Gerik (Malaysia) - Verheerend! Bei einem schweren Verkehrsunfall in Malaysia sind mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen. Ein vollbesetzter Reisebus war viel zu schnell unterwegs und überschlug sich.
Der gecharterte Reisebus sollte Studenten zur Uni bringen. 48 Menschen waren an Bord, als das Unglück in der Nacht zum Montag gegen 1 Uhr passierte, berichtet die Nachrichtenagentur Bernama.
Bilder einer Dashcam zeigen den Unfall: In finsterer Nacht versucht der Busfahrer offenbar ein Auto zu überholen, doch er fährt viel zu schnell in die enge Kurve.
Der Bus verliert den Kontakt zur Fahrbahn, kippt um und schlittert dem davor fahrenden Minivan ins Heck. Das Auto wird in den Straßengraben geschoben.
13 Businsassen konnten nur noch tot aus dem Buswrack geborgen werden. Zwei weitere verstarben im Krankenhaus. 33 weitere Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Unter den Verletzten ist auch der Busfahrer (40), seine Geliebte (54), sowie eine vierköpfige Familie, die im Minivan saß.
Medienberichten zufolge hätte der Unglücksfahrer nicht am Steuer des Reisebusses sitzen dürfen. Er sei eigentlich Lasterfahrer und soll kurzfristig für einen Bekannten eingesprungen sein.
Dashcam filmt Busunglück bei Gerik
Busunglück in Malaysia: Bus soll viel zu schnell gewesen sein
Derweil berichtet die Überlebende Ferhana Ab Aziz (23) gegenüber der Zeitung "Sinar Harian" von verstörenden Szenen. "Ich habe geschlafen, aber gegen 0.45 Uhr wachte ich auf, weil ich die wütende Stimme des Fahrers hörte." Auch andere Studenten wurden wach, schauten zum Fahrer, sagte die junge Frau zu Reportern vom Krankenhausbett aus. "Ob er über den Zustand des Busses oder über das Auto vor ihm wütend war, weiß ich nicht".
Sekunden später kippte der Bus um. Ferhana blieb bei Bewusstsein, suchte nach einem Weg aus dem Buswrack. Viele Passagiere seien da schon nicht mehr ansprechbar gewesen, schildert sie. Sie wurde glücklicherweise nur leicht verletzt, doch der Schock steckt ihr noch in den Knochen.
Auch andere Überlebende wollen wahrgenommen haben, dass der Bus viel zu schnell unterwegs war.
Der Verkehrsminister des südostasiatischen Landes, Anthony Loke, drückte den Hinterbliebenen und Verunglückten sein Beileid aus. Die Ermittlungen stehen erst am Anfang.