile der Ukraine ohne Strom nach russischem Luftangriff
Wegen russischer Luftangriffe auf das Stromnetz der Ukraine kommt es in weiten Teilen des Landes zu Notabschaltungen.
Das teilte das Energieministerium in Kiew am Morgen mit. "Die massive Attacke dauert an", schrieb Ministerin Switlana Hrintschuk auf Telegram. Wo die Sicherheitslage es erlaube, werde mit Reparaturarbeiten begonnen. Wegen russischer Kampfdrohnen herrschte in Kiew und anderen Regionen auch am Morgen noch Luftalarm.
22. Oktober, 7.53 Uhr: Russland feuert ballistische Raketen auf Kiew ab
Das russische Militär hat Ziele in der ukrainischen Hauptstadt Kiew mit ballistischen Raketen angegriffen.
Vorläufigen Angaben der ukrainischen Luftwaffe zufolge sind dabei mindestens vier Raketen eingesetzt worden. Ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur hörte im Zentrum gut zwölf Explosionen hauptsächlich von Flugabwehrraketen.

22. Oktober, 7.50 Uhr: Rüstungsfabrik in Russland beschossen
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben bei einem kombinierten Luftangriff eine Rüstungsfabrik im russischen Gebiet Brjansk getroffen.
Bei der Attacke seien unter anderem Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow eingesetzt worden, teilte der ukrainische Generalstab auf Telegram mit. Das Ausmaß der Schäden müsse noch geprüft werden, heißt es. Zugleich betonte das Militär die Bedeutung der Fabrik für die russische Rüstungsindustrie.
22. Oktober, 7.37 Uhr: Trump zu Gipfel mit Putin - "Möchte kein vergeudetes Treffen"
US-Präsident Donald Trump (79) möchte sich nach eigenen Worten erst dann mit Kremlchef Wladimir Putin (73) treffen, wenn ein produktiver Gipfel mit dem Russen zu erwarten ist.
Medienberichte, denen zufolge das geplante Treffen auf Eis gelegt wurde oder sich zumindest verzögert, bestätigte Trump zwar nicht direkt. Allerdings entgegnete er auf Nachfrage einer Journalistin, was er über die angebliche Planänderung wisse und ob das seine Haltung zu einer möglichen Lieferung von amerikanischen Tomahawk-Marschflugkörpern an die Ukraine beeinflusse: "Ich möchte kein vergeudetes Treffen." Er wolle keine Zeit verschwenden, bis er sehe, was passiert.

21. Oktober, 20.12 Uhr: Selenskyj drängt weiter auf weitreichende Waffen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat erneut auf der Lieferung weitreichender Waffen für sein Land bestanden.
"Je weiter die ukrainischen Waffen reichen, umso größer ist die russische Bereitschaft, den Krieg zu beenden", betonte der Staatschef in einer am Abend veröffentlichten Videobotschaft. Die aktuelle Frontlinie könne dabei der Startpunkt für Diplomatie sein, doch mache Russland alles, um Verhandlungen zu vermeiden.
21. Oktober, 18.15 Uhr: Treffen von Trump und Putin geplatzt
Nach Angaben aus dem Weißen Haus sei derzeit kein weiteres Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump (79) und Wladimir Putin (73) geplant.
Entgegen der Ankündigung eines Treffens beider Staatschefs in Budapest, sagte ein Vertreter des Weißen Hauses laut Angaben der Nachrichtenagentur Reuters, dass "in naher Zukunft" kein weiteres Treffen geplant sei.

21. Oktober, 17.06 Uhr: Polens Außenminister warnt Putin vor Überflug
Der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski (62) hat Russlands Präsident Wladimir Putin (73) davor gewarnt, zum geplanten Treffen mit US-Präsident Donald Trump (79) über Polen zu fliegen.
"Ich kann nicht garantieren, dass ein unabhängiges polnisches Gericht die Regierung nicht anweisen wird, ein solches Flugzeug herunterzubegleiten, um den Verdächtigen dem Gericht in Den Haag zu übergeben", erklärte Sikorski gegenüber dem Radiosender "Radio Rodzina".

