Gasexplosion in Kohlegrube: Mindestens 32 Tote und 14 Vermisste

Karaganda (Kasachstan) - In der zentralasiatischen Republik Kasachstan kam es zum schwersten Bergbauunglück seit Jahren. Rettungskräfte sprachen am Nachmittag (Ortszeit) von mindestens 32 Toten und noch 14 Vermissten.

Die Explosion in der Kohlemine forderte zahlreiche Opfer. Einige Mitarbeiter werden noch vermisst.
Die Explosion in der Kohlemine forderte zahlreiche Opfer. Einige Mitarbeiter werden noch vermisst.  © Klicken Sie hier, um das Dokument in einem anderen verfügbaren Format herunterzuladen. Die Dokumente wurden mit Ihrem Kontingent verrechnet. Zum Download Ihrer Auswahl öffnet sich ein Fenste

Im Kohlebergbauschacht Kostenko nahe der Industriestadt Karaganda explodierte am Morgen Methangas. Der Betreiber Arcelormittal teilte mit, dass sich zum Zeitpunkt des Unglücks mehr als 250 Bergleute unter Tage aufhielten.

Rettungskräfte würden vor Ort nach Vermissten suchen und sich um Verletzte kümmern.

Präsident Kassym-Schomart Tokajew (70) reiste zum Unglücksort und sprach den Angehörigen der Toten sein Beileid aus. Er sicherte den Hinterbliebenen finanzielle Hilfe zu.

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Für diesen Sonntag ist in Kasachstan ein landesweiter Trauertag angesetzt.

Angehörige der Minenarbeiter versammeln sich am Unglücksort, um den Worten des kasachischen Präsidenten Kassym-Schomart Tokajew (70) zu lauschen.
Angehörige der Minenarbeiter versammeln sich am Unglücksort, um den Worten des kasachischen Präsidenten Kassym-Schomart Tokajew (70) zu lauschen.  © ---/Kazakhstan's Presidential Press Office/AP/dpa

In den Kohlegruben von Arcelormittal kommt es immer wieder zu Zwischenfällen

Überlebende und Angehörige der Opfer versammelten sich vor der Kohlemine Kostenko nahe der Stadt Karaganda.
Überlebende und Angehörige der Opfer versammelten sich vor der Kohlemine Kostenko nahe der Stadt Karaganda.  © STRINGER / AFP

Insgesamt wurde der Betrieb in acht Kohlegruben von Arcelormittal zeitweilig eingestellt, um die Vorrichtungen zum Schutz vor dem hochexplosiven Grubengas zu überprüfen.

Kasachische Behörden warfen dem internationalen Stahlkonzern ein Versagen bezüglich der Sicherheit für die Arbeiter vor.

Präsident Tokajew wies an, die Partnerschaft mit den Investoren zu beenden. Zudem setzte er einen neuen Unternehmensleiter ein. Außerdem solle es zu einem Eigentümerwechsel kommen. Dem Unternehmen droht der Verlust seines Geschäfts in dem rohstoffreichen Land.

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In den Kohlegruben des Konzerns kommt es immer wieder zu tödlichen Zwischenfällen. Kasachischen Medien zufolge gab es in den vergangenen rund 20 Jahren mehr als zwei Dutzend Grubenunglücke mit mehr als 100 Toten.

Titelfoto: Bildmontage: STRINGER / AFP, ---/Kazakhstan's Presidential Press Office/AP/dpa

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