Ukraine-Krieg: Trump fordert von Europäern plötzlich Druck auf China

Ukraine - Gibt es keine Einigung nach Moskaus Willen, wird Russland nach Angaben von Kremlchef Wladimir Putin (72) seinen Krieg in der Ukraine weiter führen.

Eine ältere Frau wartet am Bahnhof von Losowa auf die bevorstehende Evakuierung.
Eine ältere Frau wartet am Bahnhof von Losowa auf die bevorstehende Evakuierung.  © Evgeniy Maloletka/AP/dpa

"Wenn es nicht gelingt, sich über die Ukraine zu einigen, dann werden wir unsere Ziele auf militärischem Wege erreichen", sagte Putin auf einer Pressekonferenz zum Abschluss seines viertägigen Besuchs in China.

Russland hat auch den Verzicht der Ukraine auf Territorien gefordert, die es selbst nicht kontrolliert.

Auch in der Nacht wurden wieder Ziele in der Ukraine angegriffen. Aus Odessa wurden Explosionen gemeldet.

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Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Newsticker.

4. September, 22.27 Uhr: Tote und Verletzte nach Angriff auf Minenräumer

Bei einem russischen Angriff sind nach ukrainischen Angaben mindestens zwei Mitarbeiter einer Minenräummission getötet worden. Laut dem Gebietsgouverneur von Tschernihiw, Wjatscheslaw Tschaus, wurden außerdem fünf Personen verletzt.

Der Angriff traf Behörden zufolge Mitarbeiter der humanitären Minenräummission des Dänischen Flüchtlingsrats. Die Organisation bestätigte einen Raketenangriff auf einen ihrer humanitären Minenräumstandorte. Die Teams hätten zu dem Zeitpunkt rein zivile humanitäre Arbeiten ausgeübt, Minen und explosive Kriegsrückstände geräumt, hieß es in einer Mitteilung.

In einem Post auf der Plattform X zeigte sich das dänische Außenministerium entsetzt und verurteilte Angriffe auf humanitäre Helfer.

4. September, 20.11 Uhr: Trump fordert von Europäern plötzlich Druck auf China

Im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine hat US-Präsident Donald Trump (79) von den Europäern eine härtere Gangart gegenüber China gefordert.

Ein hochrangiger Mitarbeiter des Weißen Hauses sagte am Donnerstag in Washington, Trump habe bei seiner Videoschalte mit europäischen Staats- und Regierungschefs "wirtschaftlichen Druck auf China" verlangt, das Russland bei der Kriegsfinanzierung helfe.

Trump rief die Europäer zudem auf, "kein russisches Öl mehr zu kaufen, das den Krieg finanziert", wie es aus dem Weißen Haus weiter hieß. Russland habe darüber zuletzt rund 1,1 Milliarden Euro eingenommen.

US-Präsident Donald Trump (79) hatte sich bereits am Mittwoch erneut "sehr enttäuscht" über den russischen Präsidenten Wladimir Putin (72) geäußert, der seine Angriffe auf die Ukraine unvermindert fortsetzt.
US-Präsident Donald Trump (79) hatte sich bereits am Mittwoch erneut "sehr enttäuscht" über den russischen Präsidenten Wladimir Putin (72) geäußert, der seine Angriffe auf die Ukraine unvermindert fortsetzt.  © Mark Schiefelbein/AP/dpa

4. September, 18.14 Uhr: EU-Beitritt gehört für Selenskyj zu den Sicherheitsgarantien

Im Rahmen der Diskussion um Sicherheitsgarantien für die Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) auf einen EU-Beitritt seines Landes gedrängt.

"Unter den Sicherheitsgarantien, die wir sehen, ist eine Mitgliedschaft in der Europäischen Union eine zwingende ökonomische, politische und geopolitische Sicherheitsgarantie", sagte Selenskyj bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem französischen Kollegen Emmanuel Macron (47). Das sei bei den Gesprächen ein "gesonderter Punkt". Zuvor berieten die Unterstützerstaaten der sogenannten Koalition der Willigen in Paris.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) bei der gemeinsamen PK.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) bei der gemeinsamen PK.  © Ludovic Marin/POOL AFP/AP/dpa

4. September, 16.52 Uhr: 26 Länder wollen laut Macron Truppen Richtung Ukraine entsenden

26 Länder sind nach Angaben von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) bereit, Truppen zur Absicherung eines Waffenstillstands oder Friedens in der Ukraine einzusetzen.

Diese Länder hätten sich formell verpflichtet, Truppen als Rückhalt in der Ukraine zu stationieren oder auf dem Land, auf See oder in der Luft präsent zu sein, um die Ukraine nach einem Kriegsende zu stärken und einen Frieden abzusichern, sagte Macron nach Beratungen der sogenannten Koalition der Willigen in Paris. Weitere Länder prüften noch, ob sie sich beteiligen werden.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) führt den heutigen Gipfel an.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) führt den heutigen Gipfel an.  © Ludovic Marin/POOL AFP/AP/dpa

4. September, 15.18 Uhr: Europäer beraten derzeit mit Trump über Ukraine

Mehrere europäische Staats- und Regierungschefs und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) haben Beratungen mit US-Präsident Donald Trump (79) über mögliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine aufgenommen.

Im Anschluss an Beratungen von mehr als 30 Staats- und Regierungschefs im hybriden Format begann am Donnerstagnachmittag ein Telefonat mit Trump, wie der Élysée-Palast in Paris mitteilte.

US-Präsident Donald Trump (79) ist mal wieder sehr zurückhaltend, was die Ukraine betrifft. Schlägt er bald einen neuen Kurs ein?
US-Präsident Donald Trump (79) ist mal wieder sehr zurückhaltend, was die Ukraine betrifft. Schlägt er bald einen neuen Kurs ein?  © Michael Kappeler/dpa POOL/dpa

4. September, 14.55 Uhr: Russischer Luftangriff tötet Zivilisten in Donezk

Bei einem russischen Luftangriff sind im ostukrainischen Gebiet Donezk zwei Zivilisten getötet worden.

Drei Bomben seien auf den Ort Illiniwka abgeworfen worden, teilte Gouverneur Wadym Filaschkin bei Telegram mit. Dabei seien fünf nicht bewohnte Gebäude beschädigt worden.

4. September, 12.34 Uhr: Putins Wirtschaft schwächelt - Russen-Minister besorgt

Russlands Wirtschaft kühlt schneller ab, als von der Regierung in Moskau erwartet.

Die Wachstumsprognose werde in Kürze nach unten korrigiert werden, sagte Wirtschaftsminister Maxim Reschetnikow russischen Nachrichtenagenturen zufolge auf einem Forum in Russlands fernöstlicher Metropole Wladiwostok.

Im April war die Regierung noch von 2,5 Prozent Wachstum in diesem Jahr ausgegangen.

4. September, 10.17 Uhr: Trotz Gefahr - Zivilisten harren im Donbass aus

Trotz ständiger russischer Angriffe leben immer noch etwa 216.000 Menschen in dem von der Ukraine verteidigten Teil des Gebietes Donezk in der Industrieregion Donbass.

Gleichzeitig würden besonders gefährdete Orte evakuiert, teilte die regionale Militärverwaltung mit. In den vergangenen sieben Tagen seien 1.830 Menschen ausgereist, darunter mehr als 300 Kinder.

4. September, 10.02 Uhr: Russland will keine Nato-Truppen in der Ukraine

Vor Beratungen in Paris über Sicherheitsgarantien für die Ukraine hat Russland seine Ablehnung all dieser westlichen Überlegungen klargestellt.

"Das sind keine Sicherheitsgarantien für die Ukraine, sondern eine Garantie für Unsicherheit auf dem europäischen Kontinent", sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa (49), in Wladiwostok.

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa (49), hält Friedenstruppen in der Ukraine für ein Sicherheitsrisko.
Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa (49), hält Friedenstruppen in der Ukraine für ein Sicherheitsrisko.  © NATALIA KOLESNIKOVA / AFP

4. September, 6.12 Uhr: US-Soldaten bleiben in Polen – Zahl könnte steigen

US-Soldaten sollen nach Aussage von US-Präsident Donald Trump weiterhin in Polen stationiert werden.

"Wir haben nie daran gedacht, Soldaten aus Polen abzuziehen. Wir denken zwar darüber nach, was andere Länder betrifft, aber wir stehen voll hinter Polen und werden dem Land helfen, sich zu verteidigen", sagte Trump beim Antrittsbesuch von Polens neuem Präsidenten Karol Nawrocki im Weißen Haus.

Titelfoto: Mark Schiefelbein/AP/dpa

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