"Kinder wurden komplett zerfetzt": 40 Tote nach Bombenabwurf auf Vollmond-Fest
Chaung-U (Myanmar) - Seit 2021 herrscht in Myanmar ein verheerender Bürgerkrieg, weswegen die Menschen tagtäglich in Angst und Schrecken leben müssen. Bei einem traditionellen Vollmond-Fest wurden nun Bomben über einer Menschenmenge abgeworfen. Mindestens 40 Menschen starben.

Laut mehrere Berichte von "BBC", "Daily Star" und der Menschenrechtsorganisation "Amnesty International" ereignete sich das verheerende Bombardement am Montagabend gegen 19 Uhr (Ortszeit) in der Region Chaung-U.
Das Thadingyut-Vollmond-Fest gilt als eine der höchsten buddhistischen Festlichkeiten in der Region. In jener Vollmondnacht zünden die Gläubigen Tausende Kerzen und Laternen an, um Buddha und seine Jünger willkommen zu heißen.
Inmitten des Bürgerkriegs war das Festival für viele Burmesen ein Zufluchtsort, um sich abseits der Auseinandersetzungen wieder auf ihre Religion zu besinnen. Zudem sollte der Feiertag dazu genutzt werden, um gegen die Militärregierung zu demonstrieren.
Als sich die Menschen dann aber auf dem Gelände versammelten, flog ein Paraglider über sie hinweg und ließ zwei Bomben fallen, die inmitten der Menschenmassen detonierten.
Mindestens 40 Menschen wurden dadurch getötet, weitere 80 verletzt. "Kinder wurden komplett zerfetzt", berichtet eine Frau gegenüber der AFP.


Überlebende kümmern sich nach Anschlag um Verletzte
Nachdem der Gleitschirmflieger abgezogen war und die Panik sich gelegt hatte, sind die Überlebenden sofort zu den Verletzten geeilt, um sie zu versorgen.
"Bis zum Morgengrauen haben wir noch immer Leichenteile vom Boden aufgesammelt - Fleischstücke, Gliedmaßen und zerfetzte Körperteile", führt die Interviewte weiter aus.
Titelfoto: Sai Aung MAIN / AFP