DeLand (USA) - Ein Dreijähriger aus DeLand im US-Bundesstaat Florida hat sich erschossen. Zuvor fand das Kind eine Waffe, die in einem Nachttisch im Schlafzimmer seiner Eltern aufbewahrt wurde.

Das schreckliche Unglück passierte am Mittwochabend. Nach Angaben der Polizei vom Volusia County sei der Notruf gegen 18.30 Uhr eingegangen. Es sei "einer der schlimmsten Anrufe" gewesen, "die man sich vorstellen kann", sagte Sheriff Mike Chitwood.

Beamte hätten sich sofort auf den Weg zum Ort des Geschehens gemacht. Ein Polizist versuchte noch, das Leben des Jungen zu retten, doch seine Verletzungen seien "zu schwer" gewesen. Er wurde um 19.03 Uhr in einem nahe gelegenen Krankenhaus für tot erklärt, berichtet NBC.

In einer Pressekonferenz am Donnerstag erklärte Chitwood, dass die Eltern des Kleinen zur Tatzeit in einem nahe gelegenen Supermarkt waren, um Lebensmittel einzukaufen. Währenddessen passte ihre 16-jährige Tochter auf ihre jüngeren Brüder im Alter von sieben und drei Jahren auf.

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"Aus irgendeinem Grund, den ich nicht kenne und ich weiß nicht, ob wir diesen Grund jemals erfahren werden, ist der Dreijährige ins Schlafzimmer gegangen, lief dann zum Beistelltisch und nahm dort die Waffe heraus", sagte Chitwood. "Dann drehte er sie zu sich und schoss aus nächster Nähe auf sich selbst."

Er fügte hinzu, dass es nur einen geringen Druck brauchte, um den Abzug zu betätigen.

Bei der Waffe handelte es sich um eine Canik 9mm, eine Kurzwaffe. Laut Chitwood sei noch eine zweite Schusswaffe gefunden worden, die auf dem Kühlschrank lag: eine Glock-Pistole.

Der Sheriff wies außerdem darauf hin, dass es im Schlafzimmer zwar einen Tresor gab, der jedoch "nicht funktionsfähig" war. Das bestätigte der Vater des toten Kleinkindes, ein Justizvollzugsbeamter des Staates Florida.

Er sagte, dass seine Schusswaffen normalerweise in diesem Safe aufbewahrt würden, aber die elektronische Schließfunktion nicht in Ordnung war. Die Ermittler untersuchen noch, seit wann der Safe bereits unbrauchbar gewesen ist.

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Verstöße gegen die sichere Aufbewahrung von Schusswaffen sind in den USA ein Vergehen zweiten Grades, sagte Chitwood.

In Bezug auf die Eltern oder Erziehungsberechtigten eines verstorbenen Minderjährigen sind die Ermittlungsbeamten gesetzlich verpflichtet, alle Beweise bei der Staatsanwaltschaft einzureichen. Die entscheidet danach, ob ein Verstoß vorliegt und entsprechende weitere Maßnahmen eingeleitet werden.

"Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendetwas in den Gesetzbüchern diese Familie stärker bestrafen könnte als das, was (...) passiert ist", sagte Chitwood. Und weiter: "Hier ist eine Botschaft an alle Eltern, die Waffen besitzen, und diese Botschaft lautet: Wenn Sie Kinder haben, selbst wenn Sie Teenager haben, müssen Sie die Waffen einschließen."