21. Oktober, 16.58 Uhr: Tote nach russischen Drohnenattacken in Nordukraine
In der Nordukraine sind mindestens vier Zivilisten durch russische Drohnenangriffe getötet worden.
Bei gut 20 Einschlägen in der Stadt Nowhorod-Siwerskyj seien weitere sieben Menschen verletzt worden, teilte der Gouverneur des Gebiets Tschernihiw, Wjatscheslaw Tschaus, bei Telegram mit. Es gebe viele Zerstörungen in der gut 35 Kilometer von der russischen Grenze entfernten Kleinstadt.
21. Oktober, 13.59 Uhr: Ukraine und EU-Verbündete unterstützen Verhandlungen mit Frontlinie als "Ausgangspunkt"
Die Ukraine und mehrere EU-Staats- und Regierungschefs haben die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach Verhandlungen mit Russland auf Grundlage des derzeitigen Frontverlaufs unterstützt.
Die aktuelle Frontlinie in der Ukraine solle der "Ausgangspunkt" für Verhandlungen sein, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung vom Dienstag, die auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und der ukrainische Präsident Woldoymyr Selenskyj unterzeichneten. Sie unterstützten "nachdrücklich" Trumps Position, dass die Kämpfe "sofort beendet" werden sollten.
Die Staats- und Regierungschefs fügten hinzu, sie blieben "dem Prinzip verpflichtet, dass internationale Grenzen nicht durch Gewalt verschoben werden dürfen".

21. Oktober, 11.07 Uhr: Polens Geheimdienst fasst acht mutmaßliche Saboteure
Polens Geheimdienst hat acht Personen wegen des Verdachts auf geplante Sabotage festgenommen. Die Verdächtigen seien in den vergangenen Tagen in verschiedenen Landesteilen gefasst worden, teilte Regierungschef Donald Tusk auf X mit.
Nach Angaben von Geheimdienstkoordinator Tomasz Siemoniak sollen die Verdächtigen Militärobjekte und Teile der kritischen Infrastruktur ausgekundschaftet haben. Außerdem hätten sie Mittel zur Ausführung von Sabotageakten und Anschlägen vorbereitet.
Polen ist einer der wichtigsten politischen und militärischen Unterstützer der von Russland angegriffenen Ukraine. Die Regierung in Warschau wirft den Geheimdiensten Russlands und seines Verbündeten Belarus vor, viele Agenten ins Land zu schicken und Saboteure anzuwerben. Der Sprecher des Geheimdienstkoordinators sagte, allein in den vergangenen Monaten seien 55 Personen gefasst worden, die im Auftrag russischer Geheimdienste zum Schaden Polens gehandelt hätten.
Für den aktuellen Fall wurde Russland öffentlich zunächst nicht verantwortlich gemacht.

21. Oktober, 9.15 Uhr: Russlands Angriffe setzen Infrastruktur in der Ukraine zu
Russland hat die Ukraine in der Nacht erneut mit Angriffen aus der Luft überzogen.
In der südukrainischen Stadt Cherson wurden drei Menschen bei Drohnenangriffen verletzt, wie der Gouverneur des Gebiets, Olexander Prokudin, mitteilte. An den Einschlagsorten seien Feuer ausgebrochen. Wohngebäude, eine Bildungseinrichtung und ein Wirtschaftsgebäude seien beschädigt worden.
21. Oktober, 6.11 Uhr: Selenskyj fordert nach USA-Besuch 25 Patriot-Luftabwehrsysteme
Während die Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern durch die USA vorerst nicht in Sicht ist, hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj 25 Patriot-Luftabwehrsysteme zur Verteidigung gegen russische Luftangriffe gefordert.
"Das sind 25 Systeme, die wir brauchen", sagte Selenskyj in am Montag veröffentlichten Aussagen vor Journalisten in Kiew. Der Staatschef äußerte zudem seine Bereitschaft, an einem angekündigten Treffen zwischen Kreml-Chef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump in Budapest teilzunehmen, kritisierte jedoch den Ort des Treffens.
20. Oktober, 19.55 Uhr: Trump - Glaube nicht, dass die Ukraine den Krieg gewinnt
US-Präsident Donald Trump (79) glaubt nach eigenen Worten nicht, dass die Ukraine den Krieg gegen die russischen Angreifer gewinnt - schließt es aber auch nicht gänzlich aus.
Trump wurde bei einem Auftritt mit dem australischen Premierminister Anthony Albanese (62) auf seine rund einen Monat alte Äußerung angesprochen, wonach die Ukraine mit Unterstützung der Europäischen Union in der Lage sein könnte, sich die von Russland besetzten Gebiete zurückzuholen. Jetzt sagte er auf die Frage dazu: "Sie könnten immer noch gewinnen. Ich glaube nicht, dass sie werden - aber sie könnten immer noch. Ich habe nie gesagt, sie würden gewinnen, ich sagte, sie könnten gewinnen." Krieg sei "eine sehr seltsame Angelegenheit", fuhr er fort. "Viele schlechte Dinge passieren. Viele gute Dinge passieren."

20. Oktober, 18.20 Uhr: Europäer ermahnen Trump - Putin muss Niederlage fürchten
Die EU appelliert an US-Präsident Donald Trump (79), den Druck auf Kremlchef Wladimir Putin (73) vor dem geplanten Treffen in Budapest hochzuhalten.
"Wir alle unterstützen die Bemühungen von Präsident Trump, den Krieg zu beenden – doch Putin wird nur dann ernsthaft verhandeln, wenn er glaubt, dass er verliert", sagte die EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas (48) nach Beratungen mit den Außenministern der EU-Staaten in Luxemburg. Die EU halte deswegen auch an ihren Planungen für das 19. Sanktionspaket fest, das im Idealfall Ende dieser Woche vereinbart werde. Minister hätten auch deutlich gemacht, dass anschließend sofort mit den Planungen für ein 20. Paket begonnen werden sollte.

20. Oktober, 18.16 Uhr: Selenskyj kritisiert Budapest als geplanten Gipfelort
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat Budapest als möglichen Ort für das nächste Treffen von US-Präsident Donald Trump (79) mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin (73) kritisiert.
"Wir sprechen über den Frieden in der Ukraine und nicht über die Wahlen in Ungarn", sagte er mit Blick auf Gastgeber Viktor Orban, der nächstes Jahr nach der Parlamentswahl erneut Regierungschef werden will. "Ich glaube nicht, dass ein Ministerpräsident, der die Ukraine überall blockiert, etwas Positives für die Ukrainer oder zumindest etwas Ausgewogenes bewirken kann", sagte Selenskyj der Agentur Interfax-Ukraina zufolge.

20. Oktober, 13.56 Uhr: Opfer und Schäden nach russischen Angriffen
Bei russischen Angriffen hat es in der Ukraine einen Toten und mehrere Verletzte unter der Zivilbevölkerung sowie umfangreiche Schäden bei der Infrastruktur gegeben.
In der Region Charkiw im Nordosten des Landes sei ein 71-jähriger Mann getötet worden, teilte Gouverneur Oleh Synjehubow auf Telegram mit. Unter den fünf Verletzten sei auch ein elfjähriges Mädchen, schrieb er. Neben Drohnen setzte Russland bei seinen Angriffen auch gelenkte Fliegerbomben ein.
In der Nacht griff Russland zudem mit Drohnen massiv das Gebiet Dnipropetrowsk an. In einem fünfstöckigen Wohnhaus sei ein Brand ausgebrochen, auch ein Geschäft und ein Kulturzentrum seien beschädigt worden, teilte Gouverneur Wladyslaw Hajwanenko bei Telegram mit. Opfer habe es in dem Fall aber nicht gegeben, schrieb er.
20. Oktober, 6.12 Uhr: Trump dementiert Bericht über Gespräch mit Selenskyj
Die "Financial Times" hatte unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen berichtet, dass er Selenskyj bei dem Treffen am Freitag dazu gedrängt haben soll, für ein Ende des Kriegs den gesamten Donbass aufzugeben.
Damit würde der russische Präsident Wladimir Putin (73) eines seiner wichtigsten Ziele in dem seit 2022 andauernden Krieg erreichen. Ein Journalist fragte Trump während des Flugs, ob er Selenskyj tatsächlich am Freitag gesagt habe, dass die Ukraine den Donbass aufgeben müsse. Trump antwortete, dies sei bei dem Treffen nicht besprochen worden.
20. Oktober, 6.10 Uhr: Trump für Einfrieren des Frontverlaufs in der Ukraine
Für ein Ende der Kämpfe in der Ukraine sollte der Frontverlauf nach Ansicht von US-Präsident Donald Trump eingefroren werden - inklusive einer daraus folgenden Teilung der östlichen Donbass-Region.
Russland und die Ukraine sollten jeweils dort bleiben, wo sich ihre Truppen aktuell befänden, alles Weitere sei "sehr schwer auszuhandeln", sagte Trump vor Journalisten auf einem Flug mit seiner Regierungsmaschine Air Force One. Der Donbass solle entlang des Frontverlaufs aufgeteilt werden, argumentierte er.

19. Oktober, 22.08 Uhr: Russischer Angriff auf Kohlegrube
Das russische Militär hat nach offiziellen Angaben einen schweren Angriff gegen eine Kohlegrube in der ukrainischen Region Dnipropetrowsk durchgeführt.
"Kurz vor Beginn der Heizperiode hat der Feind erneut einen Schlag gegen die ukrainische Energiewirtschaft geführt", teilte die Leitung des Bergwerks auf Telegram mit. Zum Zeitpunkt des Angriffs befanden sich 192 Bergarbeiter der Mine unter Tage. Sie seien ohne Zwischenfälle evakuiert worden.

19. Oktober, 16.15 Uhr: Russland und Ukraine setzen Drohnenkrieg fort
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben in der Nacht 40 russische Drohnen abgeschossen. Insgesamt seien vom russischen Militär 62 unbemannte Flugobjekte unterschiedlichen Typs eingesetzt worden.
Dabei seien 19 Kampfdrohnen an sieben verschiedenen Orten eingeschlagen. Dem ukrainischen Zivilschutz zufolge wurden in der Stadt Schachtarskе im Gebiet Dnipropetrowsk bei Drohnenangriffen mehrere Wohnhäuser beschädigt. Elf Menschen seien verletzt worden.
Das russische Verteidigungsministerium meldete über 45 abgeschossene ukrainische Drohnen über den Gebieten Samara und Saratow. In der Region Orenburg im Uralgebiet gab es nach Angaben von Gouverneur Jewgeni Solnzew Drohnenangriffe auf eine Gasfabrik.
Ein Einschlag habe zu einem Brand in einer Werkshalle geführt. Opfer unter der Belegschaft gab es demnach nicht.
19. Oktober, 16 Uhr: Putin sei laut Selenskyj "mit Gesprächen nicht zu stoppen"
Nach einem Besuch in Washington hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Kriegsgegner Russland eine Verzögerungstaktik bei den Bemühungen um ein Ende der Kämpfe vorgeworfen.
"Der Krieg geht nur deswegen weiter, weil Moskau ihn nicht beenden will", schrieb der Staatschef bei Telegram. Er wiederholte dabei, dass Kiew einer "bedingungslosen Waffenruhe" bereits zugestimmt habe.
Moskau sei es, das weiter Luftangriffe durchführe und an der Frontlinie die Angriffe verstärke. "Mit Gesprächen ist Putin nicht zu stoppen - es braucht Druck".

19. Oktober, 15.10 Uhr: Friedenspreisträger kritisiert Bundespolitik: Zu viele Russland-Versteher
Der neue Friedenspreis-Träger des Deutschen Buchhandels, der Historiker und Publizist, Karl Schlögel (77), hat die deutsche Politik im Krieg Russlands gegen die Ukraine scharf kritisiert.
"Es ist erstaunlich, wie lange es in Deutschland gedauert hat, gewahr zu werden, womit man es mit Putins Russland zu tun hat", sagte Schlögel am Sonntag nach der Auszeichnung in der Paulskirche in Frankfurt am Main in seiner Dankesrede.
Dieses Versagen sei ein weites Feld für die historische Aufklärung und "eine Aufarbeitung, die niemanden verschonen wird", sagte der 77-Jährige und monierte "Es gab viele Russland-Versteher, aber zu wenige, die etwas von Russland verstanden."

19. Oktober, 10.44 Uhr: Tote und Verletzte durch russische Angriffe in Region Donezk
Im ostukrainischen Gebiet Donezk sind mindestens zwei Menschen infolge russischer Angriffe getötet worden.
Einen Toten habe es in dem Dorf Starorajske und einen weiteren in der Stadt Kostjantyniwka gegeben, teilte der Gouverneur des Gebiets, Wadym Filaschkin, bei Telegram mit. In Starorajske seien zudem zwei Zivilisten verletzt worden. Einen weiteren Verletzten gab es demnach in der Stadt Druschkiwka.
Zu den eingesetzten Waffenarten machte Filaschkin keine Angaben.

19. Oktober, 7.45 Uhr: Putin verlangte in Trump-Anruf Kontrolle über Donezk
Kremlchef Wladimir Putin soll einem Medienbericht zufolge in seinem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump die Abtretung des strategisch wichtigen Gebiets Donezk von der Ukraine als Bedingung für ein Ende des russischen Angriffskriegs gefordert haben.
Im Gegenzug soll Moskau bereit sein, Teile von zwei weiteren, teilweise von Russland eingenommen Regionen, Saporischschja und Cherson, aufzugeben, berichtete die "Washington Post" unter Berufung auf zwei Personen, die über den Inhalt des Telefonats am Donnerstag informiert seien.
Russland hat im Laufe der vor mehr als dreieinhalb Jahren begonnenen Invasion die ostukrainische Region Luhansk fast vollständig und die vom Kreml beanspruchten Gebiete Donezk, Saporischschja und Cherson teilweise eingenommen. Zuvor hatte Putin für ein Einfrieren der Front in Saporischschja und Cherson dem Vernehmen nach Kiews vollständige Aufgabe der Regionen Luhansk und Donezk gefordert.

19. Oktober, 6.10 Uhr: Russische Luftangriffe gegen ukrainische Städte
Die russische Luftwaffe hat am Abend mehrere Angriffe gegen ukrainische Städte geflogen.
Dabei hätten russische Kampfflugzeuge eine Reihe von gelenkten Bomben abgeworfen, berichtete die ukrainische Flugabwehr. Unter anderem seien Charkiw, Sumy und Saporischschja getroffen worden.
Über die Auswirkungen der Angriffe wurden zunächst keine Angaben gemacht.
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Titelfoto: Jae C. Hong/AP/dpa