Nizza (Frankreich) - Was sich unter der glitzernden Wasseroberfläche abspielt, ist alarmierend. Unsere Weltmeere sind überhitzt, übersäuert und vermüllt.
Ab Montag beraten Delegierte aus 130 Ländern an der Côte d’Azur über nichts Geringeres als das Überleben der Ozeane.
Es handelt sich um die dritte UN-Ozeankonferenz, die laut FAZ finanzielle Zusagen und politische Selbstverpflichtungen auf den Weg bringen soll.
Die Weltmeere speichern etwa 90 Prozent der überschüssigen Wärme aus der Atmosphäre. Dadurch steigt die Wassertemperatur drastisch an, selbst in der Tiefsee.
Wärmeres Wasser begünstigt die Entwicklung von Niederschlägen und Wirbelstürmen. Durch die Erwärmung verringert sich das Durchmischen der Wasserschichten, weshalb es Meereslebewesen an Sauerstoff und Nährstoffen fehlt.
Durch das Abschmelzen von Eiskappen und Gletschern ist zukünftig ein Anstieg des Meeresspiegels zu erwarten.
Wie Deutschlandfunk unter Bezugnahme auf Forscher und NGOs berichtet, kann die globale Klimakrise schon bald irreversible Schäden an den Ozeanen anrichten.
Tödlicher Cocktail für Ozeane: Wärme, CO2 und Müll
Was die Luft nicht mehr verkraftet, landet langfristig im Meer: Durch riesige Mengen an CO2 sinkt der pH-Wert, das Wasser wird saurer - ein Todesurteil für viele Meeresbewohner.
Auch der weltweite Plastikmüll ist ein Problem. Laut WWF schwimmen zwischen 80 und 150 Millionen Tonnen Plastik in den Weltmeeren - eine weitere tödliche Gefahr für Lebewesen, etwa für Delfine, Wale, Schildkröten und Seevögel.
Ob in Nizza wirklich Weichen für einen Kurswechsel gestellt werden, bleibt abzuwarten.