Einsturz von Internatsschule: Über 50 Tote aus Trümmern geborgen
Ost-Java (Indonesien) - Nach dem Einsturz einer Koranschule in Indonesien ist die Zahl der Todesopfer auf über 50 angestiegen!

Wie die indonesische Katastrophenschutzbehörde (BNPB) am Montagnachmittag (Ortszeit) bekannt gab, kamen nach dem Unglück in der indonesischen Provinz Ost-Java 53 Menschen ums Leben. Die Nachrichtenagentur ANTARA News berichtete unter Berufung auf die Nationale Such- und Rettungsagentur (Basarnas) zuvor von einem weiteren Todesopfer.
Derweil befanden sich die Arbeiten vor Ort in den letzten Zügen. "Wir hoffen, dass die Aufräum- und Evakuierungsarbeiten heute abgeschlossen werden können", so der stellvertretende BNPB-Leiter Budi Irawan am Montag.
Einsatzkräfte rechnen damit, dass noch weitere Leichen verschüttet sind. "Es wird davon ausgegangen, dass noch zehn Personen vermisst werden, nach denen derzeit noch gesucht wird", erklärte Budi.

Sechs weitere Menschen befanden sich noch in medizinischer Behandlung, hieß es. 97 Personen hatten Behandlungen bereits abgeschlossen.
Das Gebäude der Koranschule mit Internat stürzte unerwartet ein

Das mehrstöckige Moscheegebäude auf dem Gelände der islamischen Schule "Al Khoziny" in Buduran, im Bezirk Sidoarjo, war vor knapp einer Woche in sich zusammengestürzt.
Das Unglück ereignete sich während des Gießens einer Betondecke für ein weiteres Stockwerk, als laut Medienberichten anscheinend eine tragende Säule nachgab. Laut der Nachrichtenseite Kilat war das Gebäude erst vor wenigen Monaten errichtet worden und befand sich in der letzten Bauphase. Es wurde aber bereits für den Unterricht genutzt.
Zum Zeitpunkt der Tragödie waren rund 100 Schüler zum Nachmittagsgebet im 2. Stock des Gebäudes.

"Dieses Ereignis soll uns allen eine Lehre sein in Bezug auf die Planung von Bauvorhaben, die Überwachung und Bewertung sowie das Management der Bereitschaft der Bevölkerung zur Selbstrettung und Evakuierung in der Notfallphase einer Katastrophe", teilte die indonesische Katastrophenschutzbehörde mit.
Titelfoto: Fotomontage: Trisnadi/AP/dpa