Padang Panjang (Indonesien) - Er konnte nicht mehr bremsen: Bei einem schweren Busunglück sind in Indonesien zwölf Menschen ums Leben gekommen. Ein Reisebus überschlug sich und blieb neben einem Krankenhaus liegen.
Ein tragisches Unglück hat am Dienstagmorgen Indonesien erschüttert. Auf der Insel Sumatra nahe der Stadt Padang Panjang verunglückte ein vollbesetzter Reisebus, berichtete die Nachrichtenagentur Antara.
Bilder einer Überwachungskamera zeigen, wie der Bus über eine Kreuzung rast, fast mit einem Kleinwagen kollidiert und zur Seite kippt. Auf einer belebten Straße, wenige Meter neben einem Krankenhaus, bleibt der zerstörte Unglücksbus liegen.
Nach allem, was bekannt ist, verlor der Fahrer auf einer abschüssigen Straße die Kontrolle über sein Fahrzeug. Die Behörden sprechen von Bremsversagen.
Der Bus war von der nördlichen Großstadt Medan in die Hauptstadt Jakarta unterwegs. 48 Passagiere waren an Bord, als das Unglück gegen 8.30 Uhr geschah.
Zwölf Menschen verloren ihr Leben, darunter auch zwei Kinder, sagten Behördenvertreter zum Newsportal Tribun-Padang. 23 Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Unbestätigten Informationen zufolge wurden bei dem Unglück auch Passanten erfasst.
Video: Hier rast der Unglücksbus über eine Kreuzung
Dramatische Szenen nach Bus-Unglück in Indonesien
Nach dem Unglück kam es zu turbulenten Szenen. Videos zeigen, wie Ersthelfer aus dem nahe gelegenen Krankenhaus herbeieilen und Verwundete auf Tragen wegschaffen.
Derweil haben sich bereits zahlreiche Gaffer an am Bus-Wrack versammelt, machen Selfies, behindern die Einsatzkräfte. Mehrere Personen klettern gar auf den umgekippten Bus.
Der Busfahrer hingegen ist nicht unter den Toten. "Der Fahrer überlebte, da er auf der rechten Seite saß, während der Bus auf die linke Seite kippte", sagte ein Polizeisprecher zur Nachrichtenagentur Xinhua.
Laxe Sicherheitsbestimmungen und übermüdete Fahrer sorgen in Indonesien immer wieder für tödliche Busunglücke. Zuletzt starben Ende März zwei Menschen, als der Busfahrer am Steuer einschlief.