Umweltschützer senden wichtigen Brief nach London: "Stoppt verheerende Praxis!"

Von Lukas Müller

Berlin/London - Europäische Umweltschutzorganisationen fordern in der Schifffahrt ein begrenztes Verbot für Abwasser aus der Abgasreinigung.

Schiffe, die mit Schweröl fahren, nutzen Scrubber und leiten schadstoffbelastetes Abwasser ins Meer. (Symbolbild)
Schiffe, die mit Schweröl fahren, nutzen Scrubber und leiten schadstoffbelastetes Abwasser ins Meer. (Symbolbild)  © Stefan Sauer/dpa

Abwasser aus solchen Anlagen solle nicht länger entlang der Küste (Zwölfmeilenzone) ins Meer eingeleitet werden dürfen. Das geht aus einem Brief der 14 Organisation - darunter NABU - hervor, der an das OSPAR-Sekretariat in London adressiert ist.

In der OSPAR-Kommission arbeiten Unterzeichnerstaaten der OSPAR-Konvention zusammen, darunter Deutschland. Die Konvention verpflichtet Vertragsparteien, Verschmutzung im Nordostatlantik zu verhüten und zu beseitigen.

Abgasreinigungsanlagen, kurz Scrubber, werden vor allem in Schiffen verwendet, die mit vergleichsweise umweltschädlichem Schweröl fahren. Während der Nutzung der Anlagen wird üblicherweise schadstoffbelastetes Abwasser ins Meer eingeleitet.

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"Diese für die Meeresumwelt verheerende Praxis muss sofort beendet werden", sagte NABU-Schifffahrtsexpertin Raija Koch.

Nach Zahlen der UN-Schifffahrtsorganisation IMO fuhr 2022 die Mehrzahl der großen Schiffe, die eine sogenannte Bruttoraumzahl von mindestens 5000 aufweisen, mit Schweröl.

Titelfoto: Stefan Sauer/dpa

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