Ukraine-Krieg: Trump - Glaube nicht, dass die Ukraine den Krieg gewinnt

Ukraine - Für ein Ende der Kämpfe in der Ukraine sollte der Frontverlauf nach Ansicht von US-Präsident Donald Trump (79) eingefroren werden - inklusive einer daraus folgenden Teilung der östlichen Donbass-Region.

US-Präsident Donald Trump (79) hat konkrete Vorstellungen, was mit der Ukraine geschehen soll.  © Mark Schiefelbein/AP/dpa

Russland und die Ukraine sollten jeweils dort bleiben, wo sich ihre Truppen aktuell befänden, alles Weitere sei "sehr schwer auszuhandeln", sagte Trump vor Journalisten auf einem Flug mit seiner Regierungsmaschine Air Force One.

Der Donbass solle entlang des Frontverlaufs aufgeteilt werden, argumentierte er. Russland kontrolliert aktuell den Großteil der ostukrainischen Region.

Trump sagte weiter, die Kriegsparteien könnten "später verhandeln". Das habe er auch dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) bei dessen Besuch am Freitag in Washington gesagt. Die Soldaten sollten kehrt machen, das Blutvergießen müsse ein Ende haben.

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20. Oktober, 19.55 Uhr: Trump - Glaube nicht, dass die Ukraine den Krieg gewinnt

US-Präsident Donald Trump (79) glaubt nach eigenen Worten nicht, dass die Ukraine den Krieg gegen die russischen Angreifer gewinnt - schließt es aber auch nicht gänzlich aus.

Trump wurde bei einem Auftritt mit dem australischen Premierminister Anthony Albanese (62) auf seine rund einen Monat alte Äußerung angesprochen, wonach die Ukraine mit Unterstützung der Europäischen Union in der Lage sein könnte, sich die von Russland besetzten Gebiete zurückzuholen. Jetzt sagte er auf die Frage dazu: "Sie könnten immer noch gewinnen. Ich glaube nicht, dass sie werden - aber sie könnten immer noch. Ich habe nie gesagt, sie würden gewinnen, ich sagte, sie könnten gewinnen." Krieg sei "eine sehr seltsame Angelegenheit", fuhr er fort. "Viele schlechte Dinge passieren. Viele gute Dinge passieren."

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US-Präsident Donald Trump (79).  © Lukas Coch/AAP/dpa

20. Oktober, 18.20 Uhr: Europäer ermahnen Trump - Putin muss Niederlage fürchten

Die EU appelliert an US-Präsident Donald Trump (79), den Druck auf Kremlchef Wladimir Putin (73) vor dem geplanten Treffen in Budapest hochzuhalten.

"Wir alle unterstützen die Bemühungen von Präsident Trump, den Krieg zu beenden – doch Putin wird nur dann ernsthaft verhandeln, wenn er glaubt, dass er verliert", sagte die EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas (48) nach Beratungen mit den Außenministern der EU-Staaten in Luxemburg. Die EU halte deswegen auch an ihren Planungen für das 19. Sanktionspaket fest, das im Idealfall Ende dieser Woche vereinbart werde. Minister hätten auch deutlich gemacht, dass anschließend sofort mit den Planungen für ein 20. Paket begonnen werden sollte.

Die Hohen Vertreterin der Union für Außen- und Sicherheitspolitik, Kaja Kallas (48).  © Ansgar Haase/dpa

20. Oktober, 18.16 Uhr: Selenskyj kritisiert Budapest als geplanten Gipfelort

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat Budapest als möglichen Ort für das nächste Treffen von US-Präsident Donald Trump (79) mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin (73) kritisiert.

"Wir sprechen über den Frieden in der Ukraine und nicht über die Wahlen in Ungarn", sagte er mit Blick auf Gastgeber Viktor Orban, der nächstes Jahr nach der Parlamentswahl erneut Regierungschef werden will. "Ich glaube nicht, dass ein Ministerpräsident, der die Ukraine überall blockiert, etwas Positives für die Ukrainer oder zumindest etwas Ausgewogenes bewirken kann", sagte Selenskyj der Agentur Interfax-Ukraina zufolge.

Wolodymyr Selenskyj (47), Präsident der Ukraine.  © Kay Nietfeld/dpa

20. Oktober, 13.56 Uhr: Opfer und Schäden nach russischen Angriffen

Bei russischen Angriffen hat es in der Ukraine einen Toten und mehrere Verletzte unter der Zivilbevölkerung sowie umfangreiche Schäden bei der Infrastruktur gegeben.

In der Region Charkiw im Nordosten des Landes sei ein 71-jähriger Mann getötet worden, teilte Gouverneur Oleh Synjehubow auf Telegram mit. Unter den fünf Verletzten sei auch ein elfjähriges Mädchen, schrieb er. Neben Drohnen setzte Russland bei seinen Angriffen auch gelenkte Fliegerbomben ein.

In der Nacht griff Russland zudem mit Drohnen massiv das Gebiet Dnipropetrowsk an. In einem fünfstöckigen Wohnhaus sei ein Brand ausgebrochen, auch ein Geschäft und ein Kulturzentrum seien beschädigt worden, teilte Gouverneur Wladyslaw Hajwanenko bei Telegram mit. Opfer habe es in dem Fall aber nicht gegeben, schrieb er.

20. Oktober, 6.12 Uhr: Trump dementiert Bericht über Gespräch mit Selenskyj

Die "Financial Times" hatte unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen berichtet, dass er Selenskyj bei dem Treffen am Freitag dazu gedrängt haben soll, für ein Ende des Kriegs den gesamten Donbass aufzugeben.

Damit würde der russische Präsident Wladimir Putin (73) eines seiner wichtigsten Ziele in dem seit 2022 andauernden Krieg erreichen. Ein Journalist fragte Trump während des Flugs, ob er Selenskyj tatsächlich am Freitag gesagt habe, dass die Ukraine den Donbass aufgeben müsse. Trump antwortete, dies sei bei dem Treffen nicht besprochen worden.

20. Oktober, 6.10 Uhr: Trump für Einfrieren des Frontverlaufs in der Ukraine

Für ein Ende der Kämpfe in der Ukraine sollte der Frontverlauf nach Ansicht von US-Präsident Donald Trump eingefroren werden - inklusive einer daraus folgenden Teilung der östlichen Donbass-Region.

Russland und die Ukraine sollten jeweils dort bleiben, wo sich ihre Truppen aktuell befänden, alles Weitere sei "sehr schwer auszuhandeln", sagte Trump vor Journalisten auf einem Flug mit seiner Regierungsmaschine Air Force One. Der Donbass solle entlang des Frontverlaufs aufgeteilt werden, argumentierte er.

Für ein Ende der Kämpfe in der Ukraine sollte der Frontverlauf nach Ansicht von US-Präsident Donald Trump eingefroren werden - inklusive einer daraus folgenden Teilung der östlichen Donbass-Region.  © Luis M. Alvarez/AP/dpa

19. Oktober, 22.08 Uhr: Russischer Angriff auf Kohlegrube

Das russische Militär hat nach offiziellen Angaben einen schweren Angriff gegen eine Kohlegrube in der ukrainischen Region Dnipropetrowsk durchgeführt.

"Kurz vor Beginn der Heizperiode hat der Feind erneut einen Schlag gegen die ukrainische Energiewirtschaft geführt", teilte die Leitung des Bergwerks auf Telegram mit. Zum Zeitpunkt des Angriffs befanden sich 192 Bergarbeiter der Mine unter Tage. Sie seien ohne Zwischenfälle evakuiert worden.

Das russische Militär hat einen schweren Angriff gegen eine Kohlegrube in der ukrainischen Region Dnipropetrowsk durchgeführt. (Archivfoto)  © Uncredited/Dnipro Regional Administration/AP/dpa

19. Oktober, 16.15 Uhr: Russland und Ukraine setzen Drohnenkrieg fort

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben in der Nacht 40 russische Drohnen abgeschossen. Insgesamt seien vom russischen Militär 62 unbemannte Flugobjekte unterschiedlichen Typs eingesetzt worden.

Dabei seien 19 Kampfdrohnen an sieben verschiedenen Orten eingeschlagen. Dem ukrainischen Zivilschutz zufolge wurden in der Stadt Schachtarskе im Gebiet Dnipropetrowsk bei Drohnenangriffen mehrere Wohnhäuser beschädigt. Elf Menschen seien verletzt worden.

Das russische Verteidigungsministerium meldete über 45 abgeschossene ukrainische Drohnen über den Gebieten Samara und Saratow. In der Region Orenburg im Uralgebiet gab es nach Angaben von Gouverneur Jewgeni Solnzew Drohnenangriffe auf eine Gasfabrik.

Ein Einschlag habe zu einem Brand in einer Werkshalle geführt. Opfer unter der Belegschaft gab es demnach nicht.

19. Oktober, 16 Uhr: Putin sei laut Selenskyj "mit Gesprächen nicht zu stoppen"

Nach einem Besuch in Washington hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Kriegsgegner Russland eine Verzögerungstaktik bei den Bemühungen um ein Ende der Kämpfe vorgeworfen.

"Der Krieg geht nur deswegen weiter, weil Moskau ihn nicht beenden will", schrieb der Staatschef bei Telegram. Er wiederholte dabei, dass Kiew einer "bedingungslosen Waffenruhe" bereits zugestimmt habe.

Moskau sei es, das weiter Luftangriffe durchführe und an der Frontlinie die Angriffe verstärke. "Mit Gesprächen ist Putin nicht zu stoppen - es braucht Druck".

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) weilte jüngst in Washington.  © Manuel Balce Ceneta/AP/dpa

19. Oktober, 15.10 Uhr: Friedenspreisträger kritisiert Bundespolitik: Zu viele Russland-Versteher

Der neue Friedenspreis-Träger des Deutschen Buchhandels, der Historiker und Publizist, Karl Schlögel (77), hat die deutsche Politik im Krieg Russlands gegen die Ukraine scharf kritisiert.

"Es ist erstaunlich, wie lange es in Deutschland gedauert hat, gewahr zu werden, womit man es mit Putins Russland zu tun hat", sagte Schlögel am Sonntag nach der Auszeichnung in der Paulskirche in Frankfurt am Main in seiner Dankesrede.

Dieses Versagen sei ein weites Feld für die historische Aufklärung und "eine Aufarbeitung, die niemanden verschonen wird", sagte der 77-Jährige und monierte "Es gab viele Russland-Versteher, aber zu wenige, die etwas von Russland verstanden."

Karl Schlögel (77) beschäftigt sich seit dem Kalten Krieg mit Russland und hat auch Bücher darüber geschrieben. Nun hat er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels gewonnen.  © Hannes P. Albert/dpa pool/dpa

19. Oktober, 10.44 Uhr: Tote und Verletzte durch russische Angriffe in Region Donezk

Im ostukrainischen Gebiet Donezk sind mindestens zwei Menschen infolge russischer Angriffe getötet worden.

Einen Toten habe es in dem Dorf Starorajske und einen weiteren in der Stadt Kostjantyniwka gegeben, teilte der Gouverneur des Gebiets, Wadym Filaschkin, bei Telegram mit. In Starorajske seien zudem zwei Zivilisten verletzt worden. Einen weiteren Verletzten gab es demnach in der Stadt Druschkiwka.

Zu den eingesetzten Waffenarten machte Filaschkin keine Angaben.

Nach dem Angriff auf das Dorf betrachtet ein Hund ein zerstörtes Haus.  © Telegram/Wadym Filaschkin

19. Oktober, 7.45 Uhr: Putin verlangte in Trump-Anruf Kontrolle über Donezk

Kremlchef Wladimir Putin soll einem Medienbericht zufolge in seinem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump die Abtretung des strategisch wichtigen Gebiets Donezk von der Ukraine als Bedingung für ein Ende des russischen Angriffskriegs gefordert haben.

Im Gegenzug soll Moskau bereit sein, Teile von zwei weiteren, teilweise von Russland eingenommen Regionen, Saporischschja und Cherson, aufzugeben, berichtete die "Washington Post" unter Berufung auf zwei Personen, die über den Inhalt des Telefonats am Donnerstag informiert seien.

Russland hat im Laufe der vor mehr als dreieinhalb Jahren begonnenen Invasion die ostukrainische Region Luhansk fast vollständig und die vom Kreml beanspruchten Gebiete Donezk, Saporischschja und Cherson teilweise eingenommen. Zuvor hatte Putin für ein Einfrieren der Front in Saporischschja und Cherson dem Vernehmen nach Kiews vollständige Aufgabe der Regionen Luhansk und Donezk gefordert.

Laut US-Medien ist Wladimir Putin offenbar zu einem Gebietstausch bereit. Wird es bald Frieden geben?  © Photo by VLADIMIR SMIRNOV / POOL / AFP

19. Oktober, 6.10 Uhr: Russische Luftangriffe gegen ukrainische Städte

Die russische Luftwaffe hat am Abend mehrere Angriffe gegen ukrainische Städte geflogen.

Dabei hätten russische Kampfflugzeuge eine Reihe von gelenkten Bomben abgeworfen, berichtete die ukrainische Flugabwehr. Unter anderem seien Charkiw, Sumy und Saporischschja getroffen worden.

Über die Auswirkungen der Angriffe wurden zunächst keine Angaben gemacht.

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