Feuer an Bord: Fähre steht lichterloh in Flammen und sendet "Mayday"

Tagbilaran City - Vor der Küste der Philippinen kam es in der Nacht zu Sonntag zu dramatischen Szenen. Die Fähre "MV Esperanza Star" stand lichterloh in Flammen und brannte aus. Zum Zeitpunkt des Unglücks befanden sich 127 Menschen an Bord - sie alle wurden gerettet.

Als sie vom Feuer erfuhren, sollen einige Passagiere sofort ins Wasser gesprungen sein.
Als sie vom Feuer erfuhren, sollen einige Passagiere sofort ins Wasser gesprungen sein.  © Philippine Coast Guard

Es war noch Nacht - die "Esperanza Star" fuhr soeben an der bei Touristen beliebten Insel Panglao im Zentrum des Inselstaates vorbei, als Passagiere plötzlich Rauch am Heck bemerkten. Das berichtete der Sender ABS-CBN unter Berufung auf die Behörden.

Es muss wohl Panik unter den 127 Menschen an Bord geherrscht haben. Einige begaben sich sofort in die Rettungsboote - andere sprangen über Bord, schwammen zum nahe gelegenen Ufer. Doch viele Menschen verharrten zunächst noch auf dem brennenden Schiff.

Captain Desiderio Labiste Jr. handelte geistesgegenwärtig, rief sofort die Küstenwache zu Hilfe und begann die Fähre zu evakuieren.

Philippinische Küstenwache vor Panglao im Einsatz

Die "MV Esperanza Star" verbindet die Inseln Siquijor und Bohol.
Die "MV Esperanza Star" verbindet die Inseln Siquijor und Bohol.  © Philippine Coast Guard
Die Küstenwache brachte mehrere Boote in Position.
Die Küstenwache brachte mehrere Boote in Position.  © Philippine Coast Guard
Und löschte die Flammen an Deck. Derweil gingen Kameraden der Feuerwehr unter vollem Atemschutz im Inneren der havarierten Fähre zum Löschangriff über.
Und löschte die Flammen an Deck. Derweil gingen Kameraden der Feuerwehr unter vollem Atemschutz im Inneren der havarierten Fähre zum Löschangriff über.  © Montage: Philippine Coast Guard

"MV Esperanza Star": Feuer bricht auf Fähre aus

Alle 127 Seelen an Bord wurden gerettet!
Alle 127 Seelen an Bord wurden gerettet!  © Philippine Coast Guard

Wie durch ein Wunder gab es nach vorläufigen Informationen weder Tote noch Verletzte zu beklagen. Alle wurden gerettet!

Nach dem ersten "Mayday"-Funkspruch machten sich Löschboote der Küstenwache auf dem Weg zur Unglücksstelle. Dort angekommen schritten die Einsatzkräfte sofort zur Tat.

Noch während man die Menschen aus dem Wasser fischte, bekämpften die Küstenwächter das Feuer mit Löschkanonen. Kameraden der Feuerwehr gingen derweil unter vollem Atemschutz an Bord und drangen zum Brandherd vor.

83-jähriger Deutscher bei Sturz auf Urlaubsinsel schwer verletzt!
Unglück 83-jähriger Deutscher bei Sturz auf Urlaubsinsel schwer verletzt!

Gegen 10 Uhr morgens war das Feuer gelöscht, teilte die Küstenwache später auf Facebook mit. Doch der Einsatz sei noch nicht beendet, man bleibe noch mit einigen Kräften bei der havarierten Fähre.

Die Behörden ermitteln zur Brandursache. Nach Informationen von ABS-CBN brach das Feuer offenbar im Maschinenraum aus.

Ob die Fähre noch zu retten ist oder abgewrackt werden muss, wird sich erst noch zeigen.

Immer wieder kommt es zu schrecklichen Katastrophen auf hoher See. So brannte erst vor wenigen Tagen ein Ausflugsboot vor der ägyptischen Küste aus. Drei britische Touristen starben.

Im August vergangenen Jahres geriet eine schwedische Fähre in Brand und trieb tagelang manövrierunfähig über die Ostsee.

Titelfoto: Philippine Coast Guard

